Squealer-Rocks.de CD-Review
Votum - Metafiction

Genre: Progressive Metal
Review vom: 18.02.2010
Redakteur: TheMattes
Veröffentlichung: 01.03.2010
Label: Mystic Production



Und da sind sie wieder, die Jungs aus Polen mit den unaussprechlichen Namen und der kreativen Schreibweise, (alle Namen unten sind übrigens richtig geschrieben!) um uns in die atmosphärische Musik von "Metafiction" eintauchen zu lassen.

Dies ist das zweite Album der progressiven Atmosphäre-Zauberer. Dunkel und traurig aber schön bringen uns Votum emotionale Musik für Leute, die Geheimnisse um den menschlichen Geist wohl zu schätzen wissen. Und was das Schöne dabei ist, Votum übertreiben es weder mit der Länge der Songs, noch mit der Anzahl. Sieben sind es und einer ist besser als der andere.

Mit einer Ballade anzufangen ist auch mal ‘ne Idee. Meist wird so’n Stück ja weiter hinten versteckt, aber Votum haben keine Angst, dass “Falling Dream” an dieser Stelle fehl am Platze wäre. Ganz im Gegentum, würde ich sogar im Brustton der Überzeugung sagen, denn mit diesem Song schafft es die Band, gleich die richtige Atmosphäre zu schaffen. Mit den krachenden Zwischenspielen, den schönen Soli, der abwechslungsreichen Komposition und dem überzeugenden Gesang ist das ein toller Song und eine sehr schöne Metal-Ballade, jawoll!

“Glassy Essence”, “Home” und “Faces” lassen aber keinen Zweifel daran, dass das hier nicht nur eine Kuschel-Veranstaltung wird, obwohl auch ruhige Teile für eine Gänsehaut-Atmosphäre sorgen. Dazu bei trägt auch der verzaubernde, teils mehrstimmige Gesang bei.
"Stranger Than Fiction" und "Indifferent" setzen dann das fort, was in den vorhergehenden Songs begonnen wurde. Hier zeigt sich, das Votum vor allem Musik machen wollen, die eine besondere Atmosphäre oder Bilder im Kopf des Hörers erzeugen soll.
Das ist ihnen zweifellos gelungen und "December 20th" ist buchstäblich der Höhepunkt des Albums, in dem sich alles trifft: Gefühl, Härte, kunstvolle Soundlandschaften, schöne Keyboards, sehr feinfühliger, aber auch ausdrucksstarker Gesang.

"Metafiction" ist äußerst abwechslungsreicher, intelligenter progressiver Metal vom Feinsten, eingebettet in eine Konzeption, auch was die Texte betrifft, die über die Länge des Albums auch immer deutlicher wird. So verschmilzt das alles zu einem Gesamtkunstwerk, das die Güte des Vorgängers noch übertrifft. Die Band sollte deswegen mit viel mehr Aufmerksamkeit bedacht werden, zumal sie auch schon beispielsweise Motörhead oder Sabaton supportet haben, nachdem "Time Must Have A Stop" so hohe Wellen geschlagen hatte. Und der Wechsel von Progrock Records zu Mystic Production ist mit Sicherheit eine gute Entscheidung gewesen, denn die gelungene Produktion spricht für sich. Hoffentlich wird es sich denn auch auszahlen, 1000 (in Worten: tausend!) Promos verschickt zu haben.

Tracklist: Falling Dream 9:02
Glassy Essence 6:14
Home 6:30
Faces 3:54
Stranger Than Fiction 4:22
Indifferent 4:57
December 20th 9:24

Line-up:
Maciej Kosinski - vocals
Alek Salamonik - guitars
Adam Kaczmarek - guitars
Zbigniew Szadkowski - keyboards
Bartek Turkowski - bass
Adam Lukaszek - drums

DISCOGRAPHY:

2008 - Time Must Have A Stop 2010 - Metafiction

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Votum - Time Must Have A Stop (CD-Review)
Votum - Metafiction (CD-Review)

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