Squealer-Rocks.de CD-Review
U.D.O. - Mission No. X

Genre: Heavy Rock
Review vom: 04.10.2005
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Folgender Spruch, bezüglich des göttlichen U.D.O. Auftritts auf dem diesjährigen Bang-Your-Head Festivals in Balingen, meines Kollegen Maddin war wohl neben dem nächtlichen, unfreiwilligen Wettschwimmens das, was mir noch am längsten in Erinnerung bleiben wird: „Der Udo, das ist einer von uns! Ein Malocher wie wir!“ Jau, ein Malocher ist er wahrlich, zumindest was das regelmäßige Veröffentlichen von großartigen Heavy Rock Scheiben betrifft. Nach THUNDERBALL aus dem Vorjahr folgt nun mit MISSION NO. X sein zehntes Album unter dem eigenen Flaggschiff U.D.O.. Ob es halten kann, was es verspricht?

Natürlich kann es das, denn „Uns Udo“ bringt genau das auf Tonträger, was die U.D.O./Accept Fans und Hard Rock Sympathisanten von ihm (na ja, reden wir lieber von ihnen) hören möchten: kräftiger, grooviger und leicht verdaulicher Rock der härteren Sorte. Über allem thront selbstverständlich der „German Tank“ Udo Dirkschneider mit seiner jauchzenden, hohen, einmaligen Stimme, die man in der prall gefühlten Allianz-Arena in München noch aus dem Fanblock heraushören würde.

Gut, darüber wisst ihr ja sowieso alle Bescheid. Gehen wir aus diesem Grund zur aktuellen Tagesordnung über, die da lautet: U.D.O.‘s MISSION NO. X.
Geboten bekommt die Hörerschaft von dieser Mission einiges, da der Hauptanteil bei Dampfwalzenrocksongs, die ohne Rücksicht auf die berühmten Verluste losbrettern („Mission No. X“, „Breaking Down The Borders“, „Way Of Life“ oder „Mad For Crazy“), liegt – wie sich das nun mal gehört. Das Highlight stellt jedoch, das auf dem Bang-Your-Head bereits vorgestellte, „24/7“ (bedeutet „24 hours, 7 days a week“). Eingängiger kann ein U.D.O. typischer Hard Rock Song nicht sein, weshalb „24/7“ mit den ganz Großen, selbst denen aus der Accept-Ära (Stichwort: „Balls To The Wall“), konkurrieren kann.

Dies ist selbstredend noch nicht alles gewesen, denn ohne Neuerungen oder Ungewöhnlicherem steigen Udo Dirkschneider, Stefan Kaufmann und Co. nicht aus dem Ring der aktuellen Veröffentlichung. So bietet „Mean Streets“ Savatage-artigen Sprechgesang und mit der mit vielen Arrangements bespickten Anti-Kriegshymne „Cry Soldier Cry“, sowie dem tragenden „Eye Of The Eagle“ wandert die Band in balladesken Gegenden, in denen der Tank sogar stellenweise richtig gefühlvoll, mit leichtem Ozzy Osbourne Einschlag, zu dessen besten Zeiten, singt. Jau, der kann das!

Fazit: U.D.O. anno 2005 ... eine Band, die zeigt, dass man als lebende Legende noch lange nicht zum alten Eisen zu zählen ist oder sich in Selbstkopiererei versuchen muss. MISSION NO. X klingt frisch und lebendig und rockt wie Sau. Dagegen sind die letzten Bon Jovi Ausarbeitungen Kindergeburtstag. Accept sind Vergangenheit, U.D.O. Gegenwart und Zukunft in einem!

VÖ: 4. Oktober 2005

Tracklist:
1. Mission No. X
2. 24/7
3. Mean Streets
4. Primecrime On Primetime
5. Eye Of The Eagle
6. Shell Shock Fever
7. Stone Hard
8. Breaking Down The Borders
9. Cry Soldier Cry
10. Way Of Life
11. Mad For Crazy

Anspieltipps: 24/7, Mean Streets, Eye Of The Eagle, Cry Soldier Cry

Band Line-Up:
Udo Dirkschneider – Gesang
Stefan Kaufmann – Gitarre
Igor Gianola – Gitarre
Fitty Wienhold – Bass
Francesco Jovino – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1988 – Animal House
1989 – Mean Machine
1990 – Faceless World
1991 – Timebomb
1997 – Solid
1998 – No Limits
1999 – Holy
2001 – Live From Russia
2002 – Man And Machine
2003 – Nailed To Metal (live) (CD/DVD)
2004 – Thunderball
2005 – Mission No. X
2007 - Metallized - 20 Years of Metal
2007 - Mastercutor
2007 - Mastercutor Alive (2 CD)
2009 - Infected (EP)
2009 - Dominator
2011 - Leatherhead (EP)
2011 - Rev - Raptor

SQUEALER-ROCKS Links:

U.D.O. - Mission No. X (CD-Review)
U.D.O. - Faceless World (CD-Review)
U.D.O. - Infected (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Dominator (CD-Review)
U.D.O. - Leatherhead (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Rev - Raptor (CD-Review)

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