Squealer-Rocks.de CD-Review
Helloween - Straight out of Hell

Genre: Melodic / Power Metal
Review vom: 04.02.2013
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Dragnet Columbia



Der Fairness halber folgendes vorweg: Zu diesem Review bin ich wie die Jungfrau zum Kind gekommen und es ist das erste Helloween Album mit Andi Deris am Gesang, das ich mir überhaupt angehört habe ( zieht Euch die Live – „Interterprationen“ alter Kiske Songs rein und Ihr wisst warum). Von daher gibt es keine Vergleiche zu den Vorgängern.
Das jedoch, was ich hier aktuell vor die Lauschlappen geknallt bekomme, haut mich ziemlich vom Hocker.

Gucken wir uns das Album mal genauer an: Da gibt es wirklich einen ziemlich großen Haufen an wirklich erstklassigen Songs und insgesamt ist „Straight out of Hell“ unheimlich abwechslungsreich und streckenweise sehr intensiv.

Bereits der Opener „Nabatatea“ ist eine höchst atmosphärische knochenharte Power Metal Bombe mit ein paar progressiven Elementen und erinnert nicht nur im Chorus sehr an Kamelot, was ich ausdrücklich als Kompliment verstanden wissen will. Ich gehe sogar soweit, dass ich selten einen so geilen Song gehört habe. In der gleichen Liga spielt übrigens der Rausschmeißer „Church breaks down“, der allerdings etwas getragener und epischer daher kommt.
Ich möchte auch noch betonen, dass Herr Deris hier eine Leistung par excellence abliefert.

Demgegenüber steht eine Nummer wie „Waiting for the Thunder“, die höchst anspruchsvollen und mitreissenden Heavy Rock bietet, den man aktuell eher von Deris' ehemaligem Arbeitgeber PC 69 gewohnt ist – toll!
Beim ruppigen und saucoolen „Asshole“ vermengen die Hanseaten gekonnt moderne Elemente a la Disturbed und garnieren sie mit einem tollen Chorus.
Ja, das Wort hatten wir schon, aber es trifft immer noch zu: TOLL!
Toll, richtig toll ist auch der Titeltrack, der Melodic Metal vom Besten bietet, und den ich sonst nur von Avantasia kenne.

Wir bleiben bei unserem Lieblingswort? OK - „Years“ ist auch toll. Speediger Melodic Metal mit Harmonien und einem Keyboard zum Niederknien, fast so toll (!) wie Timeless Miracle (Experten wissen bescheid).
Auch die Quoten - Ballade mit dem originellen Titel „Hold me in Your arms“ kann man toll nennen.

Moment mal. Nix zu meckern? Doch!
Wenn Sänger Andi bei „Burning Sun“, einem durchschnittlichen Melodic Metal Track, anfängt wie Rob Halford zu „Painkiller“ Zeiten zu brüllen, ist der Fremdschämfaktor extrem hoch und man wünscht sich, dass der Metal Gott so etwas niemals hören muss.
Hier sind wir schon fast im Bereich der Straftat.
Muss das sein??
Auch das stupide „Wanna be God“ - im Grunde ein in die Länge gezogenes Intro – ist einfach deplatziert.


Aber sonst? Sonst haben wir nix zu meckern! Ein TOLLES, abwechslungsreiches Album, das mit 11 von 13 Songs hochwertige und abwechslungsreiche Ware anbietet, die zudem trocken, aber sauber produziert ist.
Ich sage:“TOLL!“


Tracklist:
1. Nabataea
2. World Of War
3. Live Now!
4. Far From The Stars
5. Burning Sun
6. Waiting For The Thunder
7. Hold Me In Your Arms
8. Wanna Be God
9. Straight Out Of Hell
10. Asshole
11. Years
12. Make Fire Catch The Fly
13. Church Breaks Down


Line Up:
Andi Deris - Gesang
Michael Weikath - Gitarre
Markus Grosskopf - Bass
Sascha Gerstner - Gitarre
Dani Löble - Schlagzeug

DISCOGRAPHY:

1985 - Helloween
1986 - Walls Of Jericho
1987 - Keeper Of The Seven Keys Part I
1988 - Keeper Of The Seven Keys Part II
1989 - Live In The UK
1991 - Pink Bubbles Go Ape
1993 - Chameleon
1994 - Master Of The Ring
1996 - High Live
1996 - Time Of The Oath
1998 - Better Than Raw
1998 - Pumpkin Box
1999 - Metal Jukebox
2000 - The Dark Ride
2003 - Rabbit Don't Come Easy
2005 - Keeper Of The Seven Keys - The Legacy
2007 - Live In Sao Paulo (CD/DVD)
2007 - Gambling With The Devil
2010 - Unarmed: Best of (25th Anniversary)
2010 - 7 Sinners

SQUEALER-ROCKS Links:

Helloween - Keeper Of The Seven Keys-The Legacy (CD-Review)
Helloween - Light The Universe (Single) (CD-Review)
Helloween - Mrs. God (Single) (CD-Review)
Helloween - Live In Sao Paulo (Doppel CD) (CD-Review)
Helloween - Gambling With The Devil (CD-Review)
Helloween - 7 Sinners (CD-Review)
Helloween - Straight out of Hell (CD-Review)

Helloween und Primal Fear - Karlsruhe, Festhalle Durlach (Live-Review)

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