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Squealer-Rocks.de Filmkritik

Knowing

Genre: Mystery / Science Fiction Thriller
Land: USA / Australien
FSK: ab 12
Länge: 122 Minuten
Kinostart: 09.04.2009
Regie: Alex Proyas
Darsteller: Nicholas Cage, Chandler Canterbury, Rose Byrne u.a.
Redakteur: Maddin

Die Handlung:

1959: Die Schüler der Grundschule in Lexington, Massachusetts werden aufgefordert ihre Vision von der Welt, wie sie in 50 Jahren aussieht, auf einem Bild darzustellen. Die Zeichnungen werden anschließend in eine Zeitkapsel gelegt und vor der Schule vergraben. 2009: Mit einem feierlichen Akt wird die Zeitkapsel ausgegraben und jeder der Schüler erhält ein Blatt daraus. Caleb Koestler (Chandler Canterbury), Sohn des Astrophysikers John Koestler (Nicholas Cage), bekommt jedoch einen Umschlag, in dem sich lediglich eine wirre Aneinanderreihung von Zahlen befindet. Nach und nach gelingt es John die scheinbar bedeutungslosen Zahlenkolonnen zu entschlüsseln. Es handelt sich um Daten, die exakt die größten globalen Katastrophen und Unfälle der letzten 50 Jahre beschreiben. Die schlimmste Erkenntnis aber: Drei Katastrophen folgen noch und die letzte Zahlenreihe sagt nichts weniger als das Ende der Welt voraus...

Squealer – Rocks meint:

Die Story an sich ist ziemlich originell und bietet eigentlich genügend Elemente für einen gelungenen Reißer mit Mystery Touch. Über weite Strecken gelingt es Regisseur Alex Proyas (u.a. „I Robot“) auch, einen unterhaltsamen und durchaus spannenden Streifen zu inszenieren. Nicholas Cage ist für die Rolle des seit dem Tod seiner Frau gebrochenen Mannes, der in seinem Leben außer der Liebe zu seinem Sohn und der allabendlichen Flasche Whiskey keinen Sinn mehr sieht, natürlich prädestiniert. Es gibt wohl keinen zweiten Hollywood - Mimen, der so schön traurig gucken kann wie Cage. Seine Wandlung zum Kämpfer wirkt somit absolut überzeugend. Auch sein Filmsohn Chandler Canterbury spielt sich als altkluger Junge, der am liebsten den Discovery Channel guckt und den National Geographic liest, schnell in die Herzen die Zuschauer. Der Plot ist zunächst klug aufgebaut. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen, die Handlung nimmt mehr und mehr an Fahrt auf und man rutscht immer ungeduldiger im Kinosessel hin und her, weil die Neugier auf die Lösung langsam quälerische Dimensionen annimmt. Zwischenzeitlich lässt es Proyas auch richtig schön krachen und die Special Effects sind wahrhaftig gelungen. Doch was uns dann nach knapp 2 Stunden als Erklärung verkauft wird, ist ein ähnlicher Fauxpas, wie ihn James Cameron seinerzeit schon bei „Abyss“ begangen hat. Mehr sei nicht verraten, aber man muss schon sehr tolerant sein, um die letzten Minuten des Films nicht als peinlich zu empfinden. Einen ebenfalls unangenehmen Beigeschmack hinterlassen die vielen unbeantworteten Fragen und Ungereimtheiten. Ein zweites Missgeschick ist den Machern mit der Filmmusik unterlaufen. Mal klingt sie - völlig unpassend - wie ein Wiener Walzer, dann wieder hektisch wie in den alten B - Movies von Jack Arnold in den 50ern. Wer sich an dem dämlichen Schluß nicht stört, bekommt 115 Minuten bestes Popcorn Kino geboten. Wer allerdings Mystery Großtaten wie „Unbreakable“, „The Sixth Sense“ oder „The Mothman Prophecies“ erwartet, der geht – trotz einem grandiosen Nicolas Cage – enttäuscht nach Hause.