 Twisted Sister - Love Is For Suckers (Re- Release)
Genre:
Heavy Rock
Review vom: 02.03.2011
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Armoury Records
Hi, SMFs! Das Ende naht! So behandelt die letzte Lektion in Sachen „Wie würdige ich eine Legende standesgemäß?“ auch gleichzeitig das letzte Album unser so geliebten Schwestern von der Ostküste. Wobei? Handelt es sich bei „Love Is For Suckers“ überhaupt um ein echtes Twisted Sister Album? Nun, da scheiden sich die Geister. Man munkelte damals viel. Man munkelte bspw., dass es sich hier um ein reines Dee Snider Solo Scheibchen handelt und die Instrumente von den selben Studiomusikern eingespielt wurden, die auch für Warrants „Cherry Pie“ oder diverse Cinderella Veröffentlichungen ihre Dienste zur Verfügung gestellt haben. Egal – uns interessiert wie immer das, was hinten raus kommt. Und das ist der mit Abstand schwächste TS Output, der jedoch in seiner Gesamtheit und mit ein paar Highlights der Konkurrenz immer noch Paroli bieten konnte.
Da Ihr in meinem Kursus ja die Demutshaltung lernen sollt, beschäftigen wir uns dem Lernziel entsprechend mit den Highlights.:
Der Titelsong ist eine Bombe vor dem tuntigen Herrn! Eine flotte Nummer – mehr Metal als Hardrock - mit saugeiler Melodie, toller Gitarre, tollem Gesang und genialem Refrain. Das Stück gehört ohne Zweifel zu den Großtaten aus der Feder von Herrn Snider. Noch besser ist das mächtige „Tonight“. Der Losgeh – Track besitzt eine der raffiniertesten Strophen der Sister - Historie überhaupt, pure Energie! Der Opener „Wake Up“ , ein stampfendes Monster mit saugeilen Basslinien (bei allem Respekt: Hier hört man den Gastmusiker, das hätte Mendoza niemals so hinbekommen), hätte auch auf allen anderen Drehern der Schwestern eine gute Figur abgegeben.
Die nächsten beiden Glanzlichter sind, na ja, halt glänzend, haben aber mit den eigentlichen Twisted Sister nichts mehr zu tun. „Hot Love“ ist zwar ziemlich geil, könnte aber auch fast von Foreigner oder Survivor sein. Bleibt noch „Me and the Boys“ mit viel Party – Flair, aber halt ohne den Biss früherer Jahre. In etwa so wie Poison oder Mötley Crüe - bloß in Gut.
Der Rest der Tracks ist gehobener U.S. Durchschnitt und kann Megaseller, aber qualitativen Nullnummern wie Dokken oder Winger zwar auf die Plätze verweisen, verdient aber im Grunde nicht den Namen Twisted Sister.
Bleiben die vier(!) Bonus Tracks. Dort findet man mit „Statory Date“ eine absolut geniale, schmissige Rock’n’Roll Nummer, bei der man sich fragt, weshalb sie nicht auf dem regulären Output gelandet ist. Gleiches gilt für den Midtempo Track „If That’s What You Want“, der mit tollem Feeling und echt raffiniertem Riffing überzeugen kann. Auch das tolle „I Will Win“ bietet die gewohnte Mischung aus hartem Rock und Eingängigkeit, während das schnelle, sleazige „Feel Appeal“ nicht 100, aber immerhin 75 Punkte erreichen würde. Hätte man diese 4 Tracks mit auf das Album gepackt, würde die Lutscher Agenda deutlich mehr Punkte einfahren. Die Sache ist insofern ärgerlich, weil die Bonus Klopper die indentische Produktion besitzen. Was nichts anderes bedeutet, als das die Songs in der engeren Auswahl standen.
Damit können wir unsere feucht – fröhliche Unterrichtsreihe mit folgender Feststellung schließen:
Hätten 1987 wir und nicht die Plattenbosse entschieden, welche Songs auf „Love Is For Suckers“ kommen, hätte sich das Album besser verkauft, Dee Snider hätte seine alten Kumpels zurück geholt, Twisted Sister wären erneut Megaseller geworden, die Szene hätte sich komplett anders entwickelt, die Baumwollhemden – Träger aus Seattle wären nie zum Zug gekommen, Grunge hätte es nie gegeben, Cobain würde heute Hot Dogs am Bahnhof verkaufen, seinen Proberaum hätte er mangels Talent verloren, Dee Snider wäre Präsident der U.S.A., Alice Cooper wäre UNO – Botschafter, KISS hätten die „Augsburger Puppenkiste“ übernommen und - vor allen Dingen!!! – würden die Leute wieder gestreifte Stretch – Hosen und weisse Turnschuhe tragen! DAS ALLES haben wir verloren, weil man UNS nicht gefragt hat!
Ich danke Euch für Eure Geduld und sagt nicht, Ihr hättet bei dieser kleinen Reihe nichts gelernt.
I WANNA ROCK!!!
Tracklist:
1. Wake Up (The Sleeping Giant)
2. Hot Love
3. Love Is For Suckers
4. I'm So Hot For You
5. Tonight
6. Me And The Boys
7. One Bad Habit
8. I Want This Night (To Last Forever)
9. You Are All That I Need
10. Yeah Right
11. Feel Appeal
12. Statutory Date
13. If That's What You Want
14. I Will Win
Line Up:
Dee Snider – Vocals
Jay Jay French – Guitar
Eddie Ojeda – Guitar
Marc „The Animal“ Mendoza – Bass
A. J. Pero - Drums
DISCOGRAPHY:
1982 - Under The Blade
1983 - You Can't Stop Rock 'N' Roll
1984 - Stay Hungry
1984 - Stay Hungry (VHS)
1985 - Come Out And Play
1985 - Come Out And Play (VHS)
1987 - Love Is For Suckers
1992 - Big Hits And Nasty Cuts (Best Of)
1994 - Live At Hammersmith (Live)
1999 - Club Daze Vol I - The Studio Sessions (Compilation)
2001 - Club Daze Vol II - Live At The Bars (Compilation)
2005 - Live At Wacken – The Reunion (DVD)
2004 - Still Hungry
2006 - A Twisted Christmas
2007 - A December To Remember (DVD)
SQUEALER-ROCKS Links:
Twisted Sister - Remastered (5 Alben) (CD-Review)
Twisted Sister - Still Hungry (CD-Review)
Twisted Sister - A Twisted Christmas (CD-Review)
Twisted Sister - Club Daze Vol. 1 - The Studio Sessions (Re - Release) (CD-Review)
Twisted Sister - You Can't Stop Rock'n'Roll (Re - Release) (CD-Review)
Twisted Sister - Come Out And Play (Re - Release) (CD-Review)
Twisted Sister - Love Is For Suckers (Re- Release) (CD-Review)
Twisted Sister - Under the Blade (Re - Release) (CD + DVD) (CD-Review)
Twisted Sister - Live At Wacken / The Reunion (DVD-Review)
Twisted Sister - A December To Remember (DVD-Review)
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