Squealer-Rocks.de CD-Review
The Order - Rockwolf

Genre: Hard Rock
Review vom: 09.10.2009
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: Dockyard 1 (Soulfood Music)



Mein Ex-Kollege Jack, eigentlich (damals) eher in den düsteren und / oder progressiven Gefilden beheimatet, legte regelmäßig ein Ei der Begeisterung, wenn er eine Promo der hardrockenden Eidgenossen von The Order in die Finger bekam. So wirklich nachvollziehen konnte ich die Begeisterung damals nicht, und auch „Rockwolf“ ändert daran nichts.

Dabei, um einen falschen Zungenschlag zu vermeiden an der Stelle, lassen es die Schweizer ganz gehörig rocken, kein Zweifel daran! Wenn sich beim Opener „Sex, Drugs & Rock'n'Roll“ (autsch) Motörhead und Krokus zu „Headhunter“-Zeiten die Klinke in die Hand geben, dann tritt das schon mächtig Arsch. Beim nachfolgenden „Love Ain't A Game To Play“ werden dann Härtegrad und Gaspedal gleich um zwei Stufen zugunsten (einer zugegebenermaßen höchst gelungenen) Melodie zurückgenommen, was dann auch irgendwie der Knackpunkt dieses Albums ist.

Wollen die Schweizer nun dreckig durch die Mitte rocken, wie beim Opener? Poppigen Hard Rock zocken wie bei „Love Ain't A Game To Play“? Oder doch eher handfesten Metal, ganz fein gelungen beim Stampfer „Recorder The Disorder“? Irgendwo zwischen diesen Polen verirrt sich „Rockwolf“ für meine Ohren, auch wenn die genannten Songs ganz sicher Highlights sind. „This Song Is For You“ sollte an der Stelle nicht fehlen, eine überlange, ungemein eingängige Nummer mit erhöhten Chartstürmer-Chancen.

Dazwischen tummelt sich auf dem dritten Album der Eidgenossen dann, jedenfalls für meine Ohren, auch einige höchst durchschnittliche Nummern, die auch nach etlichen Rotationen nicht wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Dass ich kein Freund bin von Zweitverwertungen in Form von Cover-Versionen ist kein Geheimnis, und auch The Order hätten sich die Neu-Interpretation des Duran Duran-Smashers „Wild Boys“ besser verkniffen.

So bleibt am Ende ein zwiespältiges Fazit. „Rockwolf“ enthält neben einigen Füllern eine handvoll richtig guter Nummern, die den roten Faden allerdings vermissen lassen. Klar, einige mögen das als abwechslungsreiches Songwriting entsprechend hoch bewerten, für meine Lauscher haben The Order ihren eigenen Stil noch nicht wirklich gefunden. Meine Meinung, bildet euch eine eigene. Verdient haben sie das allemal, denn gute Songs schreiben sie ohne Zweifel.

Tracklist:

1.Sex, Drugs & Rock'n'Roll
2.Love Ain't A Game To Play
3.On And On
4.Endlessly
5.Angel In Disguise
6.Recorder The Disorder
7.This Song Is For You
8.Miss Paradise
9.Rockwolf
10.Wild Boys

Lineup:

Gianni Pontillo (vocals)
Andrej Abplanalp (bass)
Bruno Spring (guitar)
Mauro Casciero (drums)

DISCOGRAPHY:

2006 – Son Of Armageddon
2007 – Metal Casino
2009 - Rockwolf

SQUEALER-ROCKS Links:

The Order - Son Of Armageddon (CD-Review)
The Order - Metal Casino (CD-Review)
The Order - Rockwolf (CD-Review)

Bruno Spring von The Order (Interview)
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