Squealer-Rocks.de CD-Review
The Poodles - Clash Of The Elements

Genre: Rock
Review vom: 28.08.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 28.08.2009
Label: Blistering / Edel



Ein wenig seltsam ist das schon: Da räumen The Poodles in ihrer schwedischen Heimat mit ihren ersten beiden Alben ab ohne Ende und mischen die Charts ordentlich auf, während der Rest Europas eher verwundert den Kopf schüttelt ob der Erfolge des Vierers.

Tatsächlich haben die Männer erstaunlicherweise außerhalb Schwedens bislang kaum ein Bein auf den Boden bekommen, massiver Tour- und Medienpräsenz zum Trotz. Hypen also die Schweden eine Durchschnittskapelle, oder verhindert die Ignoranz der Resteuropäer einen übergreifenden Erfolg?

Nimmt man das dritte Album als Maßstab, fällt es tatsächlich ein wenig schwer, die Aufregung um die Kapelle so ganz nachzuvollziehen. Klar ist, die Schweden beherrschen ihr musikalisches Handwerk durch die Bank, und ihren Sound kann man wohl am ehesten als klassischen Hard Rock mit Glam-Einflüssen und Poser-Attitude beschreiben. So weit, so wenig neu – und so wenig spektakulär präsentieren The Poodles auch die 14 (!) Nummern auf ihrem dritten Output. Richtig lustig wird’s immer dann, wenn der Vierer ordentlich auf die Kacke haut und Retro-Gepose in allerfeinster Form zelebriert. „Like No Tomorrow“ ist so ein Vertreter oder die erste Single „I Rule The Night“. Das hat Eier und rockt. Daneben gibt’s, und jetzt kommt das aber, noch jede Menge Stoff hart an der Pop-Grenze mit ausgeprägtem Kitschfaktor. „One Out Of Ten“ puschelt in dem Stil gemütlich vor sich hin oder auch „Can't Let You Go“, wo es dann sowohl musikalisch als auch textlich doch sehr platt wird.

Gut, vergessen wir an der Stelle nicht, dass wir es mit Pudeln zu tun haben und nicht mit beißwütigen Kampfhunden, und dementsprechend wird sich die Anhängerschaft der Kapelle eher nicht aus dem Hardcore-Metalkreisen rekrutieren. Anhänger von poppigem Rock, ein wenig auf hart getrimmt und mega-eingängig im allgemeinen und Fans der Band im speziellen werden auch mit „Clash Of The Elements“ bestens bedient werden, während Freunde anspruchsvollerer oder härterer Klänge eher einen Bogen um die Band machen werden. Unter dem Strich bleibt eine ordentliche Scheibe – was den Vierer allerdings zu Anwärtern für die Chart-Krone macht, wird vermutlich weiterhin ein schwedisches Geheimnis bleiben.

Tracklist:

1.Too Much Of Everything
2.Caroline
3.Like No Tomorrow
4.One Out Of Ten
5.I Rule The Night
6.Give Me A Sign
7.Sweet Enemy
8.7 Days And 7 Nights
9.Pilot Of The Storm
10.Can't Let You Go
11.Don't Rescue Me
12.Heart Of Gold
13.Dream To Follow
14.Wings Of Destiny

Lineup:

Jacob Samuel (vocals)
Pontus Egberg (bass)
Christian Lundqvist (drums)
Henrik Bergqvist (guitar)

DISCOGRAPHY:

2006 - Metal Will Stand Tall
2007 - Sweet Trade
2009 - Clash Of The Elements
2010 - No Quarter (Live)
2011 - Performocracy

SQUEALER-ROCKS Links:

The Poodles - Clash Of The Elements (CD-Review)
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The Poodles - Oberhausen, Helvete (Live-Review)

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