 Jeff Scott Soto - Beautiful Mess
Genre:
Rock / Funk / Soul
Review vom: 10.02.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 20.02.2009
Label: Frontiers Records
Zieht man sich den neuesten Output von Meister-Sänger Jeff Scott Soto rein so fällt die Vorstellung nicht leicht, dass der Mann mal erster Barde bei Axel Rudi Pell war und dessen Riff-Dampfhämmer stimmtechnisch 6 Jahre lang veredelt hat.
„Beautiful Mess“, das mittlerweile bereits sechste reguläre Studio-Album des Mannes aus Brooklyn, hat nämlich auch gar nichts zu tun mit testosterongestähltem Heavy Rock. Auf die Kacke hauen ist nicht mehr das Ding von Soto, seine Wohlfühlstimme setzt der Ami mittlerweile lieber in souligen, dezent funkigen und gerne auch balladesken Songs ein, die zum großen Teil eher zum Wein einladen denn zum Dosenbier. Und, sind wir ehrlich: Bei der unbestrittenen Sangeskunst eines Jeff Scott Soto, der bessere Sänger für Axel Rudi Pell und seine Heavy-Stampfer war und ist sein Nachfolger Johnny Gioeli (der den Job ja nun auch seit 12 Jahren macht).
Dafür gibt es, zumindest in der Hartwurst-Szene, kaum einen Frontmann, der soulige Schmachtfetzen besser veredeln könnte als Jeff Scott. Und natürlich, auch auf „Beautiful Mess“ gibt es davon reichlich. „Broken Man“ zum Beispiel ist ein Tränentreiber der allerschönsten Art, dem sich auch der hartgesottene Metaller nicht wird entziehen können, ebenso wenig wie „Gin & Tonic Sky“. Wenn's dann mal rockiger zur Sache geht, wie beispielsweise beim modernen Opener oder dem Groove-Monster „Bring It Home“, dann immer mit funkigen Elementen, die schon erheblich mehr darstellen als nur einen Unterton.
Was davon zu halten ist? Eine höchst subjektive Entscheidung, wie eigentlich immer, und in hohem Maße abhängig von der Toleranzgrenze. „Beautiful Mess“ ist ein tolles Album geworden, das einem großartigen Sänger wie Jeff Scott Soto absolut würdig ist. Nur, ein Hard Rock- oder gar ein Metalalbum ist es ganz sicher nicht. Wer damit leben kann und optimalerweise ein Herz hat für soulige, zeitweise ruhige und ansonsten funkig Klänge, der wird mit „Beautiful Mess“ sehr viel Spaß haben.
Tracklist:
1.21st Century
2.Cry Me A River
3.Gin & Tonic Sky
4.Hey
5.Broken Man
6.Mountain
7.Our Song
8.Eye
9.Bring It Home
10.Testify
11.Wherever You Wonna Go
12.Kick It
13.Heart Starts Healing (Bonus Track)
14.Take You Over With Me (Bonus Track)
DISCOGRAPHY:
1995 - Jeff Scott Soto Presents Love Parade
2002 - Prism
2002 - Holding On (EP)
2002 - Live At The Gods (CD/DVD)
2003 - Live At Queen International Fan Club Convention (DVD)
2004 - Believe In Me (EP)
2004 - Lost In Translation
2006 - Essential Ballads
2009 - Beautiful Mess
2009 - Prims (Re-Release)
2009 - Lost In Translation (Re-Release)
2009 - One Night In Madrid (Doppel-CD)
2010 - Live At Firefest 2008
SQUEALER-ROCKS Links:
Jeff Scott Soto - Essential Ballads (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Beautiful Mess (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Prism (Re-Release) (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Lost In Translation (Re-Release) (CD-Review)
Jeff Scott Soto - One Night In Madrid (CD-Review)
Jeff Scott Soto - Live At Firefest 2008 (CD-Review)
Jeff Scott Soto von Soul Sirkus (Interview)
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