Squealer-Rocks.de CD-Review
The Roxx - To Heaven With Hell

Genre: Heavy Metal
Review vom: 09.03.2013
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 01.03.2013
Label: Rockville Music (Soulfood)



Früher, als eh alles besser war, hat Kollege Mattes die Reviews zu The Roxx geschrieben. Wobei, genau genommen hat er Doktorarbeiten über die Werke der Münchner verfasst. Es wurde, ungelogen, sogar von einem berichtet, der eine Woche Urlaub nahm, um das Review des geschätzten Ex-Kollegen komplett lesen zu können!

Bei „To Heaven With Hell“ fassen wir uns wesentlich kürzer, hat ja auch keiner mehr viel Zeit, von wegen Freizeitstress und so. Wer The Roxx noch nicht kennt: Sie stammen aus München, existieren seit den Achtzigern, gelten als kultige Truppe und haben sich dem althergebrachten Metal verschrieben, den sie augenzwinkernd und mit jeder Menge Spaß präsentieren. Über weite Strecken klingt „To Heaven With Hell“ dann auch wie eine Priest-Platte aus den Achtzigern, was ja nun beileibe keine schlechte Referenz ist. Hängt nicht zuletzt mit dem Organ von Fronter Bill Itch zusammen, der dem Metal-God in der ein oder anderen Passage zum Verwechseln nahe kommt.

The Roxx aber darauf zu beschränken hieße, ihnen Unrecht tun. Der Fünfer aus dem Weißwurstland hat nämlich einen eigenen Stil, der weit über die üblichen NWOBHM-Standards hinausgeht. Das hängt beispielsweise mit den punkigen Einschüben zusammen, die beispielsweise eine Nummer wie „Goodies For My Tool“ besonders machen. Apropos besonders: Wenn sich Banjo (!) und Stromklampfe bei dem Song ein Solo-Duell liefern, dann liest sich das abgefahren, harmoniert dann aber tongeworden gar prächtig. Gleiches gilt für die Streichereinsätze beim packenden Opener „Schampain“. Klingt komisch, ist aber schräg, eigen und gut! Nennen wir an der Stelle noch den unwiderstehlichen Ear-Candy „Push Push Push“ in Sachen Anspieltipp und kommen damit zum Fazit (jahaa Mattes, ich weiß, das war nicht mal Vorwortlänge. Vergib mir, Großmeister des geflügelten Wortes!):

Wer auf NWOBHM steht, mit mächtig Elan und Augenzwinkern von einer Kapelle vorgetragen, die ihr Handwerk ohne Zweifel versteht und kein Problem damit hat, dass der bayerische Fünfer dabei gerne auch die ausgetretenen Pfade mal verlässt und seinem Sound damit eine höchste originelle Note verlieht, sollte mit The Roxx eine potentielle Lieblingsband für sich entdecken. „To Heaven With Hell“ zählt jedenfalls für meine Wenigkeit schon jetzt zu den Überraschungen des Jahres.

Tracklist:
1. Shampain
2. Dead Alive
3. A Touch Of Grey
4. To Heaven With Hell
5. She’s A Rainbow
6. A Lack Of Plain
7. Goodies For My Tool
8. Push Push Push
9. E Nomine
10. As You Die In My Arms
11. EDFS (hidden track)

Lineup:
Bill Itch (vocals)
Armin Dierschke (guitars)
Norbert Renner (guitars)
Marco Osmajie (bass)
Andy Lorenz (drums)

DISCOGRAPHY:

1986 – Sugar And Spice
1988 – Watch Us Cum
1990 – Sex & Roxx & Rock n’ Roll Part I
1991 – Sex & Roxx & Rock n’ Roll Part II
1991 – Wild Thing (Maxi-Single)
1992 – No Sole Messiah!
2007 – Unleash Your Demon
2008 - The Roxx History - Decade One 1984 - 1994 (Doppel-CD)
2008 - Unleash The Demon - The Reunion Show 2006 (DVD)
2009 - Ironic Truth
2013 - To Heaven With Hell

SQUEALER-ROCKS Links:

The Roxx - Unleash Your Demon (CD-Review)
The Roxx - History - Decade One 1984 - 1994 (CD-Review)
The Roxx - Ironic Truth (CD-Review)
The Roxx - To Heaven With Hell (CD-Review)

The Roxx - Unleash The Demon-The Reunion Show 2006 (DVD-Review)

The Roxx und Bonnet/Taz Taylor Band - Zeche Bochum (Live-Review)Pretty Maids - Nürnberg, Hirsch (Live-Review)THE ROXX und PRETTY MAIDS - Bochum, Matrix (Live-Review)

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