 Axel Rudi Pell - Mystica
Genre:
Heavy Rock
Review vom: 02.09.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Wenn wir irgendwann bei SQUEALER.net mal einen Review-Azubi haben sollten, werden wir ihn sich vermutlich an einer Scheibe von Axel Rudi Pell austoben lassen. Bereits beim letzten Longplayer „Kings And Queens“ hab ich geschrieben: Wie viel Konstanz verträgt ein Künstler, bevor er langweilt?
„Mystica“ ist (selbstredend) nicht wesentlich anders als die Vorgänger-Alben, was, je nach Sichtweise, der große Vorteil oder auch Nachteil des Meistergitarristen ist. Eigentlich kann man sich diese Diskussion jedoch sparen, denn Fans der Truppe um Chef Pell (und davon gibt es wahrlich nicht wenige) erhalten auch mit dem neuesten Langeisen genau den Stoff, denn sie erwarten und verlangen.
Gegenüber der Truppe, die den vorzüglichen Vorgänger „Kings And Queens“ eingespielt hat, gab es keine Veränderung. Die einzelnen Mitglieder der Combo sollte man keinem Metalhead näher bringen müssen, erwähnenswert vielleicht an dieser Stelle, dass Tastenmann Ferdy Doernberg mit “Til I Run Out Of Road“ ein ganz hervorragendes Solo-Album vorgelegt hat. Aber darum geht’s hier heute ja nicht, also wenden wir uns wieder Herrn Pell und seinem mittlerweile elften Output zu. „Mystica“ bietet keine Überraschungen und liefert erneut traditionellen Heavy-Rock-Stoff in bester Dio/Rainbow-Tradition. Gegenüber den Vorgängern halten sich die Nummern jedoch dieses mal nahezu durchgängig im Mid-Tempo-Bereich, der ein oder andere Upspeeder im Stile von „Flyin’ High“ hätte der Scheibe vermutlich nicht schlecht zu Gesicht gestanden. Den ganz großen Smasher wie beispielsweise „Strong As A Rock“ sucht man auf „Mystica“ ebenfalls vergebens, um die möglichen Kritikpunkte am neuen Longplayer zum Abschluss zu bringen. Dafür entschädigt der finale, überlange Rausschmeißer „The Curse Of The Damned“ mit einem fulminanten Gitarre / Keyboard-Duell, und mit „Haunted Castle Serenade“ hat ein großartiges, atmosphärisches Instrumental den Weg auf die Scheibe gefunden. Der Titelsong selbst würde jede Dio-Scheibe veredeln, und die obligatorische Ballade „No Chance To Live“ klingt, wie Pell-Balladen halt so klingen: Kitschfrei, packend und getragen von Gioeli’s großartiger Stimme.
Das Fazit ist damit schnell gezogen: „Mystica“ ist Axel Rudi Pell, wie er eigentlich schon immer war. Heavy Rock der alten Schule, dargeboten von einer ganz, ganz hochwertigen Musiker-Truppe. Vielleicht nicht ganz so packend wie der Vorgänger, aber das dürfte letzten Endes eine Frage des persönlichen Geschmacks sein. Wie auch immer, Fans von Dio und Rainbow greifen blind zu, Fans des Gitarreros sowieso. Und wenn es nach mir geht, dürften die nächsten elf Scheiben von Pell auch nicht anders klingen. Rock The Nation!
Tracklist:
01. The Mysterious Return (Intro)
02. Fly To The Moon
03. Rock The Nation
04. Valley Of Sin
05. Living A Lie
06. No Chance To Live
07. Mystica
08. Haunted Castle Serenade
09. Losing The Game
10. The Curse Of The Damned
Line-Up:
Johnny Gioely (v)
Axel Rudi Pell (g)
Ferdy Doernberg (k)
Volker Krawczak (b)
Mike Terrana (d)
DISCOGRAPHY:
1989 - Wild Obsession
1991 - Nasty Reputation
1992 - Eternal Prisoner
1993 - The Ballads (Compilation)
1994 - Between The Walls
1995 - Made In Germany (Live)
1996 - Black Moon Pyramid
1997 - Magic
1998 - Oceans Of Time
1999 - The Ballads II (Compilation)
2000 - The Wizards Chosen Few (Best Of, Doppel-CD)
2000 - The Masquerade Ball
2002 - Shadow Zone
2004 - Kings And Queens
2005 - The Ballads III (Compilation)
2006 - Mystica
2007 - Diamonds Unlocked
2008 - Live Over Europe (Doppel-DVD)
2008 - Tales Of The Crown
2010 - The Crest
2012 - Circle Of The Oath
2013 - Into The Storm
SQUEALER-ROCKS Links:
Axel Rudi Pell - Kings And Queens (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Mystica (CD-Review)
Axel Rudi Pell - The Ballads III (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Diamonds Unlocked (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Tales Of The Crown (CD-Review)
Axel Rudi Pell - The Crest (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Circle Of The Oath (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Into The Storm (CD-Review)
Axel Rudi Pell - Live Over Europe (DVD-Review)
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