 Heathen Scum - Masterpiece
Genre:
Asi Rock / Porno Metal
Review vom: 16.08.2011
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: Bereits veröffentlicht
Label: Eigenproduktion
Hereinspaziert, es ist wieder Sprechstunde! Nur gut 1,5 Jahre nach seinem letzten Output „Lady Killer“ öffnet Doc Heathen Scum wieder seine Praxis, gibt allerhand gute Ratschläge und verordnet Therapien, die uns helfen, mit dem bösen Geschlecht umzugehen. Nur der Vollständigkeit halber erwähne ich für die Unkundigen, dass Herr Scum Gründungsmitglied, Hauptsongwriter und Bassist der legendären Mentors ist und gleichzeitig als Oberhaupt mit dem Namen Pope Heathen Scum für The Church of El Duce fungiert. Die - nachweislich! – am schnellsten wachsende Religion auf Erden, die sich zum Ziel gesetzt hat, den größten Tenor und Alkoholiker aller Zeiten, El Duce, auf ewig zu preisen.
Damit soll es auch gut sein mit der ewig gleichen Historie über die Erfinder des Asi Rocks. So langsam werde nämlich selbst ich als Fan der ersten Stunde müde, immer wieder zu zelebrieren, dass die Mentors mehr als nur pure Satire, mehr als nur eine Ulk – Combo sind.
Der Comedy Faktor ist, abgesehen vom Image und den Texten, schon lange weg. Die Mentors Scheiben und die Solo - Outputs des Doktors der vergangenen Jahre sind längst ernst zu nehmende Rock / Heavy /Punk Produktionen. Natürlich reden wir hier nicht von Edelschinken, aber gehypten Nichtskönnern wie den V8 Wankers und Konsorten hat der Doktor doch so einiges voraus.
Nehmen wir die Ode an die silikoneske Porno - Ikone, „Taylor Wayne , Where are You?“. Eine rockende und rollende Kneipen - Nummer, wie sie Molly Hatchet oder Rose Tattoo in ihren besten Zeiten nicht besser hinbekommen haben.
Nehmen wir „Hot Sodom Nights“. Hier dürfte jeder Motörhead Fan Freudensprünge im Freudenhaus vollführen. Eine heavy swingende Saufhymne mit arabischem (!) Intro und Intermezzo.
Nehmen wir „Child of the Devil“: Auch hier kann von mehr als einer deutlichen Parallele zu Lemmy und Co. Sprechen. Außerdem gibt es hier wirklich witzige Wortspiele zu hören, die - zumindest ein bisschen - vom üblichen „Fuck + Suck“ Prozedre abweichen.
Daneben gibt es noch allerhand hart rockende Stücke, die meistens im harten Rock’n’Roll / Southern Bereich angesiedelt sind,auch gerne mal den Punk streifen,doch noch zweimal bedarf es einer Extra – Würdigung:
Wie immer, bekommt auch auf „Masterpiece“ der Ur – Sänger der Ur – Asis seine spezielle Huldigung: In „Lord Duce, Give me a Sign“ geht es ziemlich metallisch zur Sache (incl. 70er Keyboards). Kein Wunder: Co - Songwriter hier ist der Niederländer Paul van Rijswijk, seines Zeichens Kopf der Bands Hammerhawk und Emerald.
Ein absolutes Novum jedoch ist „She belongs to Yesterday“: Eine lupenreine Ballade, zudem eine über Liebeskummer! Und -Surprise! Surprise! – das Herzschmerz - Epos hört sich sogar richtig gut an. Klingt ein bisschen so, wie eine schmalzige 70er Nummer. Lediglich bei den (nicht biographischen, wie der Herr Doktor ausdrücklich betont) Lyrics wird der Unterschied klar: Statt „..she was so cute and she broke my heart…“ heißt es hier u. a.: „…she fucked all of my friends…“.
Na, wenigstens einer der sich traut, Dinge beim Namen zu nennen.
Dafür ist er schließlich da,unser Doktor. Da diese ganzen Lebenshilfen musikalisch exzellent verpackt sind, heißt mein Rat zur ultimativen Lebens - und Beziehungshilfe: Beim Leeren der nächsten Kiste Bier sollte dieses Album begleitend auf den modernen Mann einwirken.
Lustig hin oder her: Geile Rock -Mucke! Auch ohne Bier!
Tracklist:
1. The Triumphant March of Dr. Heathen Scum/Watch Her Ass
2. Lord Duce, Give Me a Sign
3. I Just Can't Be That Kind of MaN
4. You Betcha'
5. You Want It, You Got It
6. It's So Easy To Be Sleazy
7. Hole in the Head
8. Hot Sodom Nights
9. She Belongs to Yesterda
10. Child of the Devil
11. Taylor Wayne, Where Are You?
12. Stand Up and Fuck
Line up:
Dr. Heathen Scum – Vocals, Guitars, Bass and Keyboards
Marc C DeLeon – Thunder Drums
Uncle Fister – Backing Vocals
Sickie Jr. – Lead Guitar
Paul Van Rijswijk – Guitars
Sharon Marie – Keyboards and Hammond
DISCOGRAPHY:
with Hammergirl: 2010 - Songs of Sex and Love
solo: 2010 - Lady Killer
2011 - Masterpiece
SQUEALER-ROCKS Links:
Heathen Scum - Songs of Sex and Love (with Hammergirl) (CD-Review)
Heathen Scum - Lady Killer (CD-Review)
Heathen Scum - Masterpiece (CD-Review)
SONSTIGES:
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