Squealer-Rocks.de CD-Review
Gary John Barden - The Agony And Xstasy

Genre: Hard Rock
Review vom: 11.04.2006
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Geht euch das „höher schneller weiter“ der Welt im neuen Millenium auch manchmal auf den Sack? Sehnt ihr euch manchmal zurück in eine Zeit, wo Veränderung nicht die einzige Konstante war? Dann solltet ihr euch, zumindest wenn euer Alter über 30 liegt, eine Reise zurück in die 80er gönnen, denn Mr. Barden hat uns mit „The Agony And Xstasy“ eine wunderbar traditionelle, bluesige Hardrock-Scheibe vorgelegt.

Gary Barden ist fürwahr lange genug im Geschäft um zu wissen, wie packender Rock funktioniert. Bei unzähligen Bands und Projekten war und ist der Mann involviert, MSG und Silver mal beispielhaft erwähnt. Dass der Engländer zu den Großen der Hard Rock-Sangeszunft zählt, braucht an der Stelle wohl ebenfalls nicht nachdrücklich herausgehoben zu werden. Zur Unterstützung hat sich Mr. Barden Michael Voss ins Boot geholt, der genau wie Barden ein wahrer Tausendsassa und an allen Fronten aktiv ist. Kein Wunder also, dass Voss auch gleich die Produktion übernahm. Bertram Engel an der Schießbude vervollständigt das Lineup, und auch der Mann darf sich bereits mit Namen wie Robert Palmer oder Bruce Springsteen in Verbindung bringen lassen.

Heraus gekommen sind 10 bluesige Rock-Nummern, die unweigerlich an eine Kombination aus Coverdale’s Whitesnake und Gary Moore erinnern. Whitesnake insbesondere dann, wenn Barden Gas gibt und wie beim Opener „Hot Daze“ oder dem rock’n’rolligen „No More Reasons“, dazwischen gibt’s bei der großartigen Nummer „Stop“ von Bläsern unterstützte funkige Anleihen, während Barden bei „Arise“ unter Beweis stellt, dass mainstreamiger Hard Rock nicht zwingend ein Schimpfwort sein muss, wenn er qualitativ so hochwertig und mit feinsten Slide-Gitarren veredelt wird wie hier. (An die Kollegen aus der Redation: Und ich kann DOCH die längsten Sätze machen, hehe!) Gary Moore kommt dem 80er-kundigen Hörer, logisch, immer dann in den Sinn, wenn Barden seiner Vorliebe für den Blues frönt, so beispielsweise beim Rausschmeißer „Need Some Love“ mit der AOR-Legende Tommy Denander an der Gitarre oder „Change Of Wind“. Michael Schenker ließ sich auch nicht lange bitte, ihn gibt’s zu hören bei „Let Me Down“.

Erwähnen wir noch die klassische, wunderschöne Rock-Ballade „Wounded“ und stellen als Fazit fest: Eine tolle Scheibe für all diejenigen, denen bei traditioneller, hochwertiger Hard Rock-Kost das Herz aufgeht. Wer hören will, wie es klingt, wenn sich Musiker abseits aller Hypes und Trends einfach mal ne Dreiviertelstunde auf gute Rock-Musik konzentrieren, sollte mit Barden’s neuestem Solo-Output sehr zufrieden sein.


Tracklist:
01. Hot Daze
02. Can’t Stop Dreaming
03. Stop (What’cha Doing To Me)
04. Let Me Down
05. Wounded
06. No More Reasons
07. In & Out Of Love
08. Arise
09. Change Of Wind
10. Need Some Love

Lineup:
Gary John Barden (Vocals)
Michael Voss (Guitars & Bass)
Bertram Engel (Drums)

DISCOGRAPHY:

2004 - Past And Present
2006 - The Agony And Xstasy
2007 - Love & War

SQUEALER-ROCKS Links:

Gary John Barden - Past And Present (CD-Review)
Gary John Barden - The Agony And Xstasy (CD-Review)
Gary John Barden - Love & War (CD-Review)

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