Squealer-Rocks.de CD-Review
Persuader - The Hunter

Genre: Power Metal
Review vom: 13.11.2005
Redakteur: Bombenleger
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Persuader formieren sich 1997 im schwedischen Umea. Das ein Jahr später aufgenommene Demo Visions and Dreams erhält von Anfang an beachtliche Kritiken in diversen Magazinen. Grund genug für Loud’n’Proud, die vier Jungs unter die Fittiche zu nehmen. Da das Label jedoch recht schnell und unverhofft vom Pleitegeier aufgefressen wird, erblickt Persuader's Debutalbum lediglich in Frankreich - von NTS lizensiert - das Licht der Welt.

Nun bringt Persuaders neuer Labelpartner Dockyard1 The Hunter als Re-Release heraus. Melodic Speed Metal heißt die Devise - mit einem sehr markanten Sänger, was ich mag, denn wenn der Sänger nichts taugt, bricht für mich das Ganze zusammen. Das ist bei Jens Carlsson aber zum Glück nicht der Fall.
Der Einstiegssong „Fire at all“ beginnt mit einem witzigen Radio Intro, wobei diese Idee so neu nun auch gerade wieder nicht ist, denn das haben Helloween vor 20 Jahren auf ihrer Mini LP ja auch schon gemacht. Überhaupt erinnert mich die ganze CD desöfteren irgendwie an Metallica’s Ride the Lightning Album, aber das ist nur meine eigene Meinung, ihr mögt das vielleicht anders sehen (oder hören), aber was solls. Spätestens nach „As you Wish“ und „Cursed“, das sich nach einem kurzen ruhigen Mittelteil urplötzlich wieder in eine Orgie der Gewalt entlädt, hatte ich das Album in mein Herz geschlossen. Der Titelsong „The Hunter“ beginnt mit einer etwas dämonischen Textpassage und ist von der Spielzeit her auch etwas länger, aber sehr abwechslungsreich. Leider verstehe ich den Text nicht ganz, aber ich kann es mir sehr gut vorstellen, diesen Song hörend im Auto sitzend, all diejenigen Arschlöcher zu jagen, die ich auf der Welt auf den Tod nicht ausstehen kann. „Secrets“ ist ein sehr schönes Instrumental Stück. Die fortwährend sehr gute Gitarrenarbeit begeistert mich beim nächsten Song „Escape“ immer wieder aufs Neue. Überhaupt klingen die Jungs so energiegeladen, als hätten sie löffelweise Speed gefressen. „And there was Light…“, Heart and Steel“ und „My Life for You“ sind eigentlich überflüssig zu kommentieren, da hier sowieso ein Highlight das nächste jagt.
Zum Abschluß gibt’s als Bonus „Escape“ und „Cursed“ noch einmal in der ursprünglichen Fassung vom eingangs erwähnten Visions and Dreams Demo, die vielleicht nicht ganz so perfekt rüberkommen, aber der Vergleich zwischen der Rohfassung und dem Endprodukt auf dem später veröffentlichten The Hunter Album ist zumindest sehr interessant.

Fazit
Wer sich beim hören dieser CD vor Begeisterung nicht im Kreisel dreht, dem ist echt nicht mehr zu helfen. Schweden hat eben mehr zu bieten als nur ABBA, Yngwie Malmsteen oder Europe Und wenn demnächst noch mehr Sachen wie The Hunter von Persuade herauskommen, dann mache ich mir um die Zukunft des Heavy Metal keine Sorgen, auch wenn's diese CD nur ein Re-Release von 1999 ist.


Line Up
Jens Carlsson (v, g)
Fredrik Hedström (b)
Emil Norberg (g)
Effraim Juntunen (d)


Playlist
Fire at Will
As you Wish
Cursed
The Hunter
Secrets
Escape
And there was Light...
Heart and Steel
My Life for You
Escape (Demo Version)
Cursed (Demo Version)

DISCOGRAPHY:

1998 - Visions and Dreams (Demo)
1999 - The Hunter
2003 - Evolution Purgatory
2005 - The Hunter (Re-Release)
2006 - When Eden Burns

SQUEALER-ROCKS Links:

Persuader - When Eden Burns (CD-Review)
Persuader - Evolution Purgatory (CD-Review)
Persuader - The Hunter (CD-Review)

Emil Norberg von Persuader (Interview)
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