Squealer-Rocks.de CD-Review
Uriah Heep - Official Bootleg Vol. 2: Live In Budapest 2010

Genre: Hard Rock
Review vom: 09.10.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: earMUSIC



So ein bisschen ratlos lässt mich die „Official Bootleg“ Reihe der Urgesteine Uriah Heep zugegebenermaßen zurück, hingerissen und hergezerrt zwischen Sinn und Unsinn von solchen Veröffentlichungen.

Was hat es damit auf sich? Uriah Heep haben sich auf die Fahnen geschrieben, diverse Live-Aufnahmen als offizielle Bootlegs auf den Markt zu bringen. Der Fan, so die Band, hat damit die Möglichkeit, sich die Kapelle bei Auftritten in verschiedenen Ländern anzuhören. Volume II dieser Reihe ist nun erschienen, und der Fan darf sich Uriah Heep diesmal in Budapest, Ungarn zu Gemüte führen.

Nun ist es bei einer Live-Aufnahme für den Durchschnitts-Fan eher Latte, in welchem Land aufgezeichnet wurde. Dieser Mitschnitt jedenfalls könnte überall gemacht worden sein, wirklich interessieren würde es keinen. Die Setlist bietet den üblichen Heep-Stoff, über die Mucke an sich brauchen wir also kaum ein Wort zu verlieren. Interessant möglicherweise, dass mit „Only Human“ und „Corridors Of Madness“ zwei neue Songs, veröffentlicht auf dem Geburtstags-Best Of „Celebration“, live präsentiert werden.

Der Sound ist durchwachsen und, seien wir ehrlich, einer „richtigen“ Live-Scheibe schlicht unwürdig, und damit wird’s dann auch grenzwertig. Einerseits ist das recht matschige, drucklose Tönen von „Live In Budapest“ im Grunde ein Argument, vom Kauf dieser Scheibe abzuraten. Andererseits schreiben die Männer nicht umsonst „Official Bootleg“ auf die Verpackung, und besser als die handelsüblichen Amateur-Mitschnitte ist diese Scheibe auf jeden Fall. Immerhin wird das Doppel-Album, allerdings ohne Booklet, für gute 10 Euronen günstig in die Regale gestellt.

Das Fazit fällt trotzdem nicht gerade erfreulich aus. Wer Uriah Heep live hören will, kann auf eine Vielzahl von ordentlichen Releases zurückgreifen, zeitgemäßer Sound eingeschlossen. „Live In Budapest“ kann bestenfalls die Die Hard-Fans ansprechen und dürfte auch bei denen lediglich die Sammel-Leidenschaft zufriedenstellen, Spaß macht der dünne Sound jedenfalls dauerhaft nicht. Ein zweifelhafter Release mit dem bitteren Beigeschmack der Abzocke am treuen Fan.

Tracklist:

Disc 1
1.Wake The Sleeper
2.Return To Fantasy
3.Only Human
4.Book Of Lies
5.Bird Of Prey
6.Corridors Of Madness
7.Love In Silence
8.Rain
9.The Wizard
10.Free Me

Disc 2
1.Sunrise
2.Free 'n' Easy
3.Gypsy
4.Angels Walk With You
5.July Morning
6.Easy Livin'
7.Lady In Black

Lineup:

Trevor Bolder (guitars, vocals)
Bernie Shaw (vocals)
Phil Lanzon (keyboards, vocals)
Mick Box (guitar, vocals)
Russell Gilbrook (drums, vocals)

DISCOGRAPHY:

1970 - Very 'Eavy Very 'Umble
1971 - Salisbury
1971 - Look At Yourself
1972 - Demons And Wizards
1972 - Magicians Birthday
1973 - Heep Live
1973 - Sweet Freedom
1974 - Wonderworld
1975 - Return To Fantasy
1976 - High and Mighty
1977 - Firefly
1977 - Innocent Victim
1978 - Fallen Angel
1980 - Conquest
1982 - Abominog
1983 - Head First
1985 - Equator
1988 - Live In Moscow
1989 - Raging Silence
1991 - Different World
1995 - Sea of Light
1998 - Sonic Origami
2008 - Wake the Sleeper
2009 - Celebration
2010 - Live In Budapest, Hungary 2010
2011 - Into The Wild
2014 - Outsider

SQUEALER-ROCKS Links:

Uriah Heep - Celebration (CD-Review)
Uriah Heep - Official Bootleg: Live At Sweden Rock Festival 2009 (CD-Review)
Uriah Heep - Official Bootleg Vol. 2: Live In Budapest 2010 (CD-Review)
Uriah Heep - Into The Wild (CD-Review)
Uriah Heep - Live In Kawasaki Japan 2010 (CD-Review)
Uriah Heep - Outsider (CD-Review)

Uriah Heep und Nazareth - Oberhausen, Turbinenhalle (Live-Review)Uriah Heep - Bochum, Zeche (Live-Review)Status Quo und Uriah Heep - Dortmund, Westalenhalle 1 (Live-Review)

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