Squealer-Rocks.de CD-Review
Stratovarius - Polaris + Polaris Live

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 01.06.2010
Redakteur: Eric
Veröffentlichung: 21.05.2010
Label: Edel



Das Comeback-Album der finnischen Vorzeigerocker Stratovarius, „Polaris“ betitelt, haben wir ja bereits vor ungefähr einem Jahr ausreichend und zutreffend gewürdigt. Nun liegen etliche Live-Shows hinter der Kapelle und damit ein Grund, die Scheibe neu in die Regal zu stellen. Ergänzt natürlich um eine Bonus-CD, die aber sehr viel mehr ist als „nur“ Bonus.

Nicht weniger als 85 Shows haben die Finnen seit Veröffentlichung ihres aktuellen Longplayers gespielt, dabei 50 verschiedene Länder bereist und den Beweis erbracht, dass die Band auch nach dem Ausstieg von Timo Tolkki nicht nur weiter ihre Daseinsberechtigung, sondern auch nichts von ihrer Klasse eingebüßt hat.

War „Polaris“, das erste Album mit dem jungen Gitarristen Matias Kupiainen, schon ein erster, wenn auch nachdrücklicher Fingerzeig in diese Richtung, lässt der livehaftige Arbeitsnachweis von Strativarius anno 2009 und 2010 diesbezüglich keine Fragen offen. Die Zusatz-CD ist tatsächlich kein Anhängsel, sondern eine vollwertige, prall gefüllte Livescheibe von den zurückliegenden Gigs. Natürlich gefüllt mit feinster Melodic-Metal-Mucke in der Schnittmenge zwischen Power Metal und klassischen Einflüssen, für die die Finnen seit jeher bekannt waren. Die Tracklist passt, neben unverzichtbaren Gassenhauern wie „Hunting High And Low“ oder „SOS“ wurden auch, und das ohne Qualitätsabfall, einige Songs vom neuen Album in die Setlist gepackt. Natürlich kann man im Detail darüber streiten, beispielsweise darüber, wo „Eagleheart“ abgeblieben ist, aber im großen und ganzen gibt’s daran nicht viel zu meckern.

Auch sonst bleibt das Schwarzbuch bei der Limited Edition von „Polaris“ ziemlich unbeschrieben. Der Sound ist einwandfrei, was bei einer Band dieser Größe allerdings eine Selbstverständlichkeit sein sollte, und die 14 Nummer drücken ordentlich. Die Live-Atmosphäre kommt sauber rüber und Jung-Genie Kupiainen stellt mit teils halsbrecherischen Solo-Einlagen eindrucksvoll unter Beweis, warum die erfahrenen und älteren Band-Kollegen derart froh über seine Entdeckung waren. Vermutlich ist der Junge tatsächlich sehr viel mehr als „nur“ ein Ersatz für den unter mächtigem Getöse ausgestiegenen Tolkki und steht für vielleicht für eine lange Zukunft der Band.

Zur Abrundung gibt es die Limited Edition von „Polaris“ im schicken Digipack und zu einem Preis, der nur unwesentlich über dem eines normalen Silberlings liegt. Damit bleibt ein feines Paket, das sich auch Stratovarius-Fans, die natürlich schon im Besitz von „Polaris“ sind, ohne Bedenken in ihr Regal stellen können. Allen anderen, deren Herz für melodischen, schnellen Power Metal schlägt, sei die Doppel-CD nachhaltig ans Herz gelegt.

Tracklist Polaris CD:

1.Deep Unknown
2.Falling Star
3.King Of Nothing
4.Blind
5.Winter Skies
6.Forever Is Today
7.Higher We Go
8.Somehow Precious
9.Emancipation Suite Part I
10.Emancipation Suite Part II
11.When Mountains Fall

Tracklist Polaris Live CD:

1.Destiny
2.Hunting High And Low
3.Speed Of Light
4.Kiss Of Judas
5.Deep Unknown
6.A Million Light Years Away
7.Bach: Air Suite
8.Winter Skies
9.Phoenix
10.SOS
11.Forver Is Today
12.King Of Nothing
13.Father Time
14.Higher We Go

Lineup:

Timo Kotipelto (vocals)
Lauri Porra (bass)
Jörg Michael (drums)
Jens Johansson (keyboard)
Matias Kupiainen (guitar)

DISCOGRAPHY:

1989 - Fright Night
1991 - II
1992 - Twilight Time (Re-Release von II)
1994 - Dreamspace
1995 - Fourth Dimension
1996 - Episode
1997 - Visions
1998 - Destiny
2000 - Infinite
2003 - Elements Part 1
2003 - Elements Part 2
2005 - Stratovarius
2008 - Polaris
2010 - Polaris + Polaris Live (Doppel-CD)
2010 - Infinite (Limited Edition, Doppel-CD)
2010 - Darkest Hours (EP)
2011 - Elysium

SQUEALER-ROCKS Links:

Stratovarius - Polaris (CD-Review)
Stratovarius - Polaris + Polaris Live (CD-Review)
Stratovarius - Infinite (Limited Edition) (CD-Review)
Stratovarius - Darkest Hours (EP) (CD-Review)
Stratovarius - Elysium (CD-Review)
Stratovarius - Intermission (Re-Release) (CD-Review)

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