Squealer-Rocks.de CD-Review
U.D.O. - Leatherhead (EP)

Genre: Heavy Metal
Review vom: 09.04.2011
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 08.04.2011
Label: AFM



Klare Sache: Nie waren die Vorzeichen für ein U.D.O. Album so schlecht wie nach dem fulminanten Accept Comeback im letzten Jahr. In diversen Foren zerbrachen sich Szene - Interessierte bereits den Kopf, wie Udo Dirkschneider auf den durchschlagenden Erfolg seiner Ex- Kollegen reagieren würde. Stilwechsel, um die Parallelen zu kappen? Bullshit! Wäre uns Udo ein reiner Geschäftsmann, hätte er den Job bei Accept wieder aufgenommen. Punkt und !!!!
Der Tank aus Solingen weicht erwartungsgemäß keinen Deut von seiner Spur ab, was der Appetizer zum neuen Album „Rev- Raptor" (VÖ: 20 Mai) unmissverständlich klar macht.

Der „Leatherhead“ ist bei Licht betrachtet U.D.O. und bei Dunkelheit U.D.O.. Die Klampfen sind zur Abwechslung mal wieder dezent runtergestimmt, ansonsten bietet der im mittleren Tempo angesiedelte Lederschädel die gewohnte Dramaturgie und einen recht schwachen Refrain. Das kann Herr D. besser, was er auch wie auf Befehl mit der Hymne „Rock’n’Roll Soldiers“ unter Beweis stellt. Ich sage nur: „Balls to the Wall“ lassen grüßen.

Als Non – Album Tracks gibt es zwei Nummern, die eingefleischte UDOisten bereits von der „Thundervision“ DVD kennen.
„Free or Rebellion“ ist eine sehr saftige Hymne, stampfend, mit einem tollen Mitgröhl – Refrain, den passenden „Ohhh- Ohhh“ – Chören ausgestattet und „typisch deutsch“, denn sie könnte auch von Gamma Ray stammen. Schon oft gehört, aber immer wieder gut.
Die Ballade „Run!“ kommt in den Kritiken ziemlich schlecht weg, was ich nicht ganz verstehe. Sicher, das ganz große Gefühl hat die Schnulze nicht, aber sie klingt dafür unpathetisch, ja fast unauffällig, was ich als sehr angenehm empfinde. Man muss ja nicht bei jeder Schmusenummer in Tränen ausbrechen, manchmal ist es für die Seele netter, nur eine Story zu hören.
Zusätzlich gibt es noch zwei Video –Clips, wobei der Titelsong der EP recht annehmbar ist, der andere Clip aber keinen weiteren Buchstaben wert ist.

Der Nutzen dieser EP für den Fan ist natürlich zweifelhaft, wichtig ist aber die Aussage, bzw. die Vorschau die dahinter steht: U.D.O. bleiben so, wie wir sie kennen. Und wer weiss: So mancher Old - Schooler wird „Rev – Raptor“ vielleicht als genauso gut oder gar besser als „Blood of the Nations“ bezeichnen.
Am 20. Mai sind wir alle schlauer.

Tracklist:
1.Leatherhead
2.Soldiers of Rock
3.Free or Rebellion
4.Run!
Jingle Balls (video clip)
Leatherhead (video clip)


Line Up:
Udo Dirkschneider - Vocals
Stefan Kaufmann - Guitar
Igor Gianola - Guitar
Fitty Wienhold - Bass
Francesco Jovino - Drums

DISCOGRAPHY:

1988 – Animal House
1989 – Mean Machine
1990 – Faceless World
1991 – Timebomb
1997 – Solid
1998 – No Limits
1999 – Holy
2001 – Live From Russia
2002 – Man And Machine
2003 – Nailed To Metal (live) (CD/DVD)
2004 – Thunderball
2005 – Mission No. X
2007 - Metallized - 20 Years of Metal
2007 - Mastercutor
2007 - Mastercutor Alive (2 CD)
2009 - Infected (EP)
2009 - Dominator
2011 - Leatherhead (EP)
2011 - Rev - Raptor

SQUEALER-ROCKS Links:

U.D.O. - Mission No. X (CD-Review)
U.D.O. - Faceless World (CD-Review)
U.D.O. - Infected (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Dominator (CD-Review)
U.D.O. - Leatherhead (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Rev - Raptor (CD-Review)

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