 Pain Of Salvation - Ending Themes
Genre:
Progressive Metal
Review vom: 20.03.2009
Redakteur: Märchenonkel
Veröffentlichung: 27.02. 2009
Label: Inside Out
PAIN OF SALVATION haben nicht umsonst einen ausgezeichneten Ruf in der Progressive Metal Szene. Die Alben von PAIN OF SALVATION werden in allen Magazinen beinahe einheitlich und vor allem regelmäßig abgefeiert. Gleiches gilt für die DVD-Veröffentlichungen der Band. Die letzte DVD beinhaltete eine Bühnenproduktion des Konzeptalbums „Be“, welche zwar recht düster, aber dennoch sehr beeindruckend ausfiel und die Ausnahmestellung der Band zusätzlich zementierte. Mit „Ending Themes (On The Two Deaths Of Pain Of Salvation)“ liegt nun die neuste Veröffentlichung vor und die hat es in sich.
Das zwei DVDs umfassende Package zeigt auf DVD eins eine Dokumentation, die allerlei Hintergrundinformationen über die Band, etc. enthält. DVD zwei zeigt die Band bei einem Konzert in Amsterdam, welches auf der letzten Tour mitgeschnitten wurde. PAIN OF SALVATION präsentieren sich bei dem Gig in bestechender Form. Die recht spartanisch eingerichtete Bühne lässt der Musik völlige Entfaltungsfreiheit und diese wirkt dadurch noch beeindruckender auf das Publikum als es auf CD sowieso schon der Fall ist. Dabei haben Daniel Gildenlöw und seine Jungs eine ausgezeichnete Setlist für die Tour zusammengestellt, die keinerlei Wünsche offen lässt. Ohne großes Intro geht die Band auf die Bühne und stellt Tracks wie den recht sperrigen Opener „Scarsick“ neben gute Laune Songs wie „America“ oder proggige Stücke der Marke „Nightmist“. Die Songs harmonieren, trotz ihrer unterschiedlichen Arrangements, hervorragend miteinander und man hat das Gefühl ein Konzert wie aus einem Guss zu erleben. Das sieht das Publikum genauso und honoriert die Leistung der Band mit frenetischem Applaus.
Das war aber irgendwie auch zu erwarten, denn PAIN OF SALVATION besitzen eine treue loyale Fanbasis. Von daher also alles in bester Ordnung. Bleibt natürlich die Frage, wie der Bühnensound bei dem Konzert ist. Die Antwort überrascht wahrscheinlich eben sowenig, wie die nach der Leistung der Musiker. Der Sound ist natürlich optimal und über jeden Zweifel erhaben, was nicht nur an der perfekt zusammenarbeitenden Crew und den brillanten Musikern, sondern vor allem auch an Daniel Gildenlöws Hang zum Perfektionismus liegt. Der Mann ist eben Musiker durch und durch.
Nun könnte man sagen: Ok, alles ganz nett. Das haben andere Bands in der Form aber auch schon gemacht. Stimmt. Die Live-DVD ist „lediglich“ ein, wenn auch hochwertiges, zusätzliches Bonbon zu der ersten und auch viel interessanteren DVD. Die erste DVD enthält eine Dokumentation, die die Band komplett auf der Tour begleitet. Komplett heißt in diesem Fall: Man sieht zu Beginn der Dokumentation die Band bei den Proben zur Tour und im Dialog mit den Tontechnikern. Es kommen Fans zu Wort, man sieht einige Locations der Tour (u.a. die Zeche Carl in Essen) und die mit den verschieden großen Hallen einhergehenden Probleme. Der Fan kann die Band und ihre Crew auch während kurzen Briefings, bei dem der Ablauf des Gigs besprochen wird (worauf wer wann achten muss), etc. erleben. Ich möchte hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, denn die 75 Minuten, die die Dokumentation dauert, sollte jeder erübrigen und sich ein Bild davon machen wie das Leben auf Tour ist, fernab von Sex, Drugs & Rock ´n´ Roll. Diese DVD kann man sich auch zwei- oder dreimal anschauen, ohne dass sie langweilig zu werden droht. Die einzelnen Kapitel der Dokumentation sind informativ gehalten, humorvoll, in ihrer Länge genau richtig und Hobbymusiker können hier sogar noch eine Menge lernen.
Ein rundum gelungenes Package also, das uns PAIN OF SALVATION mit „Ending Themes“ kredenzen. Die Extras auf beiden DVDs sind ebenso sehens- und hörenswert wie das Konzert und die Dokumentation. Der Zuschauer erfährt beispielsweise wie sich der Gesang des Drummers anhört, wenn dieser keinen Monitorsound hat…hehe. Zudem gibt es diverse Songs als Demoversionen zu hören (u.a. „America“, welches hier „Skatesucker“ heißt) und massig Fotomaterial. Um das Bonusmaterial auf der Konzert-DVD sehen zu können, ist es nötig einen Quiz zu beantworten, das sich auf die Dokumentation bezieht. Von daher „muss“ man sich quasi „Sixworlds/Eightdays“ (so der Name der Doku) ansehen, um an das Bonusmaterial zu kommen. Netter Einfall, wie ich finde. Allerdings wird das wahrscheinlich nicht bei jedem auf Gegenliebe stoßen, schätze ich.
Wer sich „Ending Themes“ ins heimische Wohnzimmer holt, wird es auf jeden Fall nicht bereuen. Das Geld für die DVD (die als Endprodukt noch mit einem fetten Booklet versehen ist) ist nicht zum Fenster hinausgeworfen. (Progressive) Metal-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Für Fans der Band ist das Teil sowieso ein Pflichtkauf!
Tracklist DVD 2:
1. Scarsick
2. America
3. Nightmist
4. ! (Foreword)
5. Handful Of Nothing
6. New Year’s Eve
7. Ashes
8. Undertow
9. Brickworks 1 (Parts II-IV)
10. Chain Sling
11. Diffidentia
12. Flame To The Moth
13. Disco Queen
14. Hallelujah
15. Cribcaged
16. Used
Line-Up:
Daniel Gildenlöw – Lead Vocals, Electric and Acoustic Guitars, Percussion
Johan Hallgren – Electric and Acoustic Guitars, Vocals
Fredrik Hermansson – Keyboards
Simon Andersson – Bass, Vocals
Johan Langell – Drums, Percussion
DISCOGRAPHY:
1996 - Entropia
1998 - One Hour by the concrete Lake
2000 - The perfect Element Pt.1
2002 - Remedy Lane
2004 - 12:5
2004 - Be
2005 - Be Live (DVD+CD)
2007 - Scarsick
2009 - Linoleum (EP)
2010 - Road Salt One
SQUEALER-ROCKS Links:
Pain Of Salvation - Scarsick (CD-Review)
Pain Of Salvation - Linoleum (CD-Review)
Pain Of Salvation - Road Salt One (CD-Review)
Pain Of Salvation - Be Live (DVD + CD) (DVD-Review)
Pain Of Salvation - Ending Themes (DVD-Review)
SONSTIGES:
BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren
|
