Georg Dolivo von Rhino Bucket

(21.11.2010, Interview geführt von Eric)

Im Januar ist es soweit, mit Rhino Bucket beehrt die „letzte wahre Rock'n'Roll Band“ Europa für mehr als 50 Shows, Deutschland natürlich eingeschlossen. Gitarrist, Sänger und Band-Boss Georg Dolivo stand uns im Vorfeld für ein paar Fragen zur Verfügung

Squealer-Rocks.de: Es ist offensichtlich, dass euer Sound von AC/DC beeinflusst ist. Was würdest du sagen, wo liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen euch und AC/DC?

Georg: Naja, die sind fünf in der Band, und wir sind nur vier! (lacht) Nein, ernsthaft: Ich denke, dass bei uns der amerikanische Einfluss sehr viel stärker ausgeprägt ist, AC/DC sind mehr vom englischen Sound geprägt. Natürlich sind beide Einflüsse gut, aber sie sind eben auch sehr unterschiedlich. Sie sind ja eigentlich Schotten und wuchsen in Australien auf, wir dagegen stammen alle aus den USA. Naja, eigentlich es ist Street Rock, in beiden Fällen. Manchmal hängt es eben nur davon ab, wo die Straße ist.

Squealer-Rocks.de: Was hältst du persönlich von „Black Ice“, dem letzten AC/DC-Album?

Georg: Nun, ich denke, sie sollten damit aufhören, Songs für die Arena zu schreiben und damit anfangen, wieder Songs für die Pubs zu machen. Damit sind sie groß geworden, darin sind sie großartig. Und Brian klingt dabei besser als die meisten anderen Sänger. Aber ich bin ziemlich sicher dass sie einen Scheiß auf das geben, was ich von ihnen halte. (lacht)

Squealer-Rocks.de: Was hältst du von Airbourne?

Georg: Wir sind gute Freunde und ich denke, sie sind großartig. Ich wünsche ihnen wirklich all den Erfolg, den eigentlich wir hätten haben sollen. (lacht)

Squealer-Rocks.de: Lassen wir Rhino Buckt außen vor: Wer kommt dem Sound von AC/DC am nächsten, was denkst du?

Georg: Eigentlich denke ich, dass unser Sound viel näher an den Angels ist, aber wie dem auch sei: Absolut niemand kommt AC/DC auch nur nahe!

Squealer-Rocks.de: Im Januar geht’s los, dann tourt ihr für drei Monate durch Europa. Wann seid ihr das letzte mal hier gewesen?

Georg: Oh ja, wir waren letzten Januar und Februar hier, wo warst du?

Squealer-Rocks.de: Öhm … woanders! Ihr plant 59 Shows in zwei Monaten, wie könnt ihr das durchhalten?

Georg: Naja, eigentlich sind es 52 Shows (so verzählt sich Cheffe auch bei den Gehaltsschecks! Anmerkung der Redaktion) und das ist es eben, wie wir rocken. Wir haben unser ganzes Leben nichts anderes gemacht und eine Tour wie diese zeigt doch, dass wir tatsächlich die „letzte wahre Rockband“ sind!

Squealer-Rocks.de: Du hast unzählige Shows gespielt in deiner Karriere. Was waren deine Highlights?

Georg: In Sydney zu spielen und für die Angels zu eröffnen war sicher ein Highlight, das Milwaukee Summerfest zählt auch dazu. Und darauf, im Januar in meinem Heimatland Finnland zu spielen freue ich mich schon jetzt.

Squealer-Rocks.de: Irgendwelche besonderen Ereignisse auf der Bühne, an die du dich erinnerst?

Georg: Ich weiß ja nicht mal mehr, was ich gestern zum Abendessen hatte, wie sollte ich mich da an solche Dinge erinnern? (lacht)

Squealer-Rocks.de: Wenn du auf 23 Jahre Rhino Bucket zurückblickst: Was würdest du ändern, wenn du die Chance dazu hättest?

Georg: Wenn ich könnte, würde ich den verfickten Bandnamen ändern! Mal ehrlich: Wie kannst du eine Band ernst nehmen, die sich Rhino Bucket nennt?

Squealer-Rocks.de: Könntest du dir vorstellen, musikalisch in eine ganz andere Richtung zu gehen?

Georg: Nein, auf gar keinen Fall. Ich habe andere Dinge gemacht, wenn ich sie machen musste, aber diese Band ist und bleibt meine Lebenslinie.

Squealer-Rocks.de: Ich weiß, dass ihr an einem neuen Album arbeitet. Erzählst du uns was darüber?

Georg: Es wird das beste Album werden, das wir jemals gemacht haben! (lacht) Zugegeben, das erzähle ich jedes mal, wenn wir eine neue Scheibe am Start haben, aber diesmal meine ich das wirklich, wirklich, wirklich ernst!

Squealer-Rocks.de: Die letzten Worte gehören dir …

Georg: Hört euch unser neues Album „Who's Got Mine“ an und kommt zu unseren Shows, wenn wir von Januar bis März durch Europa touren, ihr werdet es nicht bereuen! Das Album könnt ihr euch über Cargo Germany, Actetate Records, I-Tunes oder bei eure örtlichen Händler besorgen.

Squealer-Rocks.de: Vielen Dank für deine Zeit, George. Und im Januar werde ich da sein. :)


DISCOGRAPHY:

1990 - Rhino Bucket
1992 - Get Used To It
1994 - Pain
2006 - And Then It Got Ugly

SQUEALER-ROCKS Links:

Rhino Bucket - And Then It Got Ugly (CD-Review)
Georg Dolivo von Rhino Bucket (Interview)


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