Squealer-Rocks.de CD-Review
Paragon - Forgotten Prophecies

Genre: Heavy Metal
Review vom: 11.06.2007
Redakteur: Colin
Veröffentlichung: 29.06.2007
Label: Remedy Records



Seit mittlerweile 17 Jahren stehen die Hamburger True Metaller Paragon für unverfälschten Stahl teutonischer Prägung. Trotz reihenweise guter Alben und Kritiken in der Presse, haben die Jungs um Gitarrist Martin Christian nie den großen Durchbruch geschafft. Ob es mit dem neuen Album „Forgotten prophecies“ nun soweit ist, lässt sich eher bezweifeln. Fakt ist aber, dass die Band ´ne saustarke neue Scheibe am Start hat…


Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Band bietet ihren Fans genau das, was diese erwarten. Zehn mal eigen komponierten Heavy Metal und als Schmankerl zum Schluss die mittlerweile obligatorische Coverversion (in diesem Fall „Deny the cross“ von Overkill) gibt es hier zu hören. Die Produktion ist schön fett und rückt die Songs auf „Forgotten prophecies“ ins passende Licht.

Gleich der Auftakt „Hammer of the gods“ ist…äh, der Hammer. Die Gitarren ballern ordentlich und die Drums treiben den Song schön nach vorne, so dass man sofort anfängt mit dem Kopf zu nicken. Das Lied ist der ideale Opener, schön speedig gehalten und im Mittelteil wird dann ein wenig der Fuß vom Gas genommen und bringt so Abwechslung in den Song. Starker Beginn.

Mit den folgenden „Arise“ und „Face of death“ verhält es sich genauso. Paragon spielen starke Metal Hymnen ohne Kastratengesang. Die Stimme von Sänger Andreas Babuschkin ist sowohl charismatisch, als auch kräftig und streckenweise richtig schön rotzig. Die Melodien kommen einem beim ersten Hören teilweise bekannt vor, weil sie für diese Spielart des Metal eben gängig sind, aber sie sind keine Plagiate. Die Chöre kommen glaubwürdig und zu keiner Zeit überladen daher und werden effektiv in die Songs eingeflochten. Sicherlich brauchen Songs wie „Revelations“ oder „Souleaters“ ihre Zeit, bis sie im Ohr sind, dann bleiben sie aber auch da.

Im musikalischen Bereich sieht es nicht anders aus. In dem vorhandenen True Metal Rahmen reizen die Hamburger jede Nuance schön aus und kreieren abwechslungsreiche Metal Tracks mit einem gehörigen Schuss Härte. Von Mid-Tempo Doublebass Nackenbrechern über Speed Metal Songs bis hin zu balladesken Tönen in „Agony“ (in diesem Epic Track kommt alles wunderbar zusammen, ein Highlight!), ist auf „Forgotten prophecies“ alles zu hören.

Genau genommen kann man hier natürlich keine (musikalisch) großen Sprünge oder etwas gänzlich Neues erwarten. Dafür ist das True Metal Korsett dann doch zu eng geschnürt. Paragon machen aber nicht den Fehler sich selbst oder andere Bands zu kopieren. Songs wie das geniale „Halls of doom“ oder der Titeltrack sind fette Banger und sollten live für mächtig Stimmung sorgen!

Die angesprochene Zielgruppe wird ohne zögern zugreifen. Zu Recht! Alle die nach wie vor denken Grave Digger sind die ultimative True Metal Band, sollten deren aktuelles Werk „Liberty or death“ mal mit „Foergotten prophecies“ vergleichen. Paragon haben auf ganzer Linie die Nase vorn…
Anspieltipps: Hammer of the gods, Halls of doom, Agony, Wargods



Tracklist:
1. Hammer of the gods
2. Arise
3. Face of death
4. Halls of doom
5. Revelations
6. Forgotten prophecies
7. Agony
8. Souleaters
9. Gangland
10. Wargods
11. Deny the cross (Overkill-Cover)


Line-Up:
Andreas Babuschkin – Vocals
Martin Christian – Guitars, backing vocals
Günny “Gunman” Kruse – Guitars
Christian Gripp - Drums

DISCOGRAPHY:

1992 – Maelstrom Of Decline (Demo)
1994 – Into The Black (EP)
1995 – World Of Sin
1998 – The Final Command
1999 – Chalice Of Steel
2000 – Steelbound
2001 – Law Of The Blade
2003 – The Dark Legacy
2005 – Revenge
2007 - Forgotten prophecies
2008 - Screenslaves


SQUEALER-ROCKS Links:

Paragon - Revenge (CD-Review)
Paragon - Forgotten Prophecies (CD-Review)
Paragon - Screenslaves (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren