Squealer-Rocks.de CD-Review
Vanishing Point - In Thought

Genre: Melodic Metal
Review vom: 23.03.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Einladung zum Wacken Open Air direkt nach Veröffentlichung des Debuts, Australiens Album Nummer 1 – an Superlativen mangelt es bei „In Thought“ nun wahrlich nicht. Grund genug, das Debut der australischen Combo nach acht Jahren, remixt, remastered und mit Bonus-Song plus Videos aufgepeppt, wieder unters Volk zu bringen.

Nach dem ersten Durchlauf macht sich allerdings erstmal Ratlosigkeit breit, denn bei aller Zufriedenheit will sich die große Euphorie nicht einstellen. Vorschnell urteilen ist jedoch nicht Sache der SQUEALER.net-Redakteure, und nach einigen konzentrierten Durchläufen via Kopfhörer lässt sich der Hype um diese Scheibe nachvollziehen – teilweise jedenfalls.

Eins ist klar: Vanishing Point pflegen einen eigenen Stil, der sie einzigartig macht und ungewöhnlich, was den Zugang nicht gerade erleichtert – wenngleich die 10 Nummern auf „In Thought“ im Grunde eigentlich auf Eingängigkeit ausgelegt sind. Bei Vanishing Point treffen klassische, althergebrachte Riffs auf progressive Anleihen und viel Melodie. Melodic Metal nennt man diese Genre wohl gemeinhin, und diese Gattung erlebt auf dem Debut der Australier die ein oder andere Sternstunde. Allem voran bei „Forgotten Self“, einem echten Genre-Higlight. Riff-Rock mit verzerrtem Gesang wird von einer herrlichen Melodie abgelöst, im Zwischenteil ein geiles Solo - großartige Nummer!

Von diesem Kaliber haben Vanishing Point einiges am Start. Der treibende Opener „The Only One“, “Vanishing Point” mit seinem coolen Riff, das epische “Company Of Darkness” – bei diesen Nummer zeigt sich die ganze Klasse des Fünfers von Down Under. Besondere Erwähnung verdient die Piano-Ballade „In Memory“, hier ist den Australiern wirklich ein wunderschöner Song gelungen! Erfreulich dabei, dass die Männer einen Mittelweg zwischen progressiven und klassischen Momenten finden, der weder die Progger zu einem Lachanfall noch die Rocker zu Verständnislosigkeit wegen Kompliziertheit nötigt. Beim Thema erfreulich nicht fehlen darf natürlich Frontmann Silvio Massaro (gibt es einen typischeren australischen Namen?), der zwar (noch) nicht ganz die Champions-League-Quali schafft, sich aber mit seiner angenehmen Stimme wohltuend in den Dienst der Songs stellt.

Was bleibt als Fazit? Ob es nun gleich das Album des Jahres sein muss, sei mal dahin gestellt. Fakt ist, dass Vanishing Point mit ihrem Debut eine hervorragende Melodic-Metal-Scheibe geglückt ist, die aufgrund ihrer Eigenständigkeit über Genre-Grenzen hinweg Freunde finden dürfte.


Tracklist:
01. The Only One
02. Forgotten Self
03. Dream Maker
04. Vanishing Point
05. Wind
06. Company Of Darkness
07. Sunlit Windows
08. Blind
09. A Memory
10. Inner Peace

Lineup:
Silvio Massaro (v)
Tommy Vucur (g)
Chris Porcianko (g)
Jack Lukic (d)

DISCOGRAPHY:

1997 - In Thought
2000 - Tangled In Dreams
2005 - Embrace The Silence
2007 - The Fourth Season
2014 - Distant Is The Sun

SQUEALER-ROCKS Links:

Vanishing Point - Embrace The Silence (CD-Review)
Vanishing Point - In Thought (CD-Review)
Vanishing Point - The Fourth Season (CD-Review)
Vanishing Point - Distant Is The Sun (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren