Squealer-Rocks.de CD-Review
Judas Priest - Angel Of Retribution

Genre: Heavy Metal
Review vom: 28.02.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Vom objektiven Standpunkt aus gesehen, konnten Priest mit dem neuen Album nur verlieren. Fahren sie bedingungslos die 80er Schiene wird ihnen Selbstkopie vorgeworfen. Werden allzu moderne Sounds vorgelegt, plärrt die selbsternannte Metal-Inquisition gleich wieder was von "Verrat“.
Doch merke: Götter verlieren nicht!

Und so sind Tipton, Downing und Halford den goldenen Mittelweg gegangen. Soll heißen, die Scheibe kann keinen Alt- Fan enttäuschen, weil sie sich zu jeder Zeit nach Priest anhört, durch die moderne Produktion von Halford Intimus Roy Z dennoch niemals altbacken klingt.
Merke außerdem: Es heißt nicht mehr "The Priest is back“, sondern "Judas Rising“.
Denn der Opener ist genau die richtige Antwort für alle die, die der Band nichts mehr zugetraut haben. Ein Kracher! Ein Signal! Eindrucksvoller kann man sich nicht zurück melden.

Und eines wird sofort klar: Mag sein, dass Ripper Owens der fittere, und vor allen Dingen der bessere Live-Sänger ist, aber es ist nun mal Rob Halford der in diese Band gehört.
Mann, was haben wir Dich vermisst!

Nach dem flotten "Deal with the Devil“ kommt mit “Revolution” der schwächste Song der Cd. Keine Ahnung warum gerade dieses Stück als Single auserkoren wurde. Erinnert die Strophe noch ansatzweise an "Better by you, better than me“, ist der Refrain wirklich nicht so toll.
Ungewohnt relaxte Töne werden dann mit "Worth fighting for“ angeschlagen. Ein supercooler Groove – schon fast tanzbar das Ding. Das wird was für die Rock Discos.
Voll auf die Fresse gibt’s dann wieder mit "Demonizer“. Könnte ohne weiteres auf "Painkiller“ stehen.
Was zum Stampfen und Gröhlen im Stile von "You’ve got another thing coming“ folgt mit "Wheels of fire“.
Weiter geht’s mit der netten, toll gesungenen Ballade "Angel“, die aber nicht an alte Glanztaten anknüpfen kann.
"Hellrider“ klingt wie ein Medley aus den "Painkiller“ Stücken. Hier haben die Herren schon ziemlich offensichtlich recycelt. Doch in 15 Jahren hat es keine andere Band geschafft, ein derartiges Album zu kreieren, also sei es ihnen vergönnt an alte Glanztaten zu erinnern.
Mit "Eulogy“ folgt eine Art gesungenes Intro. Sehr, sehr schön und sehr ergreifend.
Tja, und der letzte Song "Lochness“ ist definitiv nicht nur einfach ein Song.
Ein 13-minütiges, sich langsam dahinschleppendes Metal Monster, bei dessen Refrain selbst die härtesten Manowar Fans den "Hammer of War“ auspacken.

Judas Priest haben es zwar nicht geschafft Göttergaben wie "British Steel“ oder "Painkiller“ zu erreichen, was aber wohl auch niemand ernsthaft geglaubt hat. Doch "Angel of Retribution“ ist ein weiteres Hammerteil in der langen Discographie der Band, und verweist die komplette Szene auf ihre Plätze.
Danke, dass Ihr wieder da seid!

Tracklist:
1.Judas Rising
2.Deal with the Devil
3.Revolution
4.Worth fighting for
5.Demonizer
6.Wheels of Fire
7.Angel
8.Hellrider
9.Eulogy
10.Lochness

Line up:
Glenn Tipton – Guitars
K.K.Downing – Guitars
Rob Halford – Vocals
Ian Hill – Bass
Scott Travis – Drums

DISCOGRAPHY:

1974 – Rocka Rolla
1976 – Sad Wings of Destiny
1977 – Sin after Sin
1978 – Staind Class
1979 – Hellbent for Leather/Killing Machine
1979 – Unleashed in thr East
1980 – British Steel
1981 – Point of Entry
1982 – Screaming for Vengeance
1984 – Defenders of the Faith
1986 – Turbo
1987 – Priest...Live
1988 – Ram it down
1990 – Painkiller
1993 – Metal Works ’73-‘93
1997 – Jugulator
1998 – Meltdown
2001 – Demolition
2003 – Live in London
2005 – Angel of Retribution
2006 - Rising In The East (DVD)
2008 - Nostradamus
2009 - A Touch of Evil - Live
2010 - British Steel, 30th Anniversary Edition
2011 - Single Cuts
2014 - Redeemer of Souls

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