Squealer-Rocks.de CD-Review
Kamelot - Ghost Opera - The Second Coming

Genre: Melodic Power Metal
Review vom: 24.03.2008
Redakteur: Jack
Veröffentlichung: 28.03.2008
Label: Steamhammer



Das Jahr 2007, das Jahr, in dem die Unantastbarkeit des Monopols der Power Metaller von Kamelot um Frontmann Khan zum ersten Mal angegriffen wurde. Vorbei die Zeiten, in denen man das ungeschriebene Gesetz vorfand, dass es über die Goethe-Fetischisten nur eine zulässige Meinung gibt. Mit GHOST OPERA bekamen selbst die treuesten Anhänger der Band, ob den fehlenden Attributen wie „schnell einprägsam“, Zweifel und erteilten allen Denkmalbauaufträgen vorerst eine Absage. Damit diese Zweifel ausgeräumt werden, erscheint nun eine neue Version des Albums, die mit reichlich Bonusmaterial ausgestattet ist.

Um ehrlich zu sein: Bis zum heutigen Tag hat mich die Konzept-Metal-Oper der aus Florida stammenden Combo, der ich unzählige Hörorgasmen zu verdanken habe, noch nicht überzeugt. Sie kann mich schlicht und ergreifend nicht fesseln. Eigentlich ein Unding, wenn wir über Kamelot reden.
Aber kommen wir nun auf THE SECOND COMING der GHOST OPERA zu sprechen. Zusätzlich zum regulären Studiowerk darf sich der Besitzer dieser Doppel CD auf die visuelle Live-Performance von „Memento Mori“ und das Video zu „The Human Stain“ freuen. Beides auf CD eins, der Album-Disk, vertreten.

Weitaus spannender geht es auf dem zweiten Rundling zu Werke. Denn ungeachtet der Auffassung zu jenem letzten Studioalbum sind die Live-Qualitäten des Quintetts stets in der Weltelite anzusiedeln. Heute kommen wir in den Genuss der zehn Stücke umfassenden Belgrad-Gala, die auf der 2007er Welttournee mitgeschnitten wurde. Und dass die Serben stimmlich eine Macht sind, darüber muss genauso wenig diskutiert werden wie über die Klangqualität eines Kamelot-Mitschnitts.
Ob die den Auftakt bildenden und live eindeutig knackiger und befreiter daherkommenden GHOST OPERA Songs („Ghost Opera“, „The Human Stain“ und „Mourning Star“), die THE BLACK HALO Smasher („When The Lights Are Down“, „March Of Mephisto“) oder die ebenfalls von dieser Platte stammenden, ergreifenden Nummern „Abandoned“ (was ein Chor!!!) und „The Haunting“ (mit Simone Simons von Epica), die herrschende Atmosphäre lässt sich nicht in Worte fassen!

Wem das immer noch nicht genügt, für den halten die Amis noch vier Studiomitschnitte parat. Mit dabei die poppige, aber unspektakuläre Ballade „Seasons End“, das nicht in die Pötte kommende wollende (Achtung GHOST OPERA Problem), recht eindimensionale „Pendulous Fall“ und ein Remix von „Rule The World“. Eher überflüssig…

Das Beste an diesem Package?
Die beiden CDs gibt’s zum Preis von einer zu erwerben. „Nichts wie los!“

Tracklist:
CD1:
1. Solitaire
2. Rule The World
3. Ghost Opera
4. The Human Stain
5. Blücher
6. Love You To Death
7. Up Through The Ashes
8. Silence Of The Darkness
9. Anhem
10. EdenEcho
CD2:
1. Solitaire
2. Ghost Opera
3. The Human Stain
4. Mourning Star
5. When The Lights Are Down
6. Abandoned
7. The Haunting
8. Memento Mori
9. Epilogue
10. March Of Mephisto
11. Seasons End
12. Pendulous Fall
13. Epilogue
14. Rule The World (Remix)

Band Line-Up:
Khan – Gesang
Thomas Youngblood – Gitarre
Glenn Barry – Bass
Casey Grillo – Schlagzeug
Oliver Palotei – Keyboards

DISCOGRAPHY:

1995 – Eternity
1997 – Dominion
1998 – Siége Perilous
1999 – The Fourth Legacy
2000 – The Expedition - Live
2001 – Karma
2003 – Epica
2005 – The Black Halo
2006 – One Cold Winter’s Night (CD/DVD)
2007 - Ghost Opera
2008 – Ghost Opera – The Second Coming
2010 - Poetry for the Poisoned

SQUEALER-ROCKS Links:

Kamelot - One Cold Winter's Night (CD-Review)
Kamelot - Ghost Opera - The Second Coming (CD-Review)
Kamelot - Poetry For The Poisoned (CD-Review)

Kamelot - One Cold Winter's Night (DVD-Review)

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