Squealer-Rocks.de CD-Review
Eclipse - Ready To Rock

Genre: Heavy Rock
Review vom: 31.10.2008
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Von Eclipse hatte ich bisher noch nie etwas gehört und meine spontanen Gedanken nach den ersten Minuten dieses Albums waren: „Mein Gott, was ist das denn?“.
Diese höchst emotionale Äusserung kann naturgemäß Entsetzen oder heillose Begeisterung bedeuten. In meinem Fall war / ist es mehr als Begeisterung, es ist schiere Ungläubigkeit. Also bitte, wie kann man so geile Mucke machen?

Und wer zum Teufel ist Erik Martensson? Dieses mir unbekannte Genie singt hier wie ein Gott, ach, was sage ich: wie eine Armee von Göttern! Dazu zockt dieses schwedische Überwesen noch Bass, Keyboards und Rhythmus Gitarre.
Sein Götterkumpel hört auf den Namen Magnus Henriksson und fidelt auf der Lead Guitar dermaßen schwindelerregend gut, dass alle anderen Klampfenmänner zwangsläufig manisch depressiv werden müssten.

OK, ruhig bleiben und kurz die Fakten benannt: Die beiden besagten Herren bilden also das Grundgerüst von Eclipse, haben sich zur Verstärkung einen echten Drummer ins Studio geholt – was heutzutage nicht selbstverständlich ist -, dazu einen Keyboarder, der allerdings eine mehr unterstützende als führende Funktion erfüllt und haben mal so eben 11 Nummern komponiert, die das Prädikat „Perfekt“ verdienen.
Der Albumtitel ist Programm!
Eclipse bewegen sich irgendwo zwischen Metal und AOR; als Parallelen dienen Steelhouse Lane, Nightranger, (alte) Gotthard, PC 69, Whitesnake, Axel Rudi Pell oder die Pretty Maids.

Die Songs sind fast noch schneller als die Fakten erklärt: Alles geil! Punkt!!
Wie? Reicht nicht??
Na, dann: Wenn Ihr den Opener „Breaking My Heart Again“ gehört habt, diesen tollen Gesang, der ein bisschen viel an Coverdale erinnert, wenn Ihr diese Melodie vernommen habt, dieses geile Riff, dann versteht Ihr mich!
Bei „To Mend A Broken Heart“ vergesst Ihr Bands wie T.N.T. und definiert die Vokabel „Melodie“ gänzlich neu.
Doch spätestens beim Double Bass Kracher „Under the Gun“ ist Schluss mit dem Definieren, denn ab hier ist kein klarer Gedanke mehr möglich, der Wahnsinn hat Einzug gehalten.
Musik ist nicht gesundheitsgefährdend? Von wegen! Beim Genuss des „Whitesnake auf Speed“ Tracks „Young Guns“ sind Verletzungen an diversen Gliedmaßen aufgrund ekstatischer Verrenkungen nicht auszuschliessen.
Ebenso könnte das Hören dieses Albums schwere Heiserkeit hevorrufen, denn um hier nicht mitzubrüllen, müsste man sich schon selbst einen Knebel verpassen und wer macht das schon?

Natürlich sagt mir der Rest des verbliebenen Verstandes, dass Eclipse alles andere als originell sind und man so manche Harmonie schon mal in ähnlicher Form vor gut 20 Jahren gehört hat.
Doch das ist in diesem Fall sowas von egal - egaler geht’s nicht.
Wer seine Einflüsse in einer derart geilen Form verarbeitet, der darf auch gerne mal ein bisschen kopieren.
Zudem haben die beiden Schweden ihre 11 Hits in ein absolut fettes Soundgewand gepackt, die Produktion haben sie nämlich gleich mit übernommen.
Zusammen mit dem letzten House Of Lords Output zweifellos der bisher beste Frontiers Release in diesem Jahr (OK – nächste Woche kommt die neue Jimi Jamison Scheibe, da werden die Karten neu gemischt).

Ihr fragt nach dem schwachen Song auf dem Album?
Tja, den suche ich auch noch...

Tracklist:
1.Breaking My Heart Again
2.Hometown Calling
3.To Mend a Broken Heart
4.Wylde One
5.Under the Gun
6.Unbreakable
7.Hard Time Loving You
8.Young Guns
9.Million Miles Away
10.2 Souls
11.Call Of the Wild

Line Up:
Erik Martensson – Vocals, Guitar, Bass, Keyboards
Magnus Henriksson - Lead & Acoustic Guitar

Guests:
Johan Berlin – Keyboards
Henric W. Erikson - Drums

DISCOGRAPHY:

2001 - The Truth And a Little Bit More
2004 - Second To None
2008 - Are You Ready To Rock
2012 - Bleed and Scream
2015 - Armageddonize
2019 - Paradigm

SQUEALER-ROCKS Links:

Eclipse - Ready To Rock (CD-Review)
Eclipse - Bleed and Scream (CD-Review)
Eclipse - Armageddonize (CD-Review)
Eclipse - Monumentum (CD-Review)
Eclipse - Paradigm (CD-Review)

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