Squealer-Rocks.de CD-Review
Iron Savior - The Landing

Genre: Heavy Metal
Review vom: 02.05.2012
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: AFM Records



Dieses Review ist eine Herzensangelegenheit, denn ich glaube, es ist bitter nötig – und überfällig.
Warum überfällig? Weil die Scheibe bereits vor einem halben Jahr erschienen ist und genau in die Zeit gefallen ist, als Squealer – Rocks eigentlich zu Grabe getragen werden sollte. Von daher also nicht aktuell besprochen werden konnte.
Warum also jetzt? Weil ich kotzen könnte, wenn ich sehe, welcher Hype um eine bestenfalls mittelmäßige Platte des Hamburger Möchtegern - Piraten gemacht wird, während man bei der Frage nach „The Landing“ von Iron Savior zu 50% ein dämliches Schulterzucken, verbunden mit einem noch dämlicheren „..kenn' ich nicht..“ erntet.
Was ist los? Die beste Hamburger Band heißt seit langem Iron Savior (auch, wenn es - zugegebenermaßen – ein paar schwächere Momente gab).

Die letzten drei Alben jedoch waren nichts anderes als die Speerspitze teutonischen Stahls und Mastermind und Alleinkomponist Piet Sielck landet nun auch wieder auf dem Metal Olymp.
„The Landing“ könnte zum besten aller Iron Savior Outputs gekrönt werden. Zumindest besteht das Album den berühmten Test of Time unter meinem Kopfhörer seit 6 Monaten.

Die lange Zeitspanne von mehr als 4 Jahren zum Vorgänger erklärt sich damit, dass Herr Sielck auf anderen Feldern des Metal - Business geackert hat, dort aber eine schlechte Ernte einfahren musste (eigenes Label ist pleite gegangen, Partner sind abgesprungen).
Von daher könnte man mit fundiertem Psychologie - Halbwissen vermuten, dass der neuste Output aggressiv klingt.
Von wegen - „The Landing“ ist zu 100% Iron Savior. Nur mit dem kleinen, aber staatstragenden Unterschied, dass es selbst den Oberklopper „Condition Red“ schlägt.

Eine Song für Song Besprechung möchte ich Euch ersparen, doch es fällt mir unendlich schwer, aus den 10 Granaten die mit der größten Sprengkraft herauszufiltern.
Einen schwachen Track sucht man vergebens, einen durchschnittlichen ebenfalls.
Wenn es einen minimalen Kritikpunkt gibt, dann diesen: Der Opener „The Savior“ klingt im göttlichen Chorus ein ganz klein wenig nach „Assailant“ vom Debut. Tja, wer solche Probleme hat...

Wie schon beim Vorgänger ist es beinahe beängstigend, wie viele Ohrwürmer hier ihren infektiösen Weg finden, ohne dass man sich stilistisch zu sehr einengt. Flotte Klopper wie „Starlight“ klingen wie bessere Gamma Ray (zur Erinnerung: Piet Sielck hat schon vor Helloween mit Kai Hansen gemeinsam musiziert).
Die Hymne „Heavy Metal never dies“ ist BESSER als die neuen Accept Stücke und das schleppende und stampfende „Hall of the Heroes“ ist METAL, METAL und METAL.

Demgegenüber steht die speedige Abrissbirne „R.U.Ready“, die an die Pretty Maids erinnert und der tolle Brüller „No guts, no glory“ mit einem Refrain zum Niederknien, der in der selben Schublade zu Hause ist.
Wie es sich für ein gutes Album gehört, ist mit „Before the Pain“ auch eine Ballade vertreten. Kaum zu glauben, wie geil Piet Sielck hier singt.

Die Produktion ist perfekt, die Truppe die der olle Piet um sich versammelt hat, besteht hörbar aus Profis. Hier passt einfach alles!
Wer auf Accept, Judas Priest,Blind Guardian oder Pretty Maids steht, erlebt hier einen multiplen Ohrgasmus.

Jeder Kuttenträger, der sich diese CD kauft und sie nicht gut findet, bekommt von mir persönlich sein Geld zurück – mein Wort drauf!

Tracklist:
Descending
The Savior
Starlight
March Of Doom
Heavy Metal Never Dies
Moment In Time
Hall Of The Heroes
R.U. Ready
Faster Than All
Before The Pain
No Guts, No Glory

Line Up:
Piet Sielck – Guitar, Lead Vocals
Jan S. Eckert – Bass, Backgound Vocals
Joachim “Piesel” Küstner – Guitars, Background Vocals
Thomas Nack – Drums and Percusssion

DISCOGRAPHY:

1997 - Iron Savior
1999 - Unification
1999 - Interlude
2001 - Dark Assault
2002 - Condition Red
2004 - Battering Ram
2007 - Megatropolis
2011 - The Landing
2014 - Rise Of The Hero

SQUEALER-ROCKS Links:

Iron Savior - Megatropolis (CD-Review)
Iron Savior - The Landing (CD-Review)
Iron Savior - Rise of the Hero (CD-Review)

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