Squealer-Rocks.de CD-Review
Riot - Narita

Genre: Hard Rock / Heavy Rock
Review vom: 17.08.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label:



Nach dem Re – Release von Helix legt Rock Candy nun das nächste Schmuckstück nach. Bereits 26 Jahre hat Riot’s Zweitwerk "Narita“ auf dem Buckel, und präsentiert die Band in einem noch recht Rock’n’Roll lastigen Licht, vergleichbar etwa mit Y&T oder den ersten Van Halen Scheiben. Die spätere Metal Schlagseite ist hier noch nicht so dominant. Allerdings: Bedenkt man die damalige Zeit, gibt es schon ziemlich harte Kost. Nur verbindet man heutzutage mit dem Begriff "Metal“ etwas andere Klänge.

Die New Yorker haben zwar nie den großen Durchbruch geschafft, konnten jedoch in ihrer langen Karriere stets auf eine ordentliche Mannschaft an Hardcore Fans bauen, wie man auf Konzerten immer noch an den zahlreichen Riot T – Shirt Trägern erkennt.
Am Gesang ist der mittlerweile verstorbene Guy Sperenza zu hören, der noch 2 weitere Alben einsang, um dann seine musikalische Karriere gegen die eines Kammerjägers einzutauschen. (Kein Witz). Seine recht hohe, klare Stimme unterstreicht noch das Street Rock’n’Roll Feeling, ist sehr prägnant und lässt sich doch schwer vergleichen. Irgendwie 'ne Mischung aus Vince Neil, Bon Scott und Rob Halford – oder so.

Herausstechendes Merkmal freilich ist das legendäre Gitarrenspiel von Mark Reale. Nicht umsonst ist der Titelsong nicht nur der beste Track des Albums, sondern auch eines der genialsten Instrumentals aller Zeiten, welches heute noch Bestandteil eines jeden Riot Gigs ist. Der Titel "Narita“ ist übrigens der Name eines japanischen Militärflughafens, der im 2. Weltkrieg auf einer sagenumwobenen, antiken Grabstätte errichtet wurde, womit das Covermotiv seinen Sinn bekommt.
Die doppelstimmigen Lead Passagen, bei denen Reale von seinem Sideman Rick Ventura unterstützt wird, dominieren eh alle Songs und haben mit Sicherheit unzählige spätere Bands beeinflusst.
Die komplette Cd geht ausnahmslos heftig und laut nach vorne, Balladen oder Ausfälle gibt es keine. Lediglich das "Born to wild“ Cover hätte nicht unbedingt sein müssen. Rockt zwar ganz anständig, aber es gibt Klassiker von denen man besser die Finger lässt.

Wie schon bei Helix gibt’s keine Bonus Tracks, dafür ist das Teil remastert worden und wurde mit einem fetten Booklet mit einer ausführlichen Bandhistory ausgestattet.
Sicherlich nicht das beste Riot Album, aber bei dieser Truppe liegt die Meßlatte auch ziemlich hoch. Für Altfans wegen der erwähnten musikalischen Ursprünge enorm interessant, und für Freunde von räudigem, schnörkellosen Hardrock sowieso unverzichtbar.

Tracklist:
1. Waiting for the Taking
2. 49er
3. Kick down the Wall
4. Born to be wild
5. Narita
6. Here we come again
7. Do it up
8. Hot for Love
9. White Rock
10. Road Racin

Line up:
Guy Sperenza – Vocals
Mark Reale – First Guitar
Rick Ventura – Second Guitar
Jimmy Iommi – Bass
Peter Bitelli – Drums

DISCOGRAPHY:

1977 - Rock City
1979 - Narita
1981 - Fire Down Under
1982 - Restless Breed
1983 - Born In America
1988 - Thundersteel
1990 - The Privilege Of Power
1992 - Riot Live - In Japan
1993 - Nightbreaker
1993 - Greatest Hits '78-'90
1995 - Brethren Of The Long House
1998 - Inishmore
1999 - Sons Of Society
2002 - Through The Storm
2006 - Army Of One


SQUEALER-ROCKS Links:

Riot - Army Of One (CD-Review)
Riot - Narita (CD-Review)

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