Squealer-Rocks.de CD-Review
Royal Hunt - A life to die for

Genre: Melodic Bombast Rock
Review vom: 18.04.2014
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Frontiers Records



Ich muss gestehen, dass ich mit Aushmahme eines Reviews zum 2005er Output „Paper Blood“ kaum Bekannstschaft mit den Dänen um Keyboader und Bandchef Andre Andersen gemacht habe.
Und dieses Manko werde ich schnellstmöglich wieder gutmachen, denn „Alife to die for“ ist ein durch und durch fantastisches Album voller Pomp, Bombast und Kitsch, vergleichbar etwa mit Meat Loaf, Trans Siberian Orchestra oder in Ansätzen auch mit Avantasia.

Heisst, an allen Ecken und Enden gibt’s symphonische Klänge, oft Keyboard dominiert und mit Orchesteruntermalung. Dazu hagelt es in jedem einzelnen Song unzählige epische und höchst eingängige Harmonien, die nicht selten Musical Flair besitzen.
Garant für das Funktionieren dieses Pakets ist neben dem phänomenalen Songwriting vor allem die glockenklare Stimme von D.C. Cooper. Der Mann besitzt ein unverwechselbares Charisma in seinen Vocals und ist in punkto Vielseitigkeit ein echtes Genie.
Ich würde ihn als eine Mischung aus Ian Gillan und – Achtung! - Tonie Christie beschreiben.
Welcher Rocksänger kann das schon von sich sagen?

Natürlich würden Metal Puristen diese CD umgehend als Untertasse benutzen. So besitzen die Melodien bei bspw. „Running out of Tears“ schon Abba Flair.
Ohrwurm – Liebhaber jedoch werden mir zustimmen, und sagen: „Wer kann so etwas schon?“
Richtig! Nur sehr wenige, hier wird der Begriff „Melodic“ noch groß geschrieben.
Doch Obacht: Dass die Refrains teilweise die Eingängigkeit der einstigen Pop - Götter erreichen, heisst keineswegs, dass die Kompositionen simpel sind.
Jeder Song ist nur so gespickt mit raffinierten Details und man entdeckt auch beim 10. Hören noch neue Sachen.

Die Produktion ist superb und angenehm warm.
Kurzum: Hier passt wirklich alles, weswegen es keinen Sin macht, Highlights zu nennen.
Von Anfang bis Ende ein durchgehend hohes Level.

Die beiliegende Bonus DVD zeigt 5 Live Mitschnitte, die allesamt in relativ schlechter Qualität, aber authentisch sind – vor allem der, als man zu dritt auf einem Bürgersteig in Madrid „Far Away“ zum Besten gibt.
Daneben gibt es noch ein Interview mit Andre Andersen zu sehen.

Frohe Ostern!

Tracklist:
Hell Comes Down From Heaven
A Bullet’s Tale
Running Out Of Tears
One Minute Left To Live
Sign of Yesterday
Won’t Trust, Won’t Fear, Won’t Beg
A Life to Die For


Line Up:
Bass - Andreas Passmark
Gesang - DC Cooper
Gitarre - Jonas Larsen
Keys - Andre Andersen
Schlagzeug - Allan Sorensen

DISCOGRAPHY:

1992 - Land of broken Hearts
1993 - Clown in the Mirror
1995 - Moving Target
1997 - Paradox
1999 - Fear
2001 - The Mission
2003 - Eyewitness
2005 - Paper Blood
2008 - Collision Course
2010 - X
2011 -Show me how to live
2013 - A Life to die for

SQUEALER-ROCKS Links:

Royal Hunt - Paper Blood (CD-Review)
Royal Hunt - Collison Course (CD-Review)
Royal Hunt - A life to die for (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren