Squealer-Rocks.de CD-Review
Vanishing Point - The Fourth Season

Genre: Melodic Metal
Review vom: 09.09.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Dockyard



Ich hab verflucht noch mal keine Ahnung, warum ich mich mit den Alben von Vanishing Point immer so schwer tue. Mag sein, dass ein geschmackstechnisch eher simpel gestrickter Mensch wie ich mit den progressiven Einschüben seine Probleme hat, jedenfalls brauchte auch „The Fourth Season“ etliche Durchläufe bis zur Zündung.

An und für sich nicht ungewöhnlich, passierte mir schließlich schon beim Vorgänger, und irgendwie dennoch erstaunlich, schließlich liefern die 5 Australier eigentlich höchst eingängigen Stoff. Auch auf „The Fourth Season“, dem mittlerweile vierten Longplayer der Aussies, wird melodischer Metal gezockt mit teilweise großartigen Gesangslinien, bombastischen Key-Einsätzen und progressiven Elementen, die aber fernab vom üblicherweise mit diesem Prädikat verknüpften Gefrickel sind.

Heraus kommen Bombast-Nummern wie „Surrender“, wo spätestens beim packenden Refrain deutlich wird, welch großartiger Frontmann Silvio Massaro tatsächlich ist. Außergewöhnlich und sicherlich auch herausragend kommt die höchst atmosphärische Nummer „A Song Of Difference“ rüber, wo Massaro im Refrain einmal mehr für Gänsehaut sorgt, während die Strophen, untermalt lediglich von stimmungsvollen Keys, gesprochen werden. Generell brauchen die 11 Nummern von „The Fourth Season“ aber dann doch einige Zeit, bis sie sich dauerhaft in den Gehörgängen festsetzen Hängt wohl nicht zuletzt damit zusammen, dass mir der ein oder andere Song schlicht zu überladen erscheint und die Scheibe sich so, abgesehen vom genannten „Surrender“, zwar auf hohem Niveau einpendelt, aber die echten Highlights, die Paukenschläge vermissen lässt.

Dessen ungeachtet belegen Vanishing Point auch mit „The Fourth Season“ eine Nische, in der es noch reichlich Platz gibt. Melodischer Metal der anspruchsvollen Sorte, ohne Kinderlied-Refrains und mit sehr dezent progressiven Versatzstücken, die auch den Gelegenheitshörer nicht vor unüberwindbare Hindernisse stellen – mit dieser Mischung sollten die Australier ihren Bekanntheitsgrad weiter steigern können. Neueinsteigern diese Band betreffend würde ich persönlich allerdings eher den Vorgänger „Embrace The Silence“ als das abwechslungsreichere und eingängigere Werk ans Herz legen.

Tracklist:

01. Embodiment
02. Tyranny Of Distance
03. Surrender
04. Hope Among The Heartless
05. Gala
06. I Within I
07. Behind The Open Door
08. Ashen Sky
09. One Foot In Both Worlds
10. Wake Me
11. A Day Of Difference

Lineup:

Silvio Massaro (v)
Tommy Vucur (g)
Chris Porcianko (g)
Adrian Alimic (bass)
Christian Nativo (drums)

DISCOGRAPHY:

1997 - In Thought
2000 - Tangled In Dreams
2005 - Embrace The Silence
2007 - The Fourth Season
2014 - Distant Is The Sun

SQUEALER-ROCKS Links:

Vanishing Point - Embrace The Silence (CD-Review)
Vanishing Point - In Thought (CD-Review)
Vanishing Point - The Fourth Season (CD-Review)
Vanishing Point - Distant Is The Sun (CD-Review)

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