Squealer-Rocks.de CD-Review
Pretty Maids - Louder than ever

Genre: Heavy Rock
Review vom: 18.04.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Das Thema Compilation ist immer ein kontroverses. In diesem Fall kann man zumindest ein „ist OK“ in den Raum werfen. Denn dieser mit 12 Tracks schwach bestückte Longplayer klammert die großen Hits der Dänen aus und konzentriert sich lediglich auf die neuere Phase von 1995 - 2006 der Herren Ronnie Atkins und Ken Hammer.

Wobei: Das Best Of Volumen umfasst gerade mal 8 Songs, die jedoch alle neu eingespielt wurden. Die Notwendigkeit, relativ aktuelle Tracks, die eh schon modern produziert waren, neu aufzunehmen lasse ich mal dahingestellt.
Man muss auch ganz klar sagen, dass Songs wie „Playing God“ oder „Virtual Brutality“ nicht unbedingt zu den Sternstunden der Mädels gehören.

12 minus 8 macht vier, wie der aufmerksame Leser bereits festgestellt hat.
Heisst, es gibt vier neue Maids Lieder zu hören, von denen vor allem „Nuclear Boomerang“ eine echte Granate ist, um mal im militärischen Jargon zu bleiben.
Ein schweineharter Nackenbrecher mit viel Melodie im Stil der Songs von „Motherland“ - hiermit dürfte auch dem Letzten klar sein, dass die vier „neuen“ Tracks lediglich Überbleibsel des aktuellen Outputs sind, die es nicht auf eben diesen geschafft haben.
„Deranged“ war für „Motherland“ wohl etwas zu modern und sperrig. Wobei: eigentlich ist die Nummer in Ordnung, aber im Gesamtkontext nur Beiwerk.

Der dritte Neuling „My Soul to take“ wiederum ist ein echtes Highlight. Eine typische, leicht poppige Pretty Maids Leichtigkeit mit Ohrwurm – Qualitäten und dezenten Thin Lizzy Anleihen.
Auch der vierte Neuzugang ist wenig heavy, sehr untypisch, kommt komplett ohne Schlagzeug aus und klingt eigentlich mehr nach einem langen Outro als nach einem Song – irgendwie feht hier der zündende Moment.

Und die restlichen 8?
Nun ja – es waren halt mit Abstand die schlechtesten Jahre der Mannen um Ronnie Atkins und Ken Hammer.
Wenn ich ganz ehrlich bin: Außer „Welcome to real world“ und „Tortured Spirit“ wird keiner der dargeboteten Songs noch live gespielt.
Das sagt schon viel aus, oder?

Nur für Sammler empfehlbar.

Tracklist:
Deranged (Neuer Song)
Playing God
Psycho Time Bomb Planet Earth
My Soul To Take (Neuer Song)
He Who Never Lived
Virtual Brutality
Tortured Spirit
With These Eyes
Nuclear Boomerang (Neuer Song)
Snakes In Eden
Wake Up To The Real World
A Heart Without A Home (Neuer Song)


Line Up:
Bass - Rene Shades
Gesang - Ronnie Atkins
Gitarre - Ken Hammer
Keys - Morten Sandager
Schlagzeug - Allan Tchicaja

DISCOGRAPHY:

1983 - Pretty Maids
1984 - Red, Hot and Heavy
1987 - Future World
1990 - Jump the Gun
1990 - In Santa’s Claws
1992 - Sin Decade
1992 - Offside
1993 - Stripped
1995 - Scream
1995 - Screamin’ Live
1997 - Spooked
1998 - Back to Back (Best of)
1999 - Anything worth doing is worth overdoing
1999 - First Cuts And Then Some (Compilation)
2000 - Carpe Diem
2002 - Planet Panic
2003 - Alive At Least (Live-Compilation)
2006 - Wake Up To The Real World
2010 - Pandemonium
2013 - Motherland
2014 - Louder than ever
2016 - Kingmaker
2019 - Undress Your Madness

SQUEALER-ROCKS Links:

Pretty Maids - Wake Up To The Real World (CD-Review)
Pretty Maids - Pandemonium (CD-Review)
Pretty Maids - Motherland (CD-Review)
Pretty Maids - Louder than ever (CD-Review)
Pretty Maids - Kingmaker (CD-Review)
Pretty Maids - Undress Your Madness (CD-Review)

Pretty Maids - Nürnberg, Hirsch (Live-Review)THE ROXX und PRETTY MAIDS - Bochum, Matrix (Live-Review)Pretty Maids - Bochum, Zeche (Live-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren