Squealer-Rocks.de Filmkritik

The Dark Knight Rises

Genre: Action, Drama
Land: USA
FSK: ab 12
Länge: 165 Minuten
Kinostart: 26.07.2012
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Christian Bale, Tom Hardy, Michael Caine, Morgan Freeman, Gary Oldman, Anne Hathaway, Marion Cotilla
Redakteur: Maddin


Die Handlung:

Acht Jahre nachdem Bruce Wayne, alias Batman, den Joker besiegt hat und den Tod des seelenverwandten Staatsanwalts Harvey Dent auf seine Kappe genommen hat, und somit ungerechterweise zum gesuchten Verbrecher wurde, ist er nur noch ein Schatten seiner selbst. Körperlich wie seelisch gebrochen, hat sich der einstige Held komplett aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und vegetiert in seinem Anwesen vor sich hin. Gotham ist mittlerweile - dank der Gesetze von Harvey Dent – quasi frei von Verbrechen; es herrschen wieder Recht und Ordnung im einstigen Moloch.

Als jedoch der maskierte Terrorist Bane mit Waffengewalt die Börse stürmt und via Internet die Märkte zum kollabieren bringt, ist dies der Anfang eines anarchistischen Chaos. Mit Hilfe der Meisterdiebin Selina Kyle schafft er es zudem, das Unternehmen von Bruce Wayne in die Knie zu zwingen, und gelangt somit an eine atomare Energiequelle die in der Lage ist, ganz Gotham zu eliminieren...


Squealer – Rocks meint:

Keine Frage, auch wenn das Ende des Streifens relativ offen gestaltet ist: Es wird nie wieder einen Batman Film geben. Es würde schlicht und einfach keinen Sinn mehr machen. Das, was Chris Nolan mit seiner Trilogie geschaffen hat, ist ultimativ. Nicht nur, dass es drei Teile sind, die wirklich eine fortlaufende Geschichte erzählen. Jede Episode für sich ist ein Meisterwerk. So hat man auch beim Finale niemals den Eindruck, hier wurde lediglich ein Sequel gedreht. „The Dark Knight Rises“ ist das Ende einer unheimlich dichten und vielschichtigen Story.

Ähnlich wie in „Batman Begins“ besinnt sich das Skript aktuell endlich wieder auf seinen Hauptprotagonisten. Im Mittelpunkt des Films steht der verzweifelte Held, der seine Kraft lediglich aus der schier endlosen Verbitterung schöpft. Damit schließt sich der Kreis. Lag in „The Dark Knight“ der Fokus noch auf der - völlig überbewerteten – Rolle des Jokers ( Schauspielschule, erstes Semester), kommen hier endlich wieder die Charakterstudien eines toll agierenden Christian Bale und des legendär spielenden Michael Caine zur Geltung.

Ebenso liefert auch Altmime Gary Oldman eine überzeugende Vorstellung ab, während Morgan Freeman diesmal eher als Stichwortgeber fungiert. Anne Hathaway als Catwoman ist nett, haut den Zuschauer aber nicht vom Hocker. Ganz anders verhält es sich mit Marion Cotillard. Hier hat Nolan einen Glücksgriff getan. Die französische Oscar Preisträgerin brilliert in jeder Sekunde als rätselhafte Person, die zwischen Pragmatismus und unverhohlener Erotik schwankt.

Sollte ich mich entscheiden müssen, würde ich den dritten Teil als den zweitbesten, nach „Batman begins“, bezeichnen.

Es ist jedoch Bedingung, die beiden Vorgänger gut zu kennen, um das Finale zu verstehen. Alleine schon die vielen Rückblenden machen dies nötig.

Mit der Figur des Superschurken Bane ist den Drehbuchautoren zudem ein kleiner Geniestreich gelungen. Er ist weitaus realistischer und somit auch bedrohlicher als seine Vorgänger. Zudem sind seine anti – kapitalistischen Parolen ans aktuelle Leben angepasst, was nichts anderes heißt, dass der Zuschauer zumindest ein bisschen Sympathie für den Bösewicht empfindet.

Das Manko des Streifens sind ohne Zweifel die letzten 45 Minuten. Hier reiht Nolan Action an Action – und das ohne Unterlass. Zuviel für Batman. Und zuviel für die bisher perfekte Dramaturgie. Nach der 100. Explosion in den Streets of Gotham verlieren die Effekte enorm an Wirkung.

Das ist aber auch schon der einzige Kritikpunkt eines ansonsten perfekt inszenierten Streifens. Schon alleine der Umstand, das es keine Computer – Animationen gibt und alle Action – Szenen real wirken, hebt Nolans Werk von allen anderen Comic Verfilmungen ab.

Wie man hört, produziert Nolan den nächsten Superman Film. Freuen wir uns also auf einen düsteren Saubermann vom Planeten Krypton.


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The Dark Knight Rises (Action, Drama, 2012)

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