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Various Artists - Louder Than The Dragon Part 2

Genre: Power / Melodic Metal
Review vom: 25.11.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Limb Music

Obwohl ich auch für 2 der hier 14 vertretenen Bands Reviews verfasst habe, war mir doch nicht bewusst wie viel geilen Stoff Limb Music in ihrem Repertoire haben. Der 2. Sampler des Labels – der Erste ist bei Amazon übrigens zu Recht ausverkauft – bietet erneut einen tollen Querschnitt durch den metallischen Untergrund, der nicht nur besser als sein Ruf, sondern auch besser als viele Major Bands ist.
Beweise für diese These? 16 an der Zahl! Here we go:

Mit Black Majesty kommt epischer Power Metal vom anderen Ende der Erde, sprich Australien, daher. 'Ne Prise Maiden, 'ne Schippe Queensryche, ein Quäntchen Priest, alles auf höchstem Niveau und schon befinden wir uns musikalisch in der Champions League. Perfekter Einstieg!

Die Griechen von Casus Belli donnern mit der Startnummer zwei ohne Anlauf direkt in den Nackenwirbel. Eine Double - Bass Granate, mit toller Melodie und einem Sänger, der wie eine Metal Version von Graham Bonnet klingt. Oder Stephen Fredrick. Daher vergleichbar mit Firewind oder Mystic Prophecy.

Cryonic Temple halten das vorgelegte hohe Tempo, gehen aber eine Ecke melodischer zu Werke. Toller Sänger, tolle Gitarrenarbeit mit Helloween - Anleihen und fulminanten Breaks. Im oft totgesagten – und oft auch wirklich eintönigem – Melodic Metal Bereich eine absolute Sensation.

Domain haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt , und setzen nun statt auf kitschigen Tralala - Rock auf ehrlichen Metal der alten Schule. Härtemäßig hält die Truppe zwar mit dem Rest der Scheibe nicht mit, aber Freunde der Pretty Maids dürften hier nix zu meckern haben.

Und wieder geht es – diesmal sogar für 2 Tracks – down under. Dungeon sind zur Zeit in aller Munde und haben es sogar bis auf einen Rock Hard Sampler geschafft. Zu Recht. Riffiger Power Metal mit tollen Melodien, doppelstimmige Gitarrensoli, garniert mit einer nur grandios zu nennenden Gesangsleistung. Judas Maiden…ick hör’ Dir trappsen!

Das nächste Doppelpack wird von Eldritch serviert. Beide Songs überzeugen durch Abwechslung und tolle Harmonien, können jedoch nicht mehr als ein"ganz nett“ beim Hörer rauskitzeln. Die teilweise harten, fast schon thrashigen Riffs passen nicht so recht zu den betont fröhlichen Refrains. Leider trübt hier auch die extrem schlechte Produktion des Drum Sounds das Hörvergnügen.

Aus heimischen Gefilden stürmen Eternal Reign gen Power Metal Olymp – und haben gute Chancen, diesen für sich einzunehmen. Leicht progressiv angehauchte, extrem melodiöse Mucke, mit einem Mann am Mikro, der neben ungefähr 145 Oktaven auch noch die Kunst des charismatischen Gesangs fehlerlos beherrscht.
Das diese Band nicht längst ganz oben steht, untermauert mein Weltbild von der Schlechtigkeit dieser Welt – und der Ignoranz unserer Szene!
Leute, es gibt mehr als Maiden und Konsorten!

Die deutschen Metal Mannen von Galloglass konnten selbst unseren oberkritischen Stormrider Langemann zu True – metallischen Jubelstürmen hinreissen. Wer allerdings den hier vertretenen Track hört, wird ihm wohl zustimmen.
Double Bass direkt auf die Fresse, fette Riffs, unterlegt mit doppelten Leads, subtile Melodien, die durch Chöre und dezenten Keyboard Einsatz an Prägnanz kaum noch zu toppen sind.

Godiva haben mit Fernando Garcia nicht nur den Ex (oder immer noch?) Victory Barden, sondern einen der besten Sänger der Welt am Start. "Hellraiser“ könnte aber nicht nur wegen Fernandos geilem Organ von Victory stammen. Schöner 80er Metal, der eine tolle Melodie hat, treibend nach vorne marschiert und auch zeitgemäß sauber produziert ist.

Bierkanne auf, Gun Barrel kommen! Metal’n’Roll ist wohl die richtige Bezeichnung für einen Klopper wie "Dear Mr. Devil“, den die Kölner uns hier vor den Latz knallen. Die Band klingt wie eine schnelle Metal - Version von AC/DC, und vergisst trotz Rotz ohne Ende nicht einen Refrain hinzulegen, der selbst Mutti beim putzen mitträllern lässt.

Die Unglücksnummer 13 bildet hier in der Tat den Schwachpunkt des Samplers. Was Icycore hier fabrizieren, kommt dem Plagiat schon ziemlich nahe. Kein Riff, keine Gesangslinie, keine Keyboard – Harmonie, die ich nicht schon bei den gängigen Vertretern der so genannten "New Wave of Norwegian Progressive Metal“ gehört habe.
Gute Musiker – leider ohne eigene Ideen.

Komischer Name für gar nicht so komische Mucke: Olympos Mons. Leicht folkig angehauchter Melodic Metal, den ich mal grob mit Blind Guardian vergleichen möchte.
Gut, aber nicht spektakulär.

Götterdämmerung bei Limb Music: Pagan’s Mind betreten die Szene! Die Band, die es geschafft hat, selbst Rock’n’Roll verseuchte Squealer. net Redakteure mit ihrem Progressive Metal zu begeistern, und dem einzigen Prog Fan in der Redaktion zu seinem Geschmack zu gratulieren.
Diese Band ist so geil, dass sie auf diesem Sampler schon fast ohne Konkurrenz läuft.
Leicht vertrackter Progressive Power Metal, trotzdem eingängig, und mehrere (!) Melodien pro Song zum Niederknien.
Eigentlich ist bei dieser Band jedes Wort zuviel, denn eine derartige Genialität kann man kaum beschreiben.

Passend zum Ende der CD wird das "Metal Unser“ gebetet. Vorne, am Altar, stehen selbstverständlich Wizard und die Gemeinde brüllt: "Fire and Blood“!
Die Kutten und Nieten - tragende Glaubensgemeinschaft huldigt den Propheten des Stahls, trinkt Bier und erstarrt in Ehrfurcht vor dem einzig wahren Musik – Stil, dem True Metal.

Zu diesem Sampler bleibt abschließend nur zu sagen, dass er für lächerliche 10 Marken europäischer Währung käuflich zu erwerben ist, und dass die meisten der vertretenen Bands auf Squealer. net mit ihren Alben Reviews erhalten haben.

Kaufen? Aber schnell, Brüder!

Tracklist:
1. Silent Company - Black Majesty
2. I'm your Master - Casus Belli
3. In Thy Power - Cryonic Temple
4. The great Rebellion - Domain
5. The Power within' - Dungeon
6. Resurrection - Dungeon
7. Forbidden - Eldritch
8. Come to Life - Eldritch
9. Light the Light - Eternal Reign
10. Burden of Grief - Galloglass
11. Godiva - Hellraiser
12. Dear Mr. Devil - Gun Barrel
13. Watchdog & Virus - Icycore
14. Seven Seas - Olympos Mons
15. Enigmatic Mission - Pagan's Mind
16. Fire and Blood - Wizard

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Various Artists - BYH - Best Of (2001 - 2005) (DVD-Review)
Various Artists - Rock For Asia (DVD-Review)
Various Artists - Bang Your Head 2007 (DVD-Review)

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