Squealer-Rocks.de CD-Review
Magnum - Princess Alice And The Broken Arrow

Genre: Rock
Review vom: 20.03.2007
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Wer die Diskussionen in dein einschlägigen Foren verfolgt, bleibt recht ratlos zurück: Ist „Princess Alice And The Broken Arrow“ jetzt besser als der Vorgänger „Brand New Morning“? Oder war gar „Brand New Morning“ das Album, welches dem legendären „On A Storytellers Night“ ebenbürtig war? Fragen über Fragen, die sich sicher nicht anhand von 30-Sekunden-Schnipseln auf der Bandhomepage beantworten lassen.

Fakt ist: Es ist nicht einfach, Zugang zum neusten Output der Bombast-Rocker zu finden, und das ist vielleicht der deutlichste Unterschied zu Überalben wie „Storytellers Night“ oder „Wings Of Heaven“. Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, wie oft die Promo mittlerweile bei mir rotiert ist, und nach wie vor fällt es mir schwer, „Princess Alice“ wirklich zu beurteilen. Sicher bin ich mir allerdings mittlerweile darüber, dass der unzugängliche und wenige spektakuläre Opener „When We Where Young“ wirklich ganz schlecht gewählt wurde. Schon auffällig, dass erst bei Track Nummer 4, „Out Of The Shadows“, Tony Clarkin mit einem seiner unvergleichlichen Riffs Akzente setzen darf. Ohne Zweifel eine der stärksten Nummern der Scheibe.

Insgesamt ist „Princess Alice“ ein ruhiges Album geworden, auch wenn die (in Verbindung mit dem Titel des Openers geradezu auf der Hand liegende) Einstufung eines Alterswerks sicher am Thema vorbeigeht. Denn natürlich gibt es sie auch auf dem neuesten Output der Briten, die Melodien zum Niederknien, die Momente voller Magie und Zauber. „Inside Your Head“ zum Beispiel, eine tieftraurige Ballade, die dann im dezent swingenden Mittelteil doch noch Optimismus ausstrahlt. Oder „Thank You for The Day“ mit seinem mächtigen, an „When The World Comes Down“ erinnernden Refrain. Dass die Produktion abseits aller Kritik steht, versteht sich bei den Bombast-Meistern ohnehin von selbst. Insbesondere der Drum-Sound scheint mir außergewöhnlich gelungen, Copley’s Snare rappelt richtig schön satt im Karton.

Nach vielen, vielen Durchläufen macht sich einerseits etwas Ernüchterung breit – vielleicht auch deshalb, weil man der PR-Maschinerie, die „Princess Alice“ als legitimen Nachfolger des „Storyteller“-Albums präsentierte, tatsächlich Glauben geschenkt hat. Selbstredend kratzt der neueste Output der Großmeister des Bombast nicht mal an dieser Marke, auch wenn das Cover-Artwork Vergleiche mit diesem Klassiker nahe legt. Andererseits, auch wenn „Princess Alice“ für meine Ohren ein eher durchschnittliches Magnum-Album geworden ist: 95% der Genre-Kollegen blasen Catley, Clarkin & Co damit immer noch locker in den Orbit. Es ist unverkennbar eine Magnum-Scheibe mit dem der Band eigenen, unverwechselbaren Sound, und sowohl Fans der Kapelle als auch Freunde des Rock in seiner bombastischen Form werden am Kauf nicht vorbei kommen.

Tracklist:

01. When We Were Younger
02. Eyes Wide Open
03. Like Brothers We Stand
04. Out Of The Shadows
05. Dragons Are Real
06. Inside Your Head
07. Be Strong
08. Thank You For The Day
09. Your Lies
10. Desperate Times
11. You’ll Never Sleep

Lineup:

Mark Stanway (keys)
Tony Clarkin (guitar)
Bob Catley (vocals)
Al Barrow (bass)
Jimmy Copley (drums)

DISCOGRAPHY:

1978 - Kingdom Of Madness
1979 - Magnum II
1980 - Marauder (live)
1982 - Chase The Dragon
1983 - The Eleventh Hour
1985 - On A Storyteller's Night
1985 - The River Sessions (live)
1986 - Vigilante
1987 - Mirador (Compilation)
1988 - Wings Of Heaven
1990 - Goodnight L.A.
1991 - The Spirit – Live
1992 - Sleepwalking
1993 - Keeping The Night Lite Burning
1993 - Archive
1994 - Rock Art
1996 - The Last Dance – Live
2002 - Breath Of Life
2004 - Brand New Morning
2005 - On A Storytellers's Night - 20th Anniversary Expanded Edition
2005 - Livin' the dream (DVD)
2007 - Princess Alice And The Broken Arrow
2008 - Wings Of Heaven Live
2009 - Into The Valley Of The Moonking
2010 - The Visitation
2012 - On The 13th Day
2014 - Escape From The Shadow Garden

SQUEALER-ROCKS Links:

Magnum - Brand New Morning (CD-Review)
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Magnum - Wings Of Heaven Live (CD-Review)
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Magnum - The Visitation (CD-Review)
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