Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Sabbath - Live at Hammersmith Odeon

Genre: Heavy Metal
Review vom: 19.05.2007
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: 01.05.2007
Label: Rhino



Kleiner Tip vorneweg - wenn ihr diese Review gelesen habt, vergeßt am besten wieder alles was ich über diese CD erzähle, es gibt nämlich keine mehr. Grund dafür ist die erschreckend geringe Auflage von nur 5.000 Stück, die bereits am Tag der Veröffentlichung restlos vergriffen war und auch nicht mehr neu aufgelegt werden soll. Mit etwas Glück konnte ich allerdings ein Exemplar über E-Bay ergattern, auch wenn mich das einen Batzen Geld gekostet hat.

Die Informationen über die Aufnahmen sind recht spärlich, eigentlich gibt es im beiliegendem Booklet, wo nur das Programmheft zur Tour abgebildet ist, überhaupt keine dazu, so daß ich mir das ganze aus dem Internet zusammensuchen mußte. Black Sabbath spielten im Rahmen der Mob Rules Tour zwischen dem 31. Dezember 1981 und dem 3. Januar 1982 vier Nächte hintereinander im Londoner Hammersmith Odeon, von denen drei für dieses Live Album verwendet wurden. Zu der Besetzung muß man wohl keine großen Worte mehr verlieren. Vom Original Line Up waren zu diesem Zeitpunkt nur noch Tony Iommi (Gitarre) und Geezer Butler (Bass) übriggeblieben. Sänger Ronnie James Dio hatte bereits 1979 den geschaßten Ozzy Osbourne ersetzt und Vinnie Appice Ende August 1980 während der Heaven and Hell Tour die Trommelstöcke von Bill Ward übernommen. Für die notwendigen Keyboardparts war Geoff Nichols (ex Quarts) verantwortlich, der insgesamt 24 Jahre (von 1980 bis 2004) als inoffizielles Mitglied bei allen Black Sabbath Tourneen und Studio Aufnahmen geführt wurde.

Die Trackliste deckt sich im Großen und Ganzen mit dem allseits bekannten offiziellen Live Album von 1983 "Live Evil". Lediglich "Sign of the Southern Cross" ist nicht vertreten, da dieses Stück erst ab März 1982 den Weg in die Set Liste fand. Dafür kommt man mit "Country Girl" und "Sleeping Away" in den Genuß zwei anderer Songs vom damals aktuellen Mob Rules Album. Vor allem "Country Girl" stellt eine echte Rarität dar, da es nur damals und auch nur für relativ kurze Zeit live aufgeführt wurde. Ansonsten gibt es nichts weiter dazu zu sagen. Es ist eine ausgewogene Mischung aus dem Dio Material der Heaven and Hell und Mob Rules Alben, sowie den alten Osbourne Klassikern wie "N.I.B.", "Children of the Grave" oder "Paranoid", die eigentlich keine Wünsche offen läßt.

Produktionsmäßig kann die vorliegende Live CD dem Live Evil Album zwar nicht im Entferntesten das Wasser reichen, aber dafür klingt es weitaus authentischer, weil das Publikum nicht gar so in den Hintergrund gemischt wurde. Ansonsten sind die Aufnahmen sehr zufriedenstellend. Lediglich auf die Ansagen, welche Dio ja eigentlich immer macht, wurde gänzlich verzichtet - ich vermute mal, daß dafür kein Platz mehr gewesen ist, da die CD mit einer Spielzeit von fast 80 Minuten so gut wie ausgefüllt ist.

Fazit
Ein schönes Dokument einer längst verblichenen Zeit, das ich zwar jede gerne ans Herz legen würde, aber wie gesagt - das Teil ist längst ausverkauft und bei den Unsummen, die bei E-Bay verlangt werden, eigentlich nur den Hardcore Fans zu empfehlen. Um möglichen Fakes vorzubeugen, jede dieser Digipack CD hat eine individuelle Nummer, welche auf der Rückseite des Booklets zu finden ist. Also darauf achten und gegebenenfalls nachfragen.

Trackliste
01. E5150 (2. Januar 1982)
02. Neon Knights (2. Januar 1982)
03. N.I.B. (1. Januar 1982)
04. Children Of The Sea (1. Januar 1982)
05. Country Girl (1. Januar 1982)
06. Black Sabbath (31. Dezember 1981)
07. War Pigs (1. Januar 1982)
08. Slipping Away (31. Dezember 1981)
09. Iron Man (1. Januar 1982)
10. The Mob Rules (31. Dezember 1981)
11. Heaven And Hell (1. Januar 1982)
12. Paranoid (31. Dezember 1981)
13. Voodoo (2. Januar 1982)
14. Children Of The Grave (31. Dezember 1981)

Recorded live at Hammersmith Odeon, London


Line Up
Ronnie James Dio (v)
Geezer Butler (b)
Tony Iommi (g)
Vinnie Appice (d)
Geoff Nichols (k)

DISCOGRAPHY:

1970 - Black Sabbath
1970 - Paranoid
1971 - Master of Reality
1972 - Vol. 4
1973 - Sabbath Bloody Sabbath
1975 - Sabotage
1975 - We Sold Our Soul For Rock'n'Roll (Best of)
1976 - Technical Ecstasy
1978 - Never Say Die
1980 - Heaven and Hell
1981 - Mob Rules
1983 - Live Evil
1983 - Born Again
1986 - Seventh Star
1987 - Eternal Idol
1989 - Headless Cross
1990 - TYR
1992 - Dehumanizer
1994 - Cross Purposes
1995 - Cross Purposes Live
1995 - Forbidden
1996 - The Sabbath Stones (Best of)
1998 - Reunion
2002 - Past Lives
2002 - Symptom of the Univers (Best of)
2004 - Black Box
2007 - The Dio Years (Best of)

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