 Praying Mantis - Legacy
Genre:
Heavy Rock / AOR
Review vom: 03.10.2015
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records
Schande! SCHANDE!! Ja, ich gestehe, Praying Mantis bis jetzt nicht gekannt zu haben. Und glaub' ich den Erzählungen alter Wegbestreiter, so frönten die Engländer dem urwüchsigen Metal und gehörten zu den Gründern der NWoBHM.
Mit Metal hat der aktuelle Dreher nun rein gar nix zu tun. AOR / Heavy Rock im besten Sinne wird einem hier in die Ohren gekloppt – und das in einer absolut perfekten Art und Weise.
So perfekt, dass ich fast / beinahe oder – auch gerne genommen! - annähernd vom besten Album 2015 sprechen möchte.
So donnert dem undedarften Hörer mit dem Opener „Fight for Your Honour“ ein wahres Gewitter an tradtionellen Klängen entgegen, das in seiner Heftigkeit und Fülle von geilen Harmonien an Rainbow zu den allerbesten Zeiten erinnert.
Noch besser wird es bei Startnummer Zwo: „The One“ ist ein Melodic Rock Klopper, für den selbst ein Jim Peterik töten würde.
Und neben der absolut perfekten, mit Details gespickten Komposition, die wirklich aus dem Lehrbuch stammt, sticht ein Mann aus unserem Nachbarland hervor:
Mit John “Jaycee” Cuijpers haben sich die beiden Troy Brüder einen Vokalisten aufs britische Eiland gezogen, der einem gewissen RJD nicht unähnlich ist, bei Bedarf aber auch soft oder wahlweise hoch klingt.
Warum singt der eigentlich nicht bei Avantasia?
Wahrscheinlich, weil er gerade in „Tokyo“ weilt. Noch so eine Nummer, die locker Rainbow Niveau erreicht. Japan hin, Hauptstadt her – die Mucke klingt trotz der zahlreichen Ohrwürmer niemals U. S. Kitschig, beim schleppenden – und extrem voluminösen - „Better Man“ denkt man trotz – oder gerade wegen – der gebotenen Schwermütigkeit an Pub Bands wie Thunder.
So – und nun müssen wir uns noch kurz darüber unterhalten, weshalb „Legacy“ doch nicht das Album des Jahres geworden ist.
Ganz einfach: Weil sich zwischen die 11 Songs auch 2-3 Lückenfüller gemogelt haben.
Doch das ist Jammern auf ganz hohem Niveau!
Ach, ja - die Produktion stimmt auch.
Quatsch - ist perfekt, der Sound! Erdig und natürlich, dennoch glasklar.
Musik für Erwachsene, die Wert auf Können und Talent legen. Freunde von Rainbow, Axel Rudi Pell, Pretty Maids und Konsorten MÜSSEN hier zuschlagen!
Tracklist:
1. Fight For Your Honour
2. The One
3. Believable
4. Tokyo
5. Better Man
6. All I See
7. Eyes of a Child
8. The Runner
9. Against the World
10. Fallen Angel
11. Second Time Around
Line Up:
Tino Troy (g) (v)
Chris Troy (b) (v)
Andy Burgess (g)
John “Jaycee” Cuijpers (v)
Hans in’t Zandt (d)
DISCOGRAPHY:
1981 - Time tells no Lies
1990 - Live at Last
1991 - Predator in Disguise
1993 - A Cry for the new World
1994 - Play in the East (Live)
1995 - To the Power of ten
1996 - Captured alive in Tokyo City (Live - CD, 2xCD, VHS)
1998 - Forever in Time
2000 - Nowhere to hide
2003 - Captured alive in Tokyo City (Live - DVD)
2003 - The Journey goes on
2009 - Sanctuary
2011 - Metalmorphosis (Limited-Edition-EP)
SQUEALER-ROCKS Links:
Praying Mantis - Sanctuary (CD-Review)
Praying Mantis - Metalmorphosis (CD-Review)
Praying Mantis - Legacy (CD-Review)
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