 InceptionGenre: Science-Fiction / Action Land: USA / GBFSK: ab 12Länge: 148 Minuten Kinostart: 29.07.2010 Regie: Christopher Nolan Darsteller: Leo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, Tom Hardy, Cillian Murphy Redakteur: Maddin
Die Handlung:
Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist Anführer einer Gruppe, die sich in die
Träume von anderen Menschen schleichen kann, um sich so wertvolle
Informationen zu beschaffen. Eines Tages bekommt Cobb den Auftrag des
Großindustriellen Saito (Ken Watanabe), dem Sohn seines Erzrivalen
(Cillian Murphy) eine Information zu implantieren – eine Inception. Cobb
und sein Team lehnen zunächst ab, weil die Aufgabe quasi unlösbar
erscheint.
Der japanische Mogul eröffnet Cobb jedoch die Möglickeit, bei Erfolg
wieder in die U.S.A. zu seinen Kindern zu reisen, wo er wegen Mordes an
seiner Frau verfolgt wird.
Trotz akribischer Vorbereitung verläuft längst nicht alles nach Plan und
schließlich sind es Cobbs eigene Traumdämonen, die das Vorhaben
gefährden....
Squealer – Rocks meint:Christopher Nolan dürfte der einzig lebende Regisseur der Filmgeschichte
sein, der es mit einer derart abgedrehten Drehbuch – Idee schafft, den
Filmbossen 160 Millionen U.S. Dollars aus den Rippen zu leiern, und dazu
die Produktion auch noch ohne das wachende Auge der Geldgeber selbst zu
übernehmen.
Doch seit den beiden Batman Relaunches „Batman Begins“ und „The Dark
Knight“ geniesst der britisch – amerikanische Regie - Weirdo („Memento“)
so etwas wie Narrenfreiheit in Hollywood.
Kein Wunder: In den beiden Werken über den Fledermaus - Helden hat es
Nolan, wie kaum jemand vor ihm, geschafft, Blockbuster mit Tiefgang und
ausgeprägten Charakteren jenseits des Popcorn - Klischees auf die
Leinwand zu bringen.
Auch „Inception“ hat in den ersten zwei Wochen in den Staaten bereits
mehr als 143 Millionen eingespielt, was dem Mann wohl endgültig den
Heiligenstatus bescheren dürfte.
Die 148 Minuten vergehen wie im Flug, kein Wunder. Der Zuschauer ist
nämlich jede Sekunde des Streifens beschäftigt. Entweder damit, die
höchst komplizierte Handlung zu verfolgen und die Übersicht über 4
Erzählebenen zu behalten oder um die rasanten Action – Sequenzen zu
verarbeiten.
Keine Frage – dieser Film kostet Kraft, man sollte / muss hellwach sein
und sich nicht auf einen enstpannten Abend eingestellt haben.
Lohnen tut sich das eintrittspflichtige Gehirnjogging aber allemal.
Denn die handwerkliche Umsetzung ist in jeder Beziehung absolut –
ABSOLUT! - perfekt.
Angefangen bei der Auswahl der Akteure, wobei man über Leo DiCaprio wohl
mittlerweile keine Worte mehr verlieren muss. Grandios, wie immer,
obwohl ihm Cillian Murphy beinahe den Rang abläuft. Seine Darstellung
des an Selbstzweifeln zerbrochenen Sohns eines übermachtigen Vaters,
befreit ihn nicht nur aus der Schublade des Bösewichts („Red Eye“,
„Batman Begins“), sondern hievt ihn ohne Umwege in die Riege der ganz
Großen (als Gimmick erlaubt sich Nolan sogar einen Querverweis zur
Scarecrow).
Der Rest des Casts lässt – bis auf die etwas zu unspektakulär agierende
Ellen Page – ebenfalls keine Wünsche offen.
Sei es der als lockerer Gegenpol zum verbitterten DiCaprio spielende
Joseph Gordon – Levitt oder Altmeister Tom Berenger (mittlerweile mit
doppelter Körperfülle) als gestresster Onkel.
Als Gaststars fungieren Pete Postlethwaite (liegend) und Michael Caine
(als nächster „Batman“ Verweis) mit Kurzauftritten, was den Stellenwert
dieser Produktion noch einmal unterstreicht.
Die Special - Effects erreichen locker „Matrix“ - Niveau, sind aber
gottlob nicht zu präsent und verlieren von daher nicht an Wirkung. Die „traumhaften“ Kulissen
wirken absolut realistisch und man sucht verweifelt nach den Fehlern,
die eine Computer – Animation doch naturgemäß mit sich bringt.
Als I – Tüpfelchen hat man Hans Zimmer für die Musik verpflichten
können, was man während des Films kaum glaubt. So dramatisch, ergreifend
und düster hat man den Jerry Bruckheimer Haus – und Hof Komponisten noch
nie gehört. Bravo!
Alles spielt sich also auf dem höchstmöglichen Level ab. Das „Inception“
dennoch nicht an die „Batman“ Filme heranreicht, liegt an den, zwar
vorbildlich inszenierten, Action – Szenen, die manchmal etwas zu
langezogen sind.
Hier wird Nolans Bewerbung für den nächsten Bond - Streifen zu
offensichtlich (den Zuschlag wird er freilich erhalten).
Jedes Detail, das gebe ich zu, habe ich auch nicht verstanden. Manches
Mal wünschte man sich eine graphische Darstellung der Ereignisse.
Dennoch ist der Film eine Pflichtveranstaltung für jeden Freund von
hochprofessionellem Kino mit Tiefgang.
Ein Augenschmaus ist er sowieso.
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