Squealer-Rocks.de CD-Review
Masterplan - Aeronautics

Genre: Heavy Rock/Melodic Metal
Review vom: 27.01.2005
Redakteur: maddin
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Label: AFM



Ein riesengroßer Schatten liegt über der Veröffentlichung des neuen Masterplan Albums.
Eine Woche vor dem Release verunglückte AFM Records Boss Andy Allendörfer bei einem Verkehrsunfall tödlich.
Durch Engagement und nicht zuletzt finanzielle Risiken, hatte Andy einen nicht unerheblichen Anteil am Erfolg des Debutalbums.
Es ist tieftraurig, dass er den weiteren Aufstieg der Band nicht mehr erleben wird.

Bleibt zu hoffen, dass ihm die Band auf ihren anstehenden Konzerten respektvollen Tribut zollt.
Zum Album: Große Unterschiede zum Erstling gibt's nicht. War aber auch nicht zu erwarten und will auch niemand wirklich. Doch die letzten Punkte, die dem Debut zur 100% Scheibe fehlten, werden diesmal noch gemacht.
Der Satz "So, und nicht anders muß moderner Metal klingen" beschreibt eigentlich die komplette Scheibe. "Modern" heißt im Falle Masterplan freilich nicht Kopfsockenalarm, sondern meint Songwriting und Produktion.

Die Songs sind rhythmisch verspielt, aber nicht vertrackt. Die Melodien sind eingängig, aber nicht kitschig und werden niemals nervig oder langweilig.
Die Keyboards sind diesmal ständig präsent, ohne jedoch die Musik zu "verkleistern".
Überhaupt wirkt alles sehr stimmig. Warfen Kritiker der letzten Cd noch vor, sie sei ein Grapow/Kusch Soloding mit angeheuerten Musikern--was vielleicht sogar stimmen mag--, so ist auf "Aeronautics" wirklich eine Band zu hören.

Klar--den einen oder anderen Querverweis auf Grapows und Kuschs musikalische Vergangenheit hört man. Aber warum auch nicht? Schließlich waren sie lange genug ein Teil davon. Stampfende Rocker wie "Headbangers Ballroom" hätten aber genausogut auf Jorn Landes Solo Alben stehen können.
Im Ganzen wurde das Tempo ein wenig nach unten, die Qualität der Stücke dafür nach oben geschraubt. Ebenso wie Abwechslung sehr groß geschrieben wird.

Titel wie "Back for my life" oder "Wounds" dürften selbst Mutti zum mitsummen animieren, während "Into the Arena" (Wahnsinnskeyboard) und "Crimson Rider" den gestandenen Headbanger in Verzückung geraten lassen.
Mit "After the War" gibt's 'ne Halbballade, die schon mal von Iron Savior zu hören war.

Neun wunderschöne Lieder lässt man sich also auf extrem hohen Niveau von den Herren unterhalten, ist in Gedanken schon fast beim 2. Durchlauf---da kommt Song Nr.10!!
Knapp 10 Minuten lang wird man aus dieser Welt geschleudert! Das ist kein Song, das ist eine Offenbarung!
Eine progressiv angehauchte Double Bass Hymne, die alles andere, was diese Band bisher gemacht hat in den Schatten stellt.
Hier wird musikalisches Konfekt gereicht! Allein dieses Stück rechtfertigt den Kauf!

Als Fazit bleibt nur noch zu sagen: Vier überdurchschnittliche Instrumentalisten machen 'ne verdammt geile Scheibe und haben den besten Sänger der Welt dabei!
Punkt!

Weitere Meinungen zu "Aeronautics":
Jack: Letztes Jahr Iced Earth, dieses Jahr Masterplan? Das noch ziemlich junge Jahr scheint in der vierten Woche schon sein bestes Album 2005 zu haben. Super-Sänger Jorn Lande und Co. zelebrieren in einer knappen Stunde warum Masterplan anno 2005 DIE Referenz in Sachen Heavy Metal sind. Das Album besticht zwar nicht durch seine Hitsingles ("Crimson Rider" mal vorweg), aber dafür ist das gesamte Kollektiv der CD der reinste Hit!

Tracklist:
1.Crimson Rider
2.Back for my life
3.Wounds
4.I'm not afraid
5.Headbangers Ballroom
6.After this war
7.Into the Arena
8.Dark from the Dying
9.Falling Sparrow
10.Black in the Burn

DISCOGRAPHY:

2003 - Masterplan
2005 - Aeronautics
2007 - MK II
2010 - Time to be King

SQUEALER-ROCKS Links:

Masterplan - Aeronautics (CD-Review)
Masterplan - Back For My Life (EP) (CD-Review)
Masterplan - Far From The End Of The World (Single) (CD-Review)
Masterplan - Time To Be King (CD-Review)
Masterplan - Novum Initium (CD-Review)

SONSTIGES:

BANDHOMEPAGE
Diesen Beitrag im Forum diskutieren