 Domain - The Sixth Dimension
Genre:
Heavy Rock
Review vom: 30.09.2003
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:
Mit „The Sixth Dimension“ präsentieren uns die deutschen Hartwurst-Urgesteine ihr drittes Album, seit 2001 eine zehnjährige Auszeit zu Ende ging. Schon lange im Geschäft, blickt die Band auf eine erfolgreiche Karriere zurück, in der sie sich eine große und treue Anhängerschaft erspielen konnte. Dennoch – der ganz große Durchbruch blieb DOMAIN verwehrt, obwohl sie musikalisch ganz ohne Zweifel in die erste Liga gehören.
Diese These wird auch mit dem neuesten Longplayer „The Sixth Dimension“ nachdrücklich unterstrichen. Mit neuer Rhythmus-Section in Gestalt von Stefan Köllner an der Schießbude (Ex-Symphorce) sowie Sandro Lo Guidice am Bass (Ex-Circle of Pain) sieht die Band im ambitionierten neuen Longplayer insbesondere das Ergebnis einer fünfwöchigen Rock´n´Roll-Reise mit Glenn Hughes und Joe Lynn Turner quer durch Europa. Und in der Tat, schon der schleppende Opener „World Gone Crazy“ gibt die Marschrichtung vor; es ist Härte angesagt im Hause Domain! Die Riffs von Axel Ritt, der die Scheibe auch produziert hat, quietschen und knallen mit solcher Dominanz, dass, zumindest bei einigen Songs, die Keys von Erdmann Lange regelrecht unterzugehen drohen. Aber keine Bange, Domain sind natürlich nicht zur Thrash-Kapelle mutiert; nach wie vor wird Melodie groß geschrieben; und so stellt sich „The Sixth Dimension“ als ein extrem abwechslungsreiches Melodic Metal Album heraus, das unterschiedliche Einflüsse wie Crimson Glory oder Pretty Maids verarbeitet und dabei auf technische Spielereien in der Produktion nicht verzichtet. Nach wie vor ein großes Plus der Band: Sänger Carsten „Lizard“ Schulz mit seiner außergewöhnlich angenehmen Stimme und Mr. Axel „Highspeed“ Ritt, der mit seinen unglaublichen Soli den Fan das ein oder andere Mal staunend zurücklässt (auch wenn manchmal weniger vielleicht mehr gewesen wäre).
Am Songwriting gibt´s aber auch gar nix zu mäkeln, insbesondere über Kopfhörer erschließen sich nach und nach alle Details, die der Fünfer in die komplexen Songs reingepackt hat – ohne allerdings auf DOMAIN-typische Eingängigkeit zu verzichten. Man merkt einfach, dass die 11 Songs des Albums nicht auf die Schnelle zusammengeschrieben, sondern mit Sorgfalt und Herzblut komponiert wurden. So lässt beispielsweise das irisch angehauchte „King´s Tears“ den Hörer schon beim ersten Durchgang leicht verschämt den Kinderlied-Refrain mitträllern, und die stark an Savatage erinnernde Piano-Ballade „One Perfect Moment“ ist für mich persönlich auf dem Sektor Kuschelrock ohne Frage eines der Highlights des Jahres. Außerdem besonders erwähnenswert: Der Rocker „Talk To The Wind“ – so sieht sie aus, die perfekte Gitarre/Keyboard-Symbiose im Bereich des Melodic Metal! Sowieso machen DOMAIN für meinen Geschmack immer dann die bessere Figur, wenn das Gaspedal etwas zurückgenommen wird – was allerdings, ich gestehe, auch damit zusammenhängen kann, dass es Up-Tempo-Nummern bei mir grundsätzlich schwerer haben. Zusätzlich zu den 11 eigenen Songs (von denen gerade mal 2 kürzer als 5 Minuten sind) gibt´s noch ne gelungene Cover-Version von „Rats In The Cellar“ sowie das Video zu „Charade“, das allerdings auf unserer Promo nicht drauf war (oder ich war zu blöd um´s zu finden ...)
Fazit: Freude bei den Fans - DOMAIN liefern erneut die erhoffte starke Scheibe ab! Bleibt zu hoffen, dass die Verkaufszahlen der Qualität der Scheibe entsprechen!
Tracklist:
1. World Gone Crazy
2. Your Favourite Curse
3. King's Tears
4. One Perfect Moment
5. Burning Red
6. Warpath
7. Time Machine
8. Skylighter
9. Young Hearts Can Fly
10. Last Exit Moon
11. Talk To The Wind
12. Rats In The Cellar (bonus track)
13. Charade (bonus clip)
Lineup:
Carsten "Lizard" Schulz (v)
Axel Ritt (g)
Erdmann Lange (k)
Jochen Mayer (b)
Stefan Köllner (d)
DISCOGRAPHY:
1987 - Lost In The City
1988 - Our Kingdom
1989 - Before The Storm
1991 - Crack In The Wall
1992 - Collection 86 - 92 (Best-of)
2001 - One Million Lightyears From Home
2002 - The Artefact
2003 - The Sixth Dimension
2005 - Last Days Of Utopia
2005 - The Essence Of Glory
2006 - Stardawn
2009 - The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow
SQUEALER-ROCKS Links:
Domain - The Sixth Dimension (CD-Review)
Domain - Last Days Of Utopia (CD-Review)
Domain - The Chronicles Of Love, Hate And Sorrow (CD-Review)
Carsten Schulz von Domain (Interview)
SONSTIGES:
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