Squealer-Rocks.de CD-Review
Saidian - For Those Who Walk The Path Forlorn

Genre: Melodic Metal
Review vom: 21.06.2005
Redakteur: Maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



9 Tracks mit einer Spielzeit von 42 Minuten, Titel wie „Lonely Nights“, „The Only one“, „Heart of Stone“ oder „Burn down the Night“, dazu ein Covermotiv, das eine nur leicht bekleidete Dame von schönem Antlitz zeigt – da greift doch jeder aus der Ü 30 Fraktion sofort zu. Oder besser nicht? Besser doch!
Und die Rock- Jünger, die sich noch jenseits von Rückenschmerzen und grauen Haaren bewegen, sollten es dem Ältestenrat gleichtun.
Vorausgesetzt natürlich, man steht auf eine Schnittmenge aus Edguy, Royal Hunt, Stratovarius, Crystal Ball, Talisman und einer X-tra large Portion 80er Jahre Klischees.

Saidian bestehen unter diesem Namen erst seit 2004, da sich auch hier erst das passende Line up der sich vorher Aria nennenden Band zusammengefunden hatte.
Noch während der Aufnahmen zum vorliegenden Debut konnte man einen Deal bei AOR/Metal Heaven ergattern. Und nachdem mir das Teil zunächst nur ein „ganz nett“ entlocken konnte, muß ich jetzt sagen: Gott sei dank!

Die o.g. Vergleiche ergeben sich aus der Vielfältigkeit des Albums, wobei mir die (von Band und Label gewählte) Bezeichnung Melodic Metal ein wenig zu schaffen macht. Ein Schrägstrich mit einem „Rock“ dran trifft’s wohl eher. Die Edguy und Varius Vergleiche treffen hauptsächlich beim Gesang ins Schwarze. Hier schwebt man in Sammet/Kotipelto und auch Kiske Stratosphären. Die Parallelen zu Royal Hunt offenbaren sich in prägnanten Keyboard Wuseleien, die den Gitarrenparts durchaus gleichgestellt sind.
Ansonsten ist vom Härtegrad dieser Combos zu einem großen Teil wenig zu spüren.
Vielmehr orientiert sich man sich da an den ebenfalls schon genannten Crystal Ball oder Talismann.

Na, ja – eigentlich auch scheissegal, ob’s nun metallischer Rock oder rockiger Metal ist. Melodic trifft’s auf jeden Fall hundertprozentig. Und GEIL trifft’s noch besser!
Eine 50:50 Aufteilung von flotten bzw. Midtempo Songs, Chöre die den Kopfhörer platzen lassen, Melodien zum Verneigen schön und so penetrant eingängig, dass man sie immer wieder auflegt, obwohl man es eigentlich gar nicht will
Die Produktion ist sehr gut und klingt weniger steril, als es bei vielen Bands dieser Richtung der Fall ist.

Ja, klar – neu ist das alles nicht. Muss es aber auch nicht!
Ja, klar – die Texte sind nicht gerade anspruchsvoll. Müssen sie aber auch nicht!
Ja, klar – die zuckersüßen Melodien gefallen keinem bösen Metaller. Müssen sie aber auch nicht!

Aber – die Platte macht sowohl dem Stratovarius Sweat Shirt Träger, sowie dem alten Sack mit den verwaschenen Aufnähern Spass. Und das muss sie!
Und das kann sie!


Tracklist:
1.The Path forlorn
2.Burn down the Night
3.Lonely Nights
4.Silent Killer
5.Heart of Stone
6.Cry in the Rain
7.Chains of Time
8.The only One
9.Raging Fire

Line Up:
Markus Engelfried – Vocals
Rodrigo Blattert – Guitars
Markus Bohr – Keyboards
Manuel Glassman – Bass
Stefan Dittrich - Drums

VÖ: 27.06.2005

DISCOGRAPHY:

2005 – ...For Those Who Walk The Path Forlorn
2006 – Phoenix

SQUEALER-ROCKS Links:

Saidian - Phoenix (CD-Review)
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