Squealer-Rocks.de CD-Review
Paragon - Screenslaves

Genre: Heavy Metal
Review vom: 17.11.2008
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Label: Massacre Records



Hmm…nachdem ich mir die „Screnslaves“ aus der teutonischen Stahlschmiede PARAGON jetzt diverse Male angehört habe, muss ich mich doch ernsthaft fragen, ob ich den Vorgänger „Forgotten Prophecies“ nicht zu sehr bejubelt habe. Der Kontrast zwischen beiden Platten ist doch schon sehr auffällig. Aber mal ganz ruhig und der Reihe nach.

Geblieben ist natürlich der, sich in der Nähe zu GRAVE DIGGER befindende, True Metal der Hamburger. Das ist eigentlich gut so und wird sich vermutlich auch nach der Apokalypse nicht ändern. Fans der Combo werden das Lesen an dieser Stelle abbrechen und sich sofort zum Plattendealer des Vertrauens aufmachen. Allen anderen sei aber folgendes gesagt:

Auch wenn ich den Herren True und Metal wohlwollend gegenüber stehe, muss es doch erlaubt sein einige Kritikpunkte los zu werden. Im Vergleich zum Vorgänger sind die Ohrwürmer sehr viel spärlicher gesät, was bei der nicht gerade komplizierten Musikrichtung True Metal eher gleichbedeutend mit einem Tanz auf der Rasierklinge ist. Stücke wie „The Blade In The Dark“ oder „Bloodfeast“ zünden einfach nicht schnell genug. Wenn die Riffs dann auch nicht richtig krachen, stellt sich beim Rezensenten Unwohlsein ein und es kommt latente Langeweile auf. Das versuchen die Hamburger relativ geschickt zu umgehen, indem sie einige Nuancen in die Songs einbauen, die die Tracks bereichern und zu genauerem Hinhören ermutigen. Zweifellos eine gute Idee, die aber auch nicht so richtig funktioniert, wenn die beiden oben genannten Kritikpunkte zu sehr im Vordergrund stehen.

Hört sich jetzt schlimmer an als es ist. Dass es auch anders geht, zeigen Stücke wie das Double „Death Next Door“ und The Killing Hand“. Hier klingen PARAGON wieder wie auf „Forgotten Prophecies“. Warum gibt es da nicht mehr Stücke von dem Kaliber auf dem neuen Album? „Entoomed“ geht auch noch in die Richtung und als hochwertiger Song ins Ziel, was auch für „Wax Workx“ und den Titeltrack gilt. Was dagegen überhaupt nicht geht, sind die beiden Songs am Ende der Scheibe. Die schon von der „Larger Than Life“-EP bekannte, Titel gebende BACKSTREET BOYS Coverversion und das in Italienisch vorgetragene „Legacy“ schädigen den Gesamteindruck doch mächtig. Warum? Weil, auch wenn als Gag gemeint, es wesentlich bessere Coverversionen von Pop-Songs gibt (EDGUY, VOLBEAT, JBO, EXCREMENTORY GRINDFUCKERS, etc.). Und wer zur Hölle, außer den Italienern (und die sollten sich erstmal dafür entschuldigen, dass sie uns die Pestilenz in Form von Luca Toni geschickt haben), braucht wohl ´ne italienische Version von „Legacy“?

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier eindeutig mehr drin gewesen wäre (zumal die Produktion von Uwe Lulis sehr gut ausgefallen ist). Sorry, Jungs! An die Qualität von „Forgotten Prophecies“ kommt „Screenslaves“ leider nicht heran. Gänzlich Mist ist die Scheibe natürlich auch nicht. Hört rein. Kaufempfehlung oder vom Kauf abraten werde ich an dieser Stelle nicht. Macht Euch selbst ein Bild.



Tracklist:
1. Hellgore
2. Disconnected
3. Entoomed
4. Screenslaves
5. Bloodfeast
6. The Blade In The Dark
7. Death Next Door
8. The Killing Hand
9. Wax workx
10. Larger Than Life
11. Legacy


Line-Up:
Andreas Babuschkin – Vocals
Martin Christian – Guitars, Backing Vocals
Günny “Luigi” Kruse – Guitars, Backing Vocals
Dirk Seifert – Bass
Christian Gripp - Drums

DISCOGRAPHY:

1992 – Maelstrom Of Decline (Demo)
1994 – Into The Black (EP)
1995 – World Of Sin
1998 – The Final Command
1999 – Chalice Of Steel
2000 – Steelbound
2001 – Law Of The Blade
2003 – The Dark Legacy
2005 – Revenge
2007 - Forgotten prophecies
2008 - Screenslaves


SQUEALER-ROCKS Links:

Paragon - Revenge (CD-Review)
Paragon - Forgotten Prophecies (CD-Review)
Paragon - Screenslaves (CD-Review)

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