Squealer-Rocks.de CD-Review
U.D.O. - Infected (EP)

Genre: Heavy Metal
Review vom: 23.06.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: 26.06.2009
Label: AFM Records



In den letzten Wochen gab es ein Thema, das die Fanseele zum Überkochen brachte, bei dem sich aber ausnahmsweise mal fast 100% der Anhängerschaft einig waren: die bevorstehende Accept - Reunion.
Reunion? Ohne Udo Dirkschneider? Da man muss man wirklich schon sehr lange suchen, um einen Fan zu finden, der dieser Sache mit Vorfreude entgegen blickt. Ansonsten waren die meisten Kommentare von Wut über dieses aberwitzige Unterfangen geprägt und auch nicht immer druckreif.
Den weisesten Satz zu diesem Thema sagte allerdings uns Udo himself, der – sinngemäß – meinte: „...Ich führe doch schon seit über 20 Jahren das Erbe von Accept unter dem Namen U.D.O. weiter....“. Wahr gesprochen, doch was sind alle Worte gegen den ultimativen Beweis: Let the music do the talking...

Als Appetizer auf das am 21. August erscheinende Album „Dominator“ servieren uns U.D.O. eine 5 - Track EP, die drei neue Stücke und zwei bekannte im neuen Gewand enthält.
Den Anfang macht „Infected“, das auch auf dem kommenden Album stehen wird und bereits hier hat sich die Frage nach Sinn einer Accept – Reunion komplett erledigt: Die speedige Hymne liegt irgendwo zwischen „Breaker“ und „Aiming High“ und der Brüllwürfel aus Solingen klingt immer noch wie vor 25 Jahren. UND MEHR BRAUCHEN WIR NICHT!!!

Mit „Systematic Madness“ folgt ein stapfender Midtempo - Track, der nicht auf dem Album stehen wird, eine absolut grandiose Drum – und Gitarrenarbeit bietet und lediglich im Refrain ein bisschen schwächelt. Ebenfalls nicht auf der neuen Scheibe wird „Bodyworld“ vertreten sein, auch ein Groover mittlerer Geschwindigkeit mit leichter Brutalo - Attitüde und tollem Gitarren - Solo.
Na, wenn es bei U.D.O. solche wahrlich nicht schlechten Songs schon nicht aufs Album schaffen, dann erwartet uns im August aber eine echte Abrissbirne.

Die letzten beiden Tracks sind eine Verbeugung von den zahlreichen russischen Fans der Band und somit eine sehr sympathische Geste. Zunächst mal gibt’s den tollen Anti - Kriegs – Song „Cry Soldier Cry“ vom „Mission X“ Album in russischer Sprache zu hören, der nun „Platchet Soldat“ heisst. Komischerweise passt die leicht folkige Ausrichtung der Nummer viel besser zu dieser als zur englischen Fassung.
Den Abschluss macht die Live Version von „Trainride in Russia“ ( von „Thunderball“) aus Moskau, hier „Poezd Po Rossii“, bei der zumindest der Refrain in russisch intoniert wird. Dazu wird das Stück noch in einer sehr landestypischen Umsetzung mit Akkordeon gespielt, das Publikum wird auch kräftig mit einbezogen und hat hörbar Spaß an der Sache.
Sehr gelungene Aufnahme mit viel Atmosphäre.

Überhaupt ein sehr gelungenes kleines Scheibchen für kleines Geld, das die Wartezeit bis August etwas angenehmer gestaltet.

Tracklist:
1.Infected
2. Bodyworld
3. Systematic Madness
4. Planchet Soldat [Remix]
5. Poezd Po Rossii [Live]

Line-Up:
Udo Dirkschneider - Vocals
Stefan Kaufmann - Guitars
Igor Gianola - Guitars
Fitty Wienhold - Bass
Francesco Jovino - Drums

DISCOGRAPHY:

1988 – Animal House
1989 – Mean Machine
1990 – Faceless World
1991 – Timebomb
1997 – Solid
1998 – No Limits
1999 – Holy
2001 – Live From Russia
2002 – Man And Machine
2003 – Nailed To Metal (live) (CD/DVD)
2004 – Thunderball
2005 – Mission No. X
2007 - Metallized - 20 Years of Metal
2007 - Mastercutor
2007 - Mastercutor Alive (2 CD)
2009 - Infected (EP)
2009 - Dominator
2011 - Leatherhead (EP)
2011 - Rev - Raptor

SQUEALER-ROCKS Links:

U.D.O. - Mission No. X (CD-Review)
U.D.O. - Faceless World (CD-Review)
U.D.O. - Infected (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Dominator (CD-Review)
U.D.O. - Leatherhead (EP) (CD-Review)
U.D.O. - Rev - Raptor (CD-Review)

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