Squealer-Rocks.de DVD-Review
Iron Maiden - Death On The Road

Genre: Heavy Metal
Review vom: 06.02.2006
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wir schreiben den November des Jahres 2003, Iron Maiden befinden sich auf ihrem Triumphzug durch die größten Hallen Deutschlands, um ihr neuestes Werk DANCE OF DEATH vorzustellen. Nach langer Bearbeitungszeit von Bassist Steve Harris himself und Kevin Shirley bietet sich allen Daheimgebliebenen mit dieser 3-fachen DVD Box, aufgezeichnet in der berühmt berüchtigten Dortmunder Westfalenhalle, der perfekte Einblick in das Tourleben der Briten auf, hinter und neben der Bühne.

Dass Iron Maiden DIE Definition für den Heavy Metal Sound des 21. Jahrhunderts sind, beweist das Sextett auch mit ihrer neuesten Live-DVD-Zusammenstellung DEATH ON THE ROAD, mit der sie selbst das famose ROCK IN RIO Konzert aus Anlass des BRAVE NEW WORLD Albums in den Schatten stellen. Anstatt den mehrstündigen Gig in ursprünglichem Soundschema zu lassen, präsentieren uns die Herrschaften gleich zwei Varianten des grandiosen Konzertes vom 24. November 2003, bei denen DVD-Liebhaber mehrfach mit der Zunge schnalzen werden. Und zwar kann man das Ganze im traditionellen Stereoklang (DVD 1) und dank der Mitarbeit von dem eingangs bereits erwähnten Kevin Shirley auch im herausgeputzten Dolby Digital 5.1 Soundformat bestaunen (DVD 2). Der Grund für die zwei DVDs, die selbstverständlich die selben Bilder beinhalten, liegt in der großen Datenmenge, die das aufwändige Klangformat benötigte.

Kommen wir nun aber auf das Wesentliche von DEATH ON THE ROAD zu sprechen, das Konzert in der Westfallenhalle zu Dortmund. Wie für eine Tour zu einem neuen Album üblich, servieren uns Iron Maiden in diesen gut 100 Minuten eine gute Mischung aus mit den besten Stücken von DANCE OF DEATH (wie „Rainmaker“, „No More Lies“ oder „Journeyman“) und einigen der wichtigsten Bandklassiker (wie „Hallowed Be Thy Name“, „Run To The Hills“ oder „Iron Maiden“). So dürfte jede Fansorte gut bedient sein. Aufgrund der bekanntlich in unbestechlicher Form befindlichen Live-Performance der Mannen unter dem Banner Eddys, können wir es uns, denke ich, sparen bei den einzelnen Songs, welche brav von dem euphorischen Publikum in der ausverkauften Westfalenhalle mitgesungen werden, ins Detail zu gehen. Der Ausdruck „à la Boneur“ muss genügen.
Besonders ins Auge sticht die als Burg verkleidete Bühne, auf der sich der wie immer sehr gut aufgelegte und in Rumrenn- bzw. Rumhüpfekstase befindliche Herr Dickinson, mal ausgestattet mit einer Großbritannienflagge („The Trooper“), mal im zu großen schwarzen 2. Weltkriegs Parademantel und Stahlhelm („Paschendale“) oder mal als „Phantom der Oper“ („Dance Of Death“) verkleidet, austobt.

Darüber hinaus kommt der Käufer dieses DVD-Sets mit der dritten DVD im Petto, der „Special Features Disk“, in den „totalitären“ dreistündigen Iron Maiden Genuss: Aberdutzend Fotos, Videos zu den Singleauskopplungen „Wildest Dreams“ (+ Hintergrundinformationen) und „Rainmaker“, Interviews mit den Bandmitgliedern zum Album DANCE OF DEATH, ein Video über die Fans (30 Minuten) und eines über das Tourleben und die Menschen „behind the scenes“ (45 Minuten). Kernstück der DVD bildet allerdings die ausführliche 70 Minuten lange Album/Tour-Dokumentation, bei der der Fan all das zu Gesicht bekommt, was er schon immer von Iron Maiden sehen wollte.

Fazit: „Scream for me Iron Maiden!“, niemand schreit diese Worte schöner heraus als Sängergott Bruce Dickinson. DEATH ON THE ROAD bietet dem Käufer alles, was er sich von Iron Maiden wünscht: eine von schnellen Bildwechseln bestimmte Aufzeichnung eines Liveauftritts und viele Gimmicks, damit das Alternativprogramm für den nächsten „Wetten dass...“ Samstagabend steht. Wenn es überhaupt eine Kleinigkeit an DEATH ON THE ROAD auszusetzen gibt, dann ist es der Umstand, dass man nach 105 Minuten Iron Maiden „live“ noch nicht vollends bedient ist. Gut, dafür gibt es ja auch die Studioalben. Einige Fans berichteten von DVD-Player-Abstürzen und Bildstörungen beim Anschauen der neuen Iron Maiden DVD. Dies kann ich allerdings nicht bestätigen...

VÖ: 6. Februar 2006

Setliste:
1. Intro - Declamation
2. Wildest Dreams
3. Wrathchild
4. Can I Play With Madness
5. The Trooper
6. Dance Of Death
7. Rainmaker
8. Brave New World
9. Paschendale
10. Lord Of The Flies
11. No More Lies
12. Hallowed Be Thy Name
13. Fear Of The Dark
14. Iron Maiden
15. Journeyman
16. The Number Of The Beast
17. Run To The Hills

DVD-Facts:
Dauer der Konzert-DVD: ca. 105 Minuten
Soundformat: Dolby Digital 5.1 oder Stereo
Freigegeben ab: 12 Jahren
Untertitel: Englisch, Deutsch, Niederländisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Schwedisch

Band Line-Up:
Bruce Dickinson – Gesang
Janick Gers – Gitarre
Dave Murray – Gitarre
Adrian Smith – Gitarre
Steve Harris – Bass
Nicko McBrain – Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1980 – Iron Maiden
1981 – Killers
1981 – Maiden Japan
1982 – The Number Of The Beast
1983 – Piece Of Mind
1984 – Powerslave
1985 – Live After Death
1986 – Somewhere In Time
1988 – Seventh Son Of A Seventh Son
1990 – No Prayer For The Dying
1992 – Fear Of The Dark
1993 – A Real Dead One
1993 – A Real Live One
1994 – Live At Donnington 92
1995 – The X Factor
1998 – Virtual XI
2000 – Brave New World
2002 – Rock In Rio Live
2002 – Edward The Great – The Greatest Hits
2003 – Dance Of Death
2005 – Death On The Road (Live)
2006 – Death On The Road (DVD)
2006 – A Matter Of Life And Death
2010 - The Final Frontier


SQUEALER-ROCKS Links:

Iron Maiden - A Matter Of Life And Death (CD-Review)
Iron Maiden - Dance Of Death (CD-Review)

Iron Maiden - Death On The Road (DVD-Review)
Iron Maiden - Flight 666 (DVD-Review)


SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren