Squealer-Rocks.de CD-Review
Twisted Sister - You Can't Stop Rock'n'Roll (Re - Release)

Genre: Heavy Rock
Review vom: 12.02.2011
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 28.01.2011
Label: Armoury Records



N’Abend, Motherfuckers. Nett, dass Ihr Euren Arsch wieder in meinen kleinen VHS Kurs „Wir huldigen Twisted Sister“ bewegt habt. Unser heutiger Exkurs hat folgende Gesetzmäßigkeit zum Thema: „You Can’t Stop Rock’n’Roll“. Eine Tatsache, die in zweierlei Hinsicht absolute Gültigkeit besitzt. Zum einen stimmt dieser von Obertunte Dee Snider so fein ausgedachter Satz nun einmal einfach und zum anderen, spinnt man den Faden mal etwas weiter, kommt niemand - NIEMAND!!! -an diesem Album vorbei. Es handelt sich hier um einen Klassiker, der leider nie die Lorbeeren ernten konnte die ihm zustehen. „Y.C.S.R.R.“ gehört nämlich auf den selben Thron, auf dem „Back in Black“, „Destroyer“, „Ace of Spades“ oder „British Steel“ – um nur mal einige zu nennen – verdientermaßen schon lange Platz genommen haben.
Besser kann man Hardrock mit Metal und Glam Faktor nicht machen. Geht nicht. Punkt und Fuck You!!


Dabei hätte der Nachfolger des vielumjubelten Debuts „Under the Blade“ auch durchaus Gefahr laufen können, die Band auf den falschen Weg zu bringen. Schließlich bekamen Twisted Sister nach dem ruppigen Erstling beim Branchenriesen Atlantic einen Vertrag und wären nicht die ersten gewesen, die der Versuchung erlegen sind, mit dem schnellen Dollar im Auge allzu poppiges Material für die Charts unter die Leute zu bringen.
Aber Großschnauze Snider ist nun mal ein Mann mit Charakter und so klingt „You Can’t…“ zwar etwas polierter / sauberer als die Klinge, doch der Härtegrad ging nur unwesentlich nach unten.

Bereits nach dem höchst simplen Opener „The Kids Are Back“ ist alles klar: Das ist keine große Kunst, das ist schon blöd eingängig, aber es rockt gewaltig! Und spätestens beim folgenden Stampfer „Like a Knife in the Back“ und der nach vorne gehenden Hymne „Ride to Live, Live to Ride“ erkannte auch der letzte Zweifler: Die Schwestern tönen zwar professioneller, haben aber an Attitüde und Ehrlichkeit nichts eingebüßt.

Daran ändert auch die Single „I Am I‘m Me“ nichts, bis heute Highlight jeder zünftigen Metal Party. Weniger bekannt als die „Stay Hungry“ - Hymne „We’re Not Gonna Take It“, doch im Grunde noch eine Spur geiler. Der Doppelschlag „The Power and the Glory“ und „We’re Gonna Make It“ hätte locker auf dem Debut stehen können und selbst der schwächste Song des Drehers, „I’ve Had Enough“ ,besitzt immer noch genügend Eier um dem Nachwuchs von heute die Grenzen aufzuzeigen.

Mit „I’ll Take You Alive“ gibt es noch einmal richtig was auf die Fresse, bevor Dee Snider mit einer Liebeserklärung an seine Frau Suzette, „You’re Not Alone“, Neuland betritt und eine Tradition in der Twisted Sister Historie beginnt. Nämlich die, das TS Balladen immer ergreifend, aber niemals zu kitschig oder peinlich wirken. Den Abschluss bildet einer der besten Sister Songs, ever. Der Titeltrack ist pure Energie, besser und druckvoller kann diesen prägnanten Satz musikalisch nicht umsetzen! Im Jahr 1983 war das purer Metal!

Wie üblich werden die Re-Releases mit Bonus Tracks aufgepeppt. Und wie üblich erreichen die Bonbons selten den Standard der regulären Tracks. „One Man Woman“ ist eine belanglose, angeblueste Hardrock Nummer, „Four Barrel Heart of Love“ geht noch als gute Glam Rock Scheibe mit coolem Groove durch, während der härteste Vertreter, „Feel the Power“, nahezu Album Niveau erreicht. Soweit also alles im grünen Bereich, doch wen interessieren hier noch Bonus – Songs?

Was machen wir also? Richtig, wir knien nieder vor diesem Meilenstein und treffen uns nach der Raucherpause wieder. Dann reden wir über das meist unterschätzte Album der Sisters, „Come out and Play“.
Bis gleich.


Tracklist:
01. The Kids Are Back
02. Like A Knife In The Back
03. Ride To Live, Live To Ride
04. I Am (I’m Me)
05. The Power And The Glory
06. We’re Gonna Make It
07. I’ve Hand Enough
08. I’ll Take You Alive
09. You’re Not Alone (Suzette’s Song)
10. You Can’t Stop Rock’n’Roll
11. One Man Woman (Bonus Track)
12. Four Barrel Heart Of Love (Bonus Track)
13. Feel The Power (Bonus Track)

Line Up:
Dee Snider – Vocals
Jay Jay French – Guitar
Eddie Ojeda – Guitar
Marc „The Animal“ Mendoza – Bass
A. J. Pero - Drums

DISCOGRAPHY:

1982 - Under The Blade
1983 - You Can't Stop Rock 'N' Roll
1984 - Stay Hungry
1984 - Stay Hungry (VHS)
1985 - Come Out And Play
1985 - Come Out And Play (VHS)
1987 - Love Is For Suckers
1992 - Big Hits And Nasty Cuts (Best Of)
1994 - Live At Hammersmith (Live)
1999 - Club Daze Vol I - The Studio Sessions (Compilation)
2001 - Club Daze Vol II - Live At The Bars (Compilation)
2005 - Live At Wacken – The Reunion (DVD)
2004 - Still Hungry
2006 - A Twisted Christmas
2007 - A December To Remember (DVD)

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