Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Sabbath - The Dio Years

Genre: Heavy Metal
Review vom: 01.04.2007
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Compilations und Best of Alben gibt es wie Sand am Meer, die Welt ist voll davon. Auch in der Diskographie von Black Sabbath nehmen diese Sampler einen nicht unerheblichen Teil dieses Platzes ein. Mittlerweile gibt es mindestens 50 verschiedene - die wenigsten davon sind offiziell und auf einen Großteil dieser eigentlich völlig unnützigen Veröffentlichungen (wer braucht sowas schon, wenn er eh alle Sabbath Platten im Schrank stehen hat) ist immer nur Ozzy Osbourne zu hören.

Es existieren zwar einige Ausgaben wie "Blackest Sabbath", "Wheels of Confusion" oder gar die gänzlich ozzy-lose "The Sabbath Stones", wo auch die anderen Vocalisten Ronnie James Dio, Ian Gillan, Glenn Hughes und Tony Martin zu hören sind, aber ein Sampler nur mit Dio Songs ist bisher noch nie dagewesen.

Bekanntlich hat sich auch zwischenzeitlich der kleine Mann mit den großen Lippen zum dritten Male nach 1979 und 1991 im Camp von Geezer Butler und Tony Iommi eingefunden und zusammen mit dem ebenfalls-desöfteren-Sabbath-Schlagzeuger und Bill Ward Nachfolgers Vinnie Appice beackert man zur Zeit unter dem Namen Heaven and Hell den gesamten Globus. Was lag da also näher, als noch auf die Schnelle mal eben drei nagelneue Stücke zu schreiben und damit die vorliegende CD "The Dio Years" zu komplettieren.

Ehrfurchtsvoll schiebe ich also die CD in den Player und lausche, was da kommt. Es sind nach "Psycho Man" und "Selling my Soul" die ersten neuen Tracks seit nach knapp 10 Jahren, die im übrigen völlig ohne Keyboards auskommen. "The Devil Cried" ist in erster Linie gekennzeichnet von den schweren Tony Iommi Riffs, die zwar üblicherweise genauso langsam wie das Solo von ihm im Mittelteil des Songs sind, aber dafür liebt man die Band ja seit eh und je. Natürlich singt Dio absolut göttlich zu diesen wuchtigen Lava Sound, genau wie bei "Shaddow in the Wind", wobei dieser zähflüssige Rhythmus Teppich von Butler/Appice dazu den perfekten Einklang bildet.
"Ear in the Wall" ist ein für Sabbath Verhältnisse recht flotter Song, der zwar etwas braucht, bis er sich ins Gehirn festgefressen hat, aber nach einigen Durchläufen ist auch dieses soweit aufgeweicht, daß man nur noch ähnlich kapituliert wie das berühmte Kind im Süßigkeitenladen. Ich will mehr davon!

Die restliche CD besteht aus jene Stücken wie "Neon Knights", "Mob Rules", "TV Crimes" oder "Heaven and Hell", die jeden Headbanger geläufig sein müssen. Berücksichtigt wurden dabei selbstverständlich alle LP's, die Dio mit seinem Goldkehlchen veredelte. Sprich Heaven and Hell (das einzigste nicht-Ozzy Album, das in den Vereinigten Staaten zu Platinehren kam), Mob Rules (wo Drummer Vinnie Appice seinerzeit seinen Einstand bei Iommi und Co gab), Live Evil (die Doppel Live LP, die just zu jenem Zeitpunkt erschien, als die Laison Dio/Black Sabbath auseinanderbrach) sowie die sträflich unterbewerteten Reunion LP Dehumanizer aus dem Jahr 1992.

Aufgewertet wird das Schmuckstück mit einem mehrseitigen Booklet zum Aufklappen, wo der Leser etwas über die Sabbath/Dio Historie sowie der erneuten Reunion erfährt. Auf der Rückseite über 4 Seiten verteilt ist eine am Boden liegende Frau mit Engelsflügeln zu begutachten, die in ihrer linken Hand drei Spielkarten und in der rechten eine Zigarette hält. Links neben der Frau liegt ein riesiger Totenschädel und rechts sind diese Ungeheuer vom Mob Rules Plattencover zu sehen.

Fazit
Dies ist glaube ich der 21. Sampler, den ich mir von Black Sabbath in den Schrank stelle. Schon alleine wegen den drei neuen Tracks, die man da aufs Band verewigt hat. Und wenn ich jetzt an all die Witzbolde in der Redaktion denke, die vorab schon fragten "Bombi, wie willst du bei der Review deinen Lieblingssatz 'Ich hör lieber Black Sabbath' unterbringen", dem entgegne ich jetzt ganz einfach "Ich hör lieber Heaven and Hell", unter diesen Namen sind Dio/Iommi/Butler/Appice zur Zeit auf Tour und wenn es mir gelingt, dieses Jahr die "Götter in Schwarz" live zu erleben, können mich danach von mir aus die Engel küssen!


Trackliste
01. Neon Knights
02. Lady Evil
03. Heaven and Hell
04. Die Young
05. Lonely is the Word
06. The Mob Rules
07. Turn up the Night
08. Voodoo
09. Falling off the Edge of the World
10. After All (the Dead)
11. TV Crimes
12. I
13. Children of the Sea (live)
14. The Devil Cried
15. Shadow of the Wind
16. Ear in the Wall

Line Up
Ronnie James Dio (v)
Geezer Butler (b)
Tony Iommi (g)
Bill Ward (d) Tracks 1 - 5
Vinnie Appice (d) Tracks 6 - 16
Geoff Nichols (k)

DISCOGRAPHY:

1970 - Black Sabbath
1970 - Paranoid
1971 - Master of Reality
1972 - Vol. 4
1973 - Sabbath Bloody Sabbath
1975 - Sabotage
1975 - We Sold Our Soul For Rock'n'Roll (Best of)
1976 - Technical Ecstasy
1978 - Never Say Die
1980 - Heaven and Hell
1981 - Mob Rules
1983 - Live Evil
1983 - Born Again
1986 - Seventh Star
1987 - Eternal Idol
1989 - Headless Cross
1990 - TYR
1992 - Dehumanizer
1994 - Cross Purposes
1995 - Cross Purposes Live
1995 - Forbidden
1996 - The Sabbath Stones (Best of)
1998 - Reunion
2002 - Past Lives
2002 - Symptom of the Univers (Best of)
2004 - Black Box
2007 - The Dio Years (Best of)

SQUEALER-ROCKS Links:

Black Sabbath - The Dio Years (CD-Review)
Black Sabbath - Live at Hammersmith Odeon (CD-Review)
Black Sabbath - The Rules Of Hell (CD-Review)
Black Sabbath - Paranoid (CD-Review)
Black Sabbath - Seventh Star (Deluxe Edition) (CD-Review)
Black Sabbath - The Eternal Idol (Deluxe Edition) (CD-Review)
Black Sabbath - Born Again (DeLuxe Edition) (CD-Review)

Black Sabbath - Paranoid - Classic Albums (DVD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren