Squealer-Rocks.de CD-Review
Jeff Scott Soto - Lost In Translation (Re-Release)

Genre: Melodic Rock
Review vom: 01.03.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Jeff Scott Soto Re-Release, die Zweite: Nach dem doch sehr balladen-lastigen Output „Prism“ wird nun auch die Nachfolgescheibe „Lost In Translation“, gepimpt um etliche Zusatz-Songs, erneut auf den Markt geworfen.

Und keine Frage, für Rock-Fans dürfte eben „Lost In Translation“ DAS Solo-Album von Soto überhaupt sein. Tendierte der Vorgänger in eine doch sehr poppige, balladeske Richtung, wendete sich Soto anschließend eher souligen und funkigen Klängen zu. „Lost In Translation“ jedoch ist purer Melodic Rock, und natürlich, es ist Melodic Rock der ganz feinen Sorte. Über die stimmlichen Qualitäten des US-Amerikaners sollte ich keine Worte mehr verlieren müssen, oft genug habe ich ihn (völlig zurecht) über den grünen Klee gelobt.

Freunde der härteren Klänge dürften mit Wohlwollen registrieren, dass Herr Soto auf dieser Scheibe auch mal ordentlich Gas gibt. „Soul Divine“ sei als Beispiel genannt, sowas wie ein kleiner Hit für den Ami und dementsprechend als Bonus gleich nochmal als Akustik-Version vertreten, oder Nummern wie „On My Own“ oder „Drowning“, wo für Soto-Verhältnisse geradezu düster und schwermetallisch gerifft wird. Unnötig zu erwähnend, dass trotz mitreißender Gitarren und in luftige Höhen gestreckte Pommesgabeln auch bei diesen Nummer Melodie dominieren, griffige Hooklines und jede Menge Chöre. Dennoch, derart nachdrücklich ist der Ami weder vorher noch nachher solo zur Sache gegangen.

Natürlich, es gibt sie, die total kitschigen und total wunderschönen Balladen, auch auf „Lost In Translation“. Es wäre auch ein Jammer, kommt Soto's großartige Stimme doch immer dann zumindest für meine Lauschlappen so Richtung zur Geltung, wenn er leise Töne anschlägt. Dementsprechend stellt sich Gänsehaut ein, wenn der Meisterbarde „If This Is The End“ oder „Beginning 2 End“ anschlägt. Kein Wunder also, um zum Punkt eines Re-Releases zu kommen, dass sich im Bonus-Material in erster Linie balladeske Klänge finden, darunter mit „Lonely Shade Of Blue“, zumindest meiner unwürdigen Meinung nach, einer der schönsten Songs, die Soto jemals gemacht hat, Saxophon-Solo ausdrücklich eingeschlossen.

„Lost In Translation“ ist, um den Bogen zum Beginn zu schlagen, ohne Zweifel Soto's rockigstes Album und im Grunde ein Pflichtbesitz für Fans hochwertigen Melodic Rocks. Ganz ehrlich und ohne dem aktuellen, souligen Output des Ami Unrecht tun zu wollen: So ein bisschen wünsche ich mir schon, Soto würde künftig wieder die geradlinigen, knackigen Gitarrenriffs für sich entdecken ...

Tracklist:

1.Believe In Me
2.Soul Divine
3.Drowning
4.If This Is The End
5.Lost In Translation
6.Doin' Time
7.High Time
8.Beginning 2 End
9.On My Own
10.Find Your Way
11.Sacred Exes
12.Dulce Lady
13.Turned The Page
14.As I Do 2 U
15.This Ain't The Love
16.Lonely Shade Of Blue
17.Soul Divine (Acoustic)

DISCOGRAPHY:

1995 - Jeff Scott Soto Presents Love Parade
2002 - Prism
2002 - Holding On (EP)
2002 - Live At The Gods (CD/DVD)
2003 - Live At Queen International Fan Club Convention (DVD)
2004 - Believe In Me (EP)
2004 - Lost In Translation
2006 - Essential Ballads
2009 - Beautiful Mess
2009 - Prims (Re-Release)
2009 - Lost In Translation (Re-Release)
2009 - One Night In Madrid (Doppel-CD)
2010 - Live At Firefest 2008

SQUEALER-ROCKS Links:

Jeff Scott Soto - Essential Ballads (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Beautiful Mess (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Prism (Re-Release) (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Lost In Translation (Re-Release) (CD-Review)
Jeff Scott Soto - One Night In Madrid (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Live At Firefest 2008 (CD-Review)

Jeff Scott Soto von Soul Sirkus (Interview)
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