Squealer-Rocks.de CD-Review
Black Label Society - Order Of The Black

Genre: Heavy Rock
Review vom: 18.08.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 20.08.2010
Label: Roadrunner



Wer sich ein Album von Black Label Society kauft der weiß, was er bekommt. So war das schon immer, und so ist das auch mit „Order Of The Black“, dem mittlerweile achten Studio-Album von Zakk Wyldes Solo-Baby.

Hier darf ich ihn „Gitarrengott“ nennen, den Herrn Wylde, weil ist ja ein Review und keine News. Dort gab's, das am Rande, schon eine Rüge von den Herren Kollegen von wegen Wahrung der Objektivität und so. Jedenfalls scheint der Rauswurf bei Ozzy Osbourne den Gitarrengott nicht in tiefe Depressionen gestürzt zu haben, im Gegenteil: Man könnte meinen, die Wut des bärtigen Ur-Viechs sei dadurch erst richtig angestachelt worden, derart bösartig donnert er uns einen tiefgestimmten Killer-Riff nach dem anderen vor die fassungslose Hirse.

Schon der Opener „Crazy Horse“ zeigt, wo die Reise hingehen wird: Der Bass-Booster macht Überstunden und die Nachbarn erfreuen sich praktischerweise an den lieblichen Klängen gleich mit. So tief, so schleppend, so gemein, dass einem so mancher Black Sabbath-Doomer geradezu wie Strandmucke erscheinen! Dazu Wyldes' prägnantes Organ, das selbst ein Laie unter Hunderten würde heraushören können, fertig ist der nächste Arschtreter der Marke Black Label Society.

Es verbietet sich von selbst, bei dieser Scheibe Anspieltipps zu nennen. Skipt euch in irgendeinen Song, und ihr werdet auf Monster-Riffs treffen, auf großartige Tempo-Wechsel, auf meisterhafte Solo-Einlagen und herrlich schräge Melodien. Dabei spielt es keine Rolle, ob Mr. Wylde es eher groovig angeht und dabei „Parade Of The Dead“ für seine Verhältnisse fast schon fröhlich klingen lässt oder den Southern Rock in seine Untiefen zerrt wie auf „Southern Dissolution“, voll auf die Zwölf gibt das immer. Ausnahmen, natürlich und wie üblich, die Balladen. Es ist tatsächlich erstaunlich, zu welch balladesken und völlig kitschfreien Großtaten der Meister der Brachial-Riffs in der Lage ist. „Darkest Days“, „Time Waits For No One“ und der großartige Rausschmeißer „Can't Find My Way Home“ unterstreichen ein weiteres Mal die Fähigkeiten des Herrn Wylde in Sachen Balladenstoff.

Was bleibt am Ende des Tages: Ein ur-typisches Black Label Society-Album, eh klar, aber dazu eins, das sich in der an Höhepunkten nicht armen Discography der Kapelle ganz weit oben einordnen wird. Ein bösartiges, dunkles Monster, das euch am im Winter, wenn der Jahrespoll ansteht, in der Riege der besten Alben 2010 erneut erschrecken wird. Und er ist doch ein Gitarrengott, der Herr Wylde … ;)

Tracklist:

1.Crazy Horse
2.Overlord
3.Parade Of The Dead
4.Darkest Days
5.Black Sunday
6.Souther Dissolution
7.Time Waits For No One
8.Godspeed Hellbound
9.War Of Heaven
10.Shallow Grave
11.Chupactra
12.Riders Of The Damned
13.January
14.Can't Find My Way Home

Lineup:

Zakk Wylde (guitar, vocals, piano)
John DeServio (bass)
Nick Catanese (guitar)
Martin William „Will“ Hunt (drums)

DISCOGRAPHY:

1999 - Sonic Brew
2000 - Stronger Than Death
2001 - Alcohol Fueled Brewtality Live
2002 - 1919
2003 - The Blessed Hellride
2003 - Boozed, Broozed And Broken-Boned
2004 - Hangover Music Vol. VI
2005 - Mafia
2005 - Kings Of Damnation
2006 - Shot To Hell
2010 - Order Of The Black

SQUEALER-ROCKS Links:

Black Label Society - Mafia (CD-Review)
Black Label Society - Kings Of Damnation ('98 - '04) (CD-Review)
Black Label Society - Shot To Hell (CD-Review)
Black Label Society - Order Of The Black (CD-Review)

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