Squealer-Rocks.de CD-Review
Cloudscape - Cloudscape

Genre: Melodic/Prog/Symphonic Metal
Review vom: 01.03.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Heidewitzka---das neue Jahr fängt ja gut an. Nachdem Masterplan schon für offene Münder gesorgt haben, bescheren uns Cloudscape aus Südschweden postwendend den nächsten Kracher. Mit dem kleinen, feinen Unterschied allerdings, dass man bei einem Debut wohl eher nicht mit einem solchen rechnet.

Der Genre Mischmasch ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, so beschreibt die Band selbst ihren Stil. Und die müssen’s ja wissen.
Sehr zutreffend ist die Bezeichnung „halb-progessiv“. Leider wird in letzter Zeit etwas inflationär mit diesem Begriff umgegangen. Jedes Album, das mehr als 2 Breaks enthält, kriegt den Prog-Stempel auf’s Cover gedrückt. Cloudscape beschränken sich auf einzelne Einsprengsel in ansonsten ziemlich direkten Songs. Lediglich beim Song „Slave“ wird gefrickelt was das Zeug hält. Hier sind die Arrangements auch schön verschachtelt----richtiger Prog-Rock halt.
Beim Rest, wie gesagt, bleibt’s bei Andeutungen, somit trifft die Selbsteinschätzung der Band voll zu.

Wie immer man die Musik der 5 Herren aber auch nennen mag, eines ist sie sicher: oberste Spitzenklasse.
Man mag nicht glauben, dass es sich hier um ein Debut handelt. Eine Erklärung mag sein, dass es die Band schon seit 4 Jahren gibt und die Musiker vorher schon in anderen, teilweise recht erfolgreichen Combos gespielt haben.
Trotzdem ist es schon sehr bemerkenswert, was hier präsentiert wird.
Sehr melodischer, rhythmisch verspielter Metal, der sich zu meiner großen Freude größtenteils im Midtempobereich bewegt.
Selten wird das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten, was der Heavyness allerdings keinen Abbruch tut.
Die Gitarren kommen fett daher, ein symphonischer Keyboardteppich untermalt das Ganze und Produzent Anders Theander (Pain of Salvation; Last Tribe) hat das Scheibchen in einen Wahnsinnssound eingebettet.

Ohne die hervorragenden Leistungen der anderen Musiker schmälern zu wollen, möchte ich noch die tolle Stimme von Sänger Micael Andersson erwähnen.
Sein Gesang ist sehr klar, brilliert sowohl in tiefen als auch hohen Lagen, ohne jedoch in Eunuchengefilde abzudriften.

Wer auf anspruchsvollen Metal, mit schönen Melodien und viel Abwechslung steht, muss hier zugreifen.
Übrigens kann ich den in diversen Printmedien genannten Vergleich mit Symphony X nicht ganz nachvollziehen. Sicher sprechen beide Bands die gleiche Zielgruppe an, Cloudscape sind jedoch 'ne ganze Ecke eingängiger. Wenn überhaupt ein Vergleich, dann vielleicht in Ansätzen Queensryche.
Auch wenn ich mich hier weit aus dem Fenster lehne: Cloudscape sind jetzt schon der Newcomer des Jahres.
Keine Kaufempfehlung, Kaufbefehl!

Tracklist:
1.As the Light leads the Way
2.Under Fire
3.Aqua 275
4.Witching Hour
5.In these Walls
6.Out of the Shadows
7.Everyday is up to you
8.Dawn of Fury9.Slave
10.The Presence of Spirits
11.Scream
12.Losing

Line up:
Mike Andersson – Vocals
Björn Eliassson – Guitars
Patrik Svard – Guitars
Haynes Pherson – Bass
Roger Landin – Drums

DISCOGRAPHY:

2005 - Cloudscape
2006 - Crimson Skies
2008 - Global Drama
2012 - New Era

SQUEALER-ROCKS Links:

Cloudscape - Cloudscape (CD-Review)
Cloudscape - Crimson Skies (CD-Review)
Cloudscape - Gobal Drama (CD-Review)
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Mike Andersson von Cloudscape (Interview)
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