Squealer-Rocks.de CD-Review
Astral Doors - New Revelation

Genre: Heavy Rock
Review vom: 10.09.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 14.09.2007
Label: Locomotive Records



Eigentlich sind Astral Doors, der schwedische Sechser, eine ziemlich junge Kapelle. Im Jahr 2002 gegründet, blicken sie gerade mal auf 5 Jahre Bandgeschichte zurück – und auf mittlerweile vier Alben, die ihnen eine immense Anhängerschaft beschert haben.

Warum sich die Männer um Bandgründer Joachim Nordlund und Meistersänger Patrik Johansson in dieser kurzen Zeit sowohl in Fan- als auch in Kritikerkreisen einen Ruf wie Donnerhall erspielt haben, macht schon der Opener und Titeltrack des neuesten Albums deutlich. „New Revelation“ ist eine Metal-Hymne vor dem Herrn geworden. Johansson setzt die ganze Bandbreite seines fantastischen Organs ein, Johan Lindstedt trommelt sich förmlich den Allerwertesten ab und das ganze gipfelt in einem schlicht grandiosen Refrain.

Klar, dabei ist der eine Riff und das andere Break mittlerweile Metal-Kulturgut und nicht wirklich neu, aber Astral Doors sind ohnehin eher in der Retro-Ecke zu Hause, ohne deswegen altbacken zu klingen oder als Abklatsch belächelt zu werden. Im Gegenteil, Meister-Shouter Johansson wird konsequent ins Zentrum des Geschehens gesetzt, während zwei mal sechs Saiten mal im Midtempo („Shores Of Solitude“), mal im gehobenen Nackenbrecher-Galopp losdonnern und sich dabei der ein oder anderen Key-Attacke zu erwahren haben.

In der Gesamtheit entsteht damit, wie bei Astral Doors üblich, ein unglaublich dichter, packender Sound – die passende Verpackung für epische und abwechslungsreiche Metal-Lehrstücke wie dem genannten Titeltrack, dem Rausschmeißer „Mercenary Man“ oder dem balladesken „Bastard Son“. Auffällig (und auch das ist ein Markenzeichen der gar nicht alten Schweden) ist die Tiefe der Songs, die sich auch und erst beim zehnten Durchlauf neues entlocken lassen. Komplexität und Eingängigkeit lassen sich verbinden, Astral Doors liefern den tönenden Beweis. Straighte Nummern wie „Shores Of Solitude“ sind eher die Ausnahme, in der Regel liefert der schwedische High-Class-Metal-Export Hammerfall’sche Chöre, Tempowechsel, bombastische Keys und Riff-Gitarren in herrlicher Harmonie und Abwechslung, so dass zu keiner Minute Langeweile aufkommt.

Was bleibt als Fazit? Natürlich ist „New Revelation“ ein Lehrstück traditionellen Heavy Rocks geworden, was anderes haben wir auch nicht erwartet. Die Langzeit-Wirkung bleibt abzuwarten, an meinen persönlichen Favoriten „Evil Is Forever“ kommt die neue Scheibe derzeit noch nicht heran, fehlen doch die sensationellen Überfliegen im Stile von „Fear In Their Eyes“ oder „Evil Is Forever“. Dessen ungeachtet liefern Astral Doors auch mit ihrem vierten Album einen Pflichtkauf, an dem Metal-Heads mit ernsthaften Ambitionen ihre Sammlung betreffend eigentlich nicht vorbei kommen.

Tracklist:

01. New Revelation
02. Freedom War
03. Pentecostal Bound
04. Bastard Son
05. Waiting For The Master
06. Planet Earth
07. Quisling
08. Cold War Survivor
09. The Gates Of Light
10. Shores Of Solitude
11. Mercenary Man

Lineup:

Patrik Johansson (vocals)
Martin Haglund (guitars)
Joachim Nordlund (guitars)
Joakim Roberg (organ)
Mika Itäranta (bass)
Johan Lindstedt (drums)

DISCOGRAPHY:

2003 - Of The Son And The Father
2005 - Evil Is Forever
2005 - Raiders Of The Ark (EP)
2006 - Astralism
2007 - New Revelation
2010 - Requiem Of Time
2010 - Testament Of Rock - The Best Of Astral Doors
2014 - Notes from the Shadows

SQUEALER-ROCKS Links:

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Astral Doors - New Revelation (CD-Review)
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Astral Doors - Testament Of Rock - The Best Of Astral Doors (CD-Review)
Astral Doors - Notes from the Shadows (CD-Review)

Nils Patrik Johansson von Astral Doors (Interview)
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