Ian Arkley von Seventh Angel
(29.01.2010, Interview geführt von TheMattes)
Nach einer längeren Pause sind Seventh Angel zurück aus den Achtzigern und haben letztes Jahr mit „The Dust Of Years“ eine tolle Leistung hingelegt. Sänger und Gitarrist Ian Arkley nahm sich die Zeit, ein paar kleine Fragen zu beantworten. Besser spät als nie ist das Interview dann im neuen Jahr doch noch angekommen und denn mal los….
Squealer-rocks: Hallo Jungs aus dem UK und von Seventh Angel, ich bin TheMattes von squealer-rocks.de.
Ian Arkley: Hi, ich bin Ian.
Squealer-rocks: Gratulation! Dieses Comeback ist großartig und „The Dust Of Years“ ist ein höllisch gutes Metal-Album geworden und ich bin begeistert.
Ian Arkley: Vielen Dank! Ich bin wirklich froh, dass Dir das Album gefallen hat. Wir waren sehr zufrieden mit den Ergebnissen.
Squealer-rocks: Hier sind jetzt ein paar Fragen für Dich….
Erinnerst Du Dich an die wahren Gründe dafür, diesen Haufen aus kreativen Musikern „Seventh Angel“ zu nennen?
Ian Arkley: Ich erinnere mich, dass es offensichtlich aus der Offenbarung stammt, aber ansonsten….- nein, ich kann mich nicht erinnern. Ich war ungefähr 18 zu der Zeit und nun bin ich 40, so dass das eine entfernte Erinnerung ist.
Squealer-rocks: Erzähl uns was über die Anfänge in den 80ern. Was war gut/schlecht/großartig?
Ian Arkley: Es war toll meine erste Band zu gründen. Wenn du ein Teenager bist, scheint alles wie ein unmöglicher Traum zu sein, aber er kommt näher, wenn die richtigen Leute beteiligt sind. Es war eine sehr aufregende Zeit. Ich erinnere mich an unser erstes Review in Metal Forces für unser erstes Demo in `89 und es war toll, ein Review in einem Magazin zu lesen, besonders, wenn sie deine Musik mögen. Dieses erste Demo war wirklich roh, aber ich glaube, dass es das Potential der Band gezeigt hat. Danach begannen wir mit den Auftritten und alles ging immer schneller, denn wir hatten keine Jobs und damit jede Menge Zeit.
Squealer-rocks: Wie sah es mit legalen/illegalen Substanzen/Groupies/ Eltern/Freunden und Unholden aus?
Ian Arkley: Das bin ich ja noch nie gefragt worden! Ich kann nur für mich selbst antworten [ja sicher doch!, der Red.], aber da waren keine Groupies [Wat ham wir jelacht, der Red.]. Ich persönlich habe keine Drogen genommen, [*prust*, der Red.], aber ich habe eine Vorliebe für Bier und Whisky, obwohl ich ganz am Anfang Cidre bevorzugte. Meine Eltern waren großartig und sehr hilfsbereit, sie erlaubten sogar Bandmitgliedern im Haus zu leben. Es gab da ein oder zwei Unholde, an die ich denke, aber ich werde keine Namen nennen. Außerdem waren da auch eine Menge Freunde.
Squealer-rocks: Was waren die Gründe dafür, SA nach zwei Veröffentlichungen und diesen Jahren mit Spaß und Ruhm zu begraben?
Ian Arkley: Wir wollten ganz allgemein getrennte Wege gehen und andere musikalische Wege zu entdecken. Damals schien es richtig zu sein, war aber möglicherweise ein Fehler, wer weiß. Wir waren noch jung und ich denke, wir betrachteten es nach einer Weile als selbstverständlich und haben vielleicht nicht realisiert, dass wir eine richtig gute Band hatten, mit der wir hätten weitermachen müssen.
Squealer-rocks: Was waren die Gründe für die Wiederauferstehung?
Ian Arkley: Wir wurden alle wieder Freunde und genossen die Gesellschaft der anderen. Es war eine Menge Wasser unter der [sprichwörtlichen, der Red.] Brücke hindurch geflossen und wir waren erwachsen geworden und hatten eine Menge gute und schlechte Dinge erlebt. Nach einer Weile schien es das Nahe liegende zu sein uns zu reformieren. Ich liebte es, mit SA zurück zu sein und die Konzerte bis dahin waren großartig. Sie sind alle hervorragende Musiker und es macht eine Menge Spaß mit ihnen.
Squealer-rocks: Und nun zu „TDOY“. Würdest Du bitte so freundlich sein, uns ein paar kurze Sätze zu den Songs und/oder den Texten?
Ian Arkley: Die Songs wurden hauptsächlich von Simon geschrieben unter Beteiligung von Mark. Mark schrieb die Texte für Abelard und einen Teil der Musik von Oswiecim. Ein bisschen Musik haben Simon und ich zusammen geschrieben und ein bisschen allein, während wir die Texte jeder für sich allein geschrieben haben. Meine Texte sind ganz schön persönlich und es geht darin um meine Gedanken zu dieser Zeit. Es war großartig, nach all den Jahren mit Simon wieder am Songwriting zu arbeiten.
Squealer-rocks: Der emotionalste und beeindruckendste Song ist „Oswiecim“‘. Er handelt von Auschwitz-Birkenau, dem berüchtigten Konzentrationslager der Nazis. Warum habt ihr diesen Song gemacht? Was waren eure Absichten?
Ian Arkley: Der Text wurde von Simon nach einem Besuch dort geschrieben. Ich kann nicht genau sagen, was Simons Absichten waren, außer an die Dinge zu erinnern, die dort passiert sind und seine Gefühle zu kanalisieren, während er den Ort dort sah. Ursprünglich war es wohl ein Gedicht. Die Erzählung kam vom Vater meines Freundes, der ein Vikar in Rente ist. Ich habe ihn in der Kirche viele Male über die Zeiten damals sprechen hören und seine Stimme hat mich immer beeindruckt. Ich hatte immer gehofft, ihn dazu zu kriegen, etwas zu erzählen. Und schließlich ist es passiert.
Squealer-rocks: Dies ist eine Frage an Greg Chandler: Du hast mit „TDOY“ hervorragende Arbeit als Produzent geleistet. Der Sound ist modern, klar und kraftvoll. Du bist auch Background-Sänger, Keyboard-Spieler, Techniker und hast das Mixing besorgt. Hast Du noch andere Hobbys? Wolltest Du einfach Geld sparen?
Greg Chandler: Na ja, keine Hobbys als solche, aber ich bin zuallererst Gitarrist und Sänger in der Band Esoteric, aber von Zeit zu Zeit gebe ich Gastspiele auf anderen Alben an denen ich arbeite. Ich betreibe Priory Recording Studios (www.pioryrecordingstudios.com) und mein Leben dreht sich um Musik.
Squealer-rocks: Was sind eure nächsten Pläne? Tour, Festivals etc.?
Ian Arkley: Wir machen nächstes Jahr eine kleine Tour durch Europa und wir hoffen, später im Jahr noch ein paar Termine mehr zu machen. Ich spiele auch mit meiner anderen Band My Silent Wake live und nehme Songs auf.
Ian Arkley: Danke für das Interview!
Squealer-rocks: Danke ebenfalls!
DISCOGRAPHY:
1988 – Seventh Angel (demo)
1989 – The Rehearsal demo
1990 – Heed The Warning demo
1990 – The Torment
1992 – Lament For The Weary
2005 – Heed The Warning
2009 – The Dust Of Years
SQUEALER-ROCKS Links:
Seventh Angel - The Dust Of Years (CD-Review)
Ian Arkley von Seventh Angel (Interview)