Squealer-Rocks.de CD-Review
Nightmare - Insurrection

Genre: Power Metal
Review vom: 20.09.2009
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: AFM Records



Nightmare feiern heuer tatsächlich schon ihren 30. Jahrestag – zumindest faktisch. Immerhin legten die Franzosen zwischendurch eine ca. 10 - jährige Pause ein, doch eigentlich interessiert das heutzutage keine Sau und auch die Gallier selbst machen wenig Aufhebens um ihr Jubiläum. Statt einer Retrospektive oder einer fetten „Birthday Edition“ (wobei diese Dinger eh Blödsinnn sind, schließlich hat man ja jedes Jahr Geburtstag) legen die Power Metaller ein reguläres, neues Album vor. Brav so, denn statt uns mit irgendwelchen obskuren - vermeintlich wieder entdeckten - Proberaumoldies zu langweilen, ballern uns die Mannen um Jo Amore wieder 10 Songs um die Ohren, die erneut die Ausnahmestellung dieser Band demonstrieren und den großen internationalen Erfolg eindrucksvoll erklären.

Dabei fällt es mir schon fast etwas schwer, die Zeilen bis zur Mindestvorgabe zu füllen, ohne ständig das zu wiederholen, was ich bei den beiden vorherigen Veröffentlichungen auch schon gesagt habe.
Irgendwie ist das alles stimmig, was man hier zu hören bekommt. Wieder einmal gibt es keine einzige schwache Nummer, wieder einmal loten Nightmare alle nur erdenklichen Facetten des Power Metal aus, wieder einmal gibt es Riffs und Soli vom Feinsten zu belauschen und wieder einmal brilliert ER am Mikro:
Der fantastische Jo Amore! Die französische Ausgabe von Jorn Lande , Dio und Hans Hartz brüllt und schreit sich durch die vertonten Faustschläge, mal rau, mal glockenklar, immer so faszinierend, dass man fassungslos dasitzt.

Im Gegensatz zum Vorgänger „Genetic Disorder“ geht die Truppe ein bisschen weniger brutal zur Sache und hat den epischen Faktor wieder erhöht. Hymnen wie „Cosa Nostra“ oder „Legions of the Rising Sun“ klingen im Chorus extrem eingängig und eine Spur griffiger als die Stücke aus 2007.
Dennoch reden wir von marginalen stilistischen Differenzen und es braucht auch niemand zu befürchten, durch den Wechsel zu AFM würde der Härtegrad in massentaugliche Dimensionen absacken.
Wer Brutalo - Attacken wie „The Gospel of Judas“ oder das priestige Titelstück unfallfrei überstanden hat, wird mir verschwitzt und dankbar beipflichten.
Und wer beim saugeilen, stampfenden Opener „Eternal Winter“ nicht mindestens eine Gänsehaut bekommt, der sollte dringend mal seinen Stoffwechsel prüfen lassen.

Nach wie vor sind anspruchsvolle Truppen wie Stygma 4, Crimson Cult, Brainstorm oder Metal Church ein adäquater Vergleich für Leute, die noch nichts von den Franzmännern gehört haben.
Die Produktion ist auch perfekt und damit wäre alles gesagt.


Tracklist:
01. Eternal Winter
02. The Gospel Of Judas
03. Insurrection
04. Legions Of The Rising Sun
05. Three Miles Island
06. Mirrors Of Damnation
07. Decameron
08. Target For Revenge
09. Cosa Nostra [Part I - The Light]
10. Angels Of Glass

Line-Up:
Jo Amore - Vocals
Franck Milleliri - Guitar
JC Jess - Guitar
Yves Campion - Bass
David Amore - Drums

DISCOGRAPHY:

1984 - Waiting for the Twilight
1985 - Power of the Universe
1994 - Astral Deliverance (E.P.)
2000 - Live Deliverance
2001 - Cosmovision
2003 - Silent Room
2005 - The Dominion Gate
2007 - Genetic Disorder
2009 - Insurrection

SQUEALER-ROCKS Links:

Nightmare - The Dominion Gate (CD-Review)
Nightmare - Genetic Disorder (CD-Review)
Nightmare - Insurrection (CD-Review)
Nightmare - The Aftermath (CD-Review)

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