Squealer-Rocks.de CD-Review
Royal Hunt - Collison Course

Genre: Progressive Metal
Review vom: 12.03.2008
Redakteur: Tydirium
Veröffentlichung: 14.03.2008
Label: Frontiers Record



Bei diesem Album sind die Erwartungen von Anfang an gleich etwas höher. „Collison Course“ bildet nicht nur das Nachfolgewerk des 1997 erschienenen Konzeptalbums „Paradox“ - welches man getrost als eines der ganz großen Meisterwerke der Band bezeichnen kann – sondern ist auch das erste Studioalbum mit Mark Boals (Ex Yngwie Malmsteen u.a.) am Mikrofon. Thematisch befassen sich die beiden Konzeptalben mit der Kollision zwischen unterschiedlichen Weltreligionen.

Die Reise beginnt mit „Principles of Paradox“ mit Regenschauern zu sanften Akkustikklängen. Das Ganze wirkt fast wie eine Overture aus dem klassischen Bereich. Die einzelnen Instrumente werden separat vorgestellt und langsam aber sicher nimmt die ganze Geschichte ordentlich Fahrt auf. Von da an gibt es für den Hörer auch kein Zurück mehr. Ohne Verschnaufpausen wird man mitgerissen durch 80 Minuten Prog at it’s Best. Genau die richtige Schnittmenge zwischen ruhigen, balladesken Elementen und schnellen, Riff-lastigen Passagen macht es unmöglich einen Tiefpunkt zu finden. In sich vollkommen stimmig und zu keiner Zeit übertrieben virtuos. „The First Rock“ erinnert sogar durch die Piano- und Synthesizerarbeit des Keyboarders an epische Powermetalwerke wie Avantasia.

Musikalisch wird dem Hörer exakt das geboten, was Royal Hunt ausmacht: abwechslungsreicher Prog Metal mit dem richtigen Maß an Detailverliebtheit. Durch den neuen Sänger Mark Boals wirkt es natürlich „anders“ als vorherige Alben, jedoch macht der Mann seinen Job einwandfrei und lässt kein Nachtrauen um seinen Vorgänger aufkommen. Im Gegenteil, mit völliger Hingabe und seiner Affinität für Theatralik und Atmosphäre bereichert er sogar das neue Album immens.

Die gesamte musikalische Atmosphäre ist natürlich an „Paradox“ angelehnt, schafft es aber dennoch bei aller Parallelen einen eigenen Stil zu definieren. Zahlreiche Gastmusiker (Sänger, Cellisten u.a.) haben sich an „Collision Course“ beteiligt und bereichern die Songs durch zusätzliche Facetten und Elemente, die sich wunderbar in den Gesamtkontext einbinden lassen. Die Produktion ist klar und transparent – Bei all der Liebe zum Detail und zig Gastmusikern fällt es dem Hörer zu keiner Zeit schwer, sich auf ein einzelnes Element/Instrument zu konzentrieren. Dadurch wirkt der Gesamthöreindruck auch mitnichten überladen.

Fazit: Ein sehr starkes Progressive Metal Album, ein würdiger Nachfolger des Vorgängers und eine lupenreine Produktion. Als Nachfolger des Kultalbums „Paradox“ für jeden Royal Hunt Fan ein Pflichtkauf! Wer die Band nicht kennt und Prog Metal mag kann hier aber auch ohne zu zögern zugreifen!

Üblicher Weise werden noch „Anspieltips“ vorgeschlagen. Ist aber hier kaum möglich, weil das gesamte Album ein in sich geschlossenes, kompaktes Stück hochqualitativer Musik ist. Wenn man den ersten Song startet wird man ohnehin das ganze Teil hören wollen!



Tracklist
1.Principles Of Paradox
02. The First Rock
03. Exit Wound
04. Divide And Reign
05. High Noon At The Battlefield
06. The Clan
07. Blood In Blood Out
08. Tears Of The Sun
09. Hostile Breed
10. Chaos A.C.

Line Up:
Andre Andersen – Keyboards
Mark Boals – Vocals
Per Schelander – Bass
Marcus Jidell – Guitars
Allan Sorensen - Drums

DISCOGRAPHY:

1992 - Land of broken Hearts
1993 - Clown in the Mirror
1995 - Moving Target
1997 - Paradox
1999 - Fear
2001 - The Mission
2003 - Eyewitness
2005 - Paper Blood
2008 - Collision Course
2010 - X
2011 -Show me how to live
2013 - A Life to die for

SQUEALER-ROCKS Links:

Royal Hunt - Paper Blood (CD-Review)
Royal Hunt - Collison Course (CD-Review)
Royal Hunt - A life to die for (CD-Review)

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