Squealer-Rocks.de CD-Review
Pride of Lions - Fearless

Genre: Melodic Rock
Review vom: 07.01.2017
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 27.01.2017
Label: Froniers Records



Frontalangriff aus dem Hause Frontiers! Direkt zum Jahresanfang schickt das Label den Godfather des Melodic Rock in den Kampf – womit eigentlich schon im Vorfeld klar sein sollte, dass jede weitere Veröffentlichung dieser Gattung in den kommenden 11 Monaten maximal Platz 2 belegen kann.
So zumindest die Theorie....

Ja, manchmal liegen Theorie und Praxis weit auseinander...manchmal; aber nicht, wenn sich ein Jim Peterik mit 66 Jahren dazu entschliesst, ein Pride of Lions Album zu kreieren und im Vorfeld lauthals ankündigt, dass dies das beste seiner Karriere wird.
Klar, bei 90% aller Bands ist das werbewirksames Promo – Gelaber und am Ende kommt irgendwas halbgares raus - Beispiele gibt’s genügend!

Aber eben nicht bei dem durchgeknallten Jim aus Chicago, Illinois!
Ich nehm's vorweg: „Fearless“ ist das beste der 5 Pride of Lions Alben!
Klar, klingt unglaubwürdig - denn wie soll man perfekten Melodic Rock noch besser machen? Auch hier wieder: Wenn man Jim Peterik heisst, dann geht das!
Keine Angst, liebe Leser, ich erspare Eurer Geduld und meinen Pfoten eine Song für Song Besprechung, ich mache es kurz, aber mein Urteil begründen, das muss ich schon:

Warum also ist „Fearless“ die Nummer Eins in dieser zwar kurzen, aber von Genialitäten gespickten Pride of Lions Discographie?

1. Weil es mit Abstand das rockigste Werk von Old Jim ist. Der Titeltrack kommt schon fast metallisch um die Ecke (Hey!!! Double Bass Drums bei Pride of Lions!!!), bevor er wieder die Kurve kriegt und die typischen Peterik Harmonien unser Ohr umschmeicheln – natürlich voluminös unterstützt von Toby Hitchcock und mit einem Chorus gesegnet, für den JEDE andere Band töten würde! Nur EIN Beispiel! Ich könnte noch „Rising Up“ nennen, das mit einer extrem ruppigen Gitarren - Arbeit und einem scheppernden Schlagzeug jede schwedische Sleaze – Combo in die Schranken weist. Ja, die Löwenbande kann auch hart, wenn sie will!

2. Weil Meister Peterik eben nicht auf „Nummer Sicher“ gegangen ist und statt der üblichen drei bis vier Balladen mit Airplay Garantie diesmal nur nur einen echten Schmuser aufs Album gepackt hat. Der hat's aber in sich! „Everlasting Love“ ist einfach nur zum Sterben schöööööön!

3. Weil es keine andere Band in diesem Genre gibt, die in der Lage ist, soooooo zu klingen!
„Soooo“ heisst in diesem Fall, die 80er hochleben zu lassen und dennoch nicht altbacken oder (von mir aus auch) altmodisch zu klingen.

Genug der Punkte, genug der Rechtfertigungen, der Erklärungen! JEDER Musikfreund, der dieses Genre mag, wird mir zustimmen. Beim finalen „Unmasking the Mystery“ wird selbst eine Truppe wie REO Speedwagon stramm stehen und sogar ein Jim Steinmann wird den Hut ziehen und sich ärgern, dass er dieses Mini - Epos nicht dem „Dicken“ auf den Leib geschrieben hat und sich wundern, dass es tatsächlich einen noch besseren Songwriter als ihn gibt.

Ja, das ist so und dieses Album beweist es wieder mal: Jim Peterik ist der Größte! The Greatest!!! Es gibt NIEMAND , der ihm das Wasser reichen kann! Kein Erik Martensson, kein Magnus Karlsson, nein nicht mal ein Mick Jones.

Der Mann, der schon seit Ewigkeiten die Speerspitze des Melodic Rock ist, verteidigt seinen Thron auf die bestmöglichste Art: Er klingt so wie immer, aber doch ein klein bisschen anders. Bleibt nur zu erwähnen, dass sich die Besetzung in den letzten 13 Jahren nicht geändert hat, das spricht auch für sich

Manchmal fühlen sich Theorien komisch an.
Keine Theorie: Das beste AOR / Melodic Rock Album der letzten Jahre und der nächsten Jahre.....
DAS kann man nicht mehr toppen....Thank You, Jim and.... keep rockin'...

Tracklist:
1. All I See is You
2. The Tell
3. In Caricature
4. Silent Music
5. Fearless
6. Everlasting Love
7. Freedom of the Night
8. The Light in Your Eyes
9. Rising up
10. The Silence says it all
11. Faster than a Prayer
12. Unmasking the Mystery

Line Up:
Jim Peterik: Vocals, Guitar, Keyboards
Toby Hitchcock: Vocals
Ed Breckenfeld - drums
Klem Hayes - bass
Mike Aquino - guitar
Christian Cullen - keyboards

DISCOGRAPHY:

2003 - Pride of Lions
2004 - The Destiny Stone
2004 - Black Ribbons (Maxi CD)
2006 - Live in Belgium
2007 - The Roaring Of Dreams
2012 - Immortal
2016 - Fearless

SQUEALER-ROCKS Links:

Pride Of Lions - The Roaring Of Dreams (CD-Review)
Pride Of Lions - Live in Belgium (CD-Review)
Pride of Lions - Immortal (CD-Review)
Pride of Lions - Fearless (CD-Review)

Pride Of Lions - Live In Belgium (DVD-Review)

Jim Peterik von Pride Of Lions (Interview)
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